Logbuch I: Als ich mich in Norwegen verliebte … vor über 20 Jahren ☼ Ein Rückblick ☼ Ein Ausblick … ☼ Und der schönste Countdown der Welt ☼
Es war im Sommer ´95. Es war das Jahr, in dem die Welt von einem neuen James Bond gerettet wurde, denn erstmals schlüpfte der smarte Pierce Brosnan im Kino-Hit „GoldenEye“ in die Rolle des britischen Doppel-Null-Agenten und verzückte damit sicherlich Millionen von Frauen – mich eingeschlossen. Es war der Sommer, in dem der „Reichstag“ in Berlin als sogenanntes Kunstprojekt von Christo komplett verhüllt wurde – und es war das Jahr, in dem ich – als Bewohnerin der ehemaligen DDR – die damals noch recht junge Reisefreiheit nutzte, um in einem schicken, bequemen Reisebus zu einer Traumreise durch Skandinavien aufzubrechen … Zwei Wochen … Bis hinauf ans Nordkap … Dem nördlichen europäischen „Ende der Welt“. Vom ersten Augenblick an zog dieses unglaublich schöne, langgezogene und zerklüftete Land in Europas Norden mich in seinen Bann. Ich kann nicht sagen, was es war, das mich so begeisterte – Es war wohl diese perfekte Komposition, welche mich sofort von diesem Land schwärmen ließ: Städte, Dörfer, Landschaft, Wasserfälle, tiefe Fjorde, das an wilde, einsame Küsten treffende Meer …Die unglaublich freundlichen und warmherzigen Menschen, diese Wohlfühlatmosphäre … Dieses Angekommen-und-herzlich-aufgenommen-werden-Gefühl … Einfach: ALLES.
Kurz: Es war der Sommer, in dem ich mich unsterblich in Norwegen verliebte. Eine Liebe, die seitdem immer intensiver wurde. Und die ich seither immer wieder besuche. Letztmalig im Juni 2015 – an Bord von AIDAsol.
Drei Jahre Norwegen-Abstinenz. Viel zu lange … Höchste Zeit also, meine große Liebe wieder einmal aufzusuchen. Jenes Land in Europas Norden, das mich vor nunmehr 23 Jahren von der ersten Sekunde in seinen magischen Bann zog. Die berühmte „Liebe auf den ersten Blick“. „NORWAY – My endless Love …“
Und so kam der Wonnemonat Mai 2018 …
Donnerstag, 3. Mai 2018: „Herzlich willkommen an Bord in 93 Tagen“
Einem stressigen Arbeitstag folgt ein mehr als entspannter Feierabend, was nicht nur an der Tatsache liegt, dass ich mich donnerstags immer auf meinen Entspannungskurs freue, sondern ich mir heute auch mal eine ausgiebige Schulter-Nacken-Massage gönne.
Nein, das wahre Highlight ist etwas gaaaaanz anderes: ein Besuch im Reisebüro meines Vertrauens, wo man seit mittlerweile sieben Jahren meine Vorliebe für Kussmundschiff-Kreuzfahrten kennt. Was mich dieses Mal dorthin führt: die Buchung einer Wandertour durch die Alpen … - Nein, natürlich nicht!!!! Auch wenn das sicher auch seinen Reiz hat. Mich lockt nach drei Jahren „Abstinenz“ mein absolutes Traumland: NORWEGEN!
Meine Wünsche stehen fest. Jetzt fehlt nur noch die Umsetzung selbiger, was dank meines Reisebüros nur noch reine Formsache ist. Dem diesem Vorhaben zugrunde liegenden Wälzen des AIDA-Kataloges, dem Stöbern durch den Kabinenthread des „Wasserurlaub“-Forums und dem Verschlingen von Destinations-Informationen zur von mir favorisierten Reise folgen ein paar Klicks der nette Reisebüro-Mitarbeiterin und schon halte ich voller Vorfreude die Reservierungsbestätigung in meinen Händen.
Gleich mehrere Premieren werde ich auf meiner mittlerweile achten AIDA-Kreuzfahrt erleben: Zum ersten Mal steche ich mit einem Kreuzfahrtschiff ab Kiel, der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, in See. Zwei Fährüberfahrten nach Oslo an Bord der „Color Magic“ vor ein paar Jahren waren auch klasse, doch nichts geht über meine geliebten Kussmundschiffe, meinem „Zuhause auf See“.
Zum ersten Mal gehe ich an Bord von AIDAluna, die ich bisher nur einmal von außen bewundern durfte: in der Stern-Formation zur Taufe von AIDAmar im Mai 2012 in Hamburg.
Zum ersten Mal komme ich per Schiff in Flåm und Olden an, zwei norwegische Städtchen, die ich mehr oder weniger nur von der Durchfahrt während früherer Norwegenreisen von der Landseite aus kenne.
Dieses Mal – mein letzter richtiger Urlaub liegt ein Jahr zurück – möchte ich mir wirklich „das volle Programm“ gönnen: Balkonkabine, Wellness (und das nicht nur einmal), Begrüßungssekt und einen Blumenstrauß in sonnigem Gelb, eine Kaffeemaschine, um auf meinem Balkon am Morgen einen leckeren Muntermacher genießen zu können, Bahnfahrt in der 1. Klasse. Nach einem Jahr mit Todesfall, Krankheiten und Jobängsten denke ich, habe ich es mir mehr als verdient, mir es einfach nur schön zu machen und einmal nur an mich zu denken.
Das Reiseangebot beinhaltet 25 € Bordguthaben. Zusammen mit dem Guthaben aus meiner im vergangenen Jahr abgeschlossenen Urlaubskasse und dem aus meiner Clubstufe kann ich mich im Vorfeld schon auf 65 € für kleine Extras an Bord freuen. Die auszugeben, das wird bestimmt nicht schwer.
7131 – So lautet die Nummer meiner „See-Residenz“ auf AIDAluna. Deck 7, Steuerbordseite, eine Balkonkabine. Etwas anderes kommt für mich auch dieses Mal nicht in Frage. Wenn ich schon nur einmal im Jahr auf Kreuzfahrt gehe, dann ist das ein absolutes „Must-have“ für mich. Nicht zuletzt aufgrund der guten Bewertungen im „Wasserurlaub“-Forum habe ich mich für diese Kabine entschieden. Und so viel sei schon jetzt verraten: Ich habe es nicht bereut.
Bereits am Abend werde ich nach dem Einloggen mit DEM Satz begrüßt, der mir jedes Mal aufs Neue wohltuende Schauer über den Rücken jagt und ein seliges Lächeln ins Gesicht zaubert: „Herzlich willkommen an Bord in 93 Tagen“. Schade, noch soooo lange. Ach nein, besser: „Klasse, immerhin noch drei Monate Vorfreude!“
Und schon habe ich wieder die Qual der Wahl, wenn man hier überhaupt von „Qual“ sprechen kann. Das magische Wort heißt „Ausflugsplanung“. „Ich habe einen Plan“, würde Egon Olsen jetzt sagen. MEIN Plan hat im Vorfeld zumindest bereits gewisse Konturen angenommen. Bergen möchte ich auf eigene Faust erkunden. Bei schönem Wetter soll´s unbedingt wieder einmal auf den Fløyen gehen, ich möchte die „Ice Bar“ besuchen und – ganz wichtig! – auf dem Fischmarkt möchte ich unbedingt Königskrabbe probieren. Koste es, was es wolle. Bei Flåm bin ich noch etwas unschlüssig. Der Besuch des Kjenndalgletschers von Olden aus schwebt mir vor, denn den Briksdalsgletscher kenne ich bereits. Und in der Ölstadt Stavanger möchte ich gern mal wieder ein Ausflugsboot in Richtung Preikestolen betreten. Auch der anscheinend noch relativ neue Ausflug „Flor og Fjære – Tropische Gärten im hohen Norden“ macht mich sehr neugierig. Nun ja, da liegt jetzt Einiges an „Arbeit“ vor mir. Dass man „Arbeit“ auch mal so lieben könnte …?!
Wie und wofür ich mich entschieden habe?! Nun, ihr werdet es erfahren …
Und – ganz wichtig – WELLNESS. Endlich auch wieder einmal nur an mich denken und „Body & Soul“ etwas Gutes tun. Hier fällt mir die Wahl wirklich schwer. Einerseits ist die Vielfalt der Angebote so groß und ich möchte gern auch mal eine neue Anwendung ausprobieren. Andererseits habe ich von vergangenen Reisen so meine Favoriten … DAS ist wirklich schwer. Auf jeden Fall muss eine dieser unglaublich verwöhnenden „St. Barth“-Anwendungen dabei sein. Schon mal wegen des einmalig wohltuenden Duftes der vielen Ligne St. Barth-Produkte …
Von diesem Tag an beginnt für mich der „schönste Countdown der Welt“: der Reise-Countdown. Ein Reise-Countdown gespickt mit jeder Menge Hochsommertagen, der längsten Mondfinsternis des Jahrhunderts, dem Überflug der Raumstation ISS und und und … Ich kann mich nicht beklagen: Mein „Reise-Vorprogramm in mehreren Episoden“ ist wirklich abwechslungsreich:
5. Juni 2018: Zwei Monate vor Reisebeginn …
„What about you?“ Singend und den perfekten AIDA-Clubtanz der damaligen Zeit (in diesem speziellen Fall war es 2011) aufs Pooldeck-Parkett legend stellt ein Teil der AIDA-Crew diese Frage. „It´s your holiday … AIDA is waiting for you …“ Und so weiter und so fort, Hach, schön isses! – Tja, what about me …?! Ich sehe mir alte “Unvergessliche Momente” an … Die Ostseetour … Als ich mein Herz verlor … Da waren sie schlagartig wieder: Gänsehaut … Feuchte Augen … Die Sehnsucht nach der „Sail Away“-Musik. … nach der Weite des geheimnisvollen und wunderbaren Meeres … Wie sehr ich meine Kussmundschiffe schon wieder vermisse, merke ich beim Ansehen früherer Reise-Filme und beim Schwelgen in Erinnerungen.
Noch nie war meine Sehnsucht nach meinem geliebten Norwegen, meiner „Endless Love“, größer. Noch nie habe ich mich mehr danach gesehnt, endlich wieder von den „Armen des Meeres“ – wie die Norweger ihre Fjorde so liebevoll beschreiben – verschlungen zu werden.
Ich denke, diesen Urlaub – meinen ersten Urlaub seit einem Jahr – habe ich mir wirklich verdient. Die Rückkehr zu meiner Liebe. Einer Liebe, die ich seit drei Jahren nicht mehr gesehen habe.
Inzwischen habe ich mir auch zwei Hotels in Kiel gebucht, da ich auf jeden Fall einen Tag vor dem Boarding anreisen werde und nach Rückkehr auch noch zwei Nächte bleiben möchte, um mir als Abschluss einer sicherlich traumhaften Reise noch einen Tag auf der Kieler Förde und im Ostseebad Laboe zu gönnen, bevor ich wieder in meine meeresferne Heimat reise.
Da ich Kiel bisher eigentlich nur von der Durchreise kenne, kaufe ich mir einen wirklich sehr guten Reiseführer: „City-Trip Kiel mit Kieler Förde“ aus dem Reise Know-How Verlag Bielefeld. Er wird während meines Aufenthaltes ein treuer Begleiter werden.
11. Juni 2018: Die Vorfreude-Unterlagen sind da!
Herzlich willkommen an Bord in 54 Tagen! Voll überschwänglicher Freude nehme ich die grau-blaue Mappe mit Ausflugsheft, einer Broschüre mit dem einladenden Titel „AIDAluna – Ihr Zuhause auf See“ und einer Destinations-DVD im Reisebüro meines Vertrauens entgegen.
19. Juni 2018: Die Restzahlung ist bald fällig …
Okay, die „Freude“ über diese Rechnung für die Überweisung der Restzahlung hält sich in Grenzen und überschwänglich ist sie schon mal gar nicht. Alleinreisende Gäste lässt das Kussmund-Unternehmen leider nach wie vor ganz schön bluten, was ich nicht in Ordnung finde.
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An dieser Stelle ein ganz großer Wunsch für die Zukunft an AIDA: Diese Ungleichbehandlung von Alleinreisenden sollte endlich aufhören. Der horrende Einzelkabinenzuschlag ist das eine. Wenn man aber schon bereit ist, diesen hohen Preis zu zahlen, dann sollte es auch möglich sein, alle Reisen aus dem AIDA-Angebot buchen zu können und nicht nur einige Touren. Die Flotte der Kussmundschiffe ist mittlerweile so groß geworden, dass nunmehr auf allen Schiffen und bei jeder Tour auch genügend Platz für „Solisten“ sein sollte.
Ich denke, im Sinne vieler allein reisender Gäste zu sprechen, wenn ich hier an unbedingten Handlungsbedarf appelliere. Die Zeit dafür ist gekommen.
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26. Juni 2018: „Herzlich willkommen an Bord in 39 Tagen“
… So langsam wird´s ernst – wenn man bei so etwas Schönem überhaupt von „ernst“ sprechen kann. Zumindest wird´s für mein Konto ernst, denn dem wurde heute der Restzahlungsbetrag entzogen. Wobei „Restzahlung“ ja ein seeeehr dehnbarer Begriff ist. „Rest“ ist gut … bei DER Summe … L Aber dafür gönne ich mir ja auch was Schönes und weiß mein Geld gut angelegt – Wer investiert nicht gern in eine Reise nach Norwegen?!
10. Juli 2018: „Hallo Herr Gerst!“
Während meine Familie und ich an einem weiteren der vielen Super-Sommer-Abende dieses Jahres bei einem kühlen Getränk im Garten sitzen und über meinen bevorstehenden Urlaub philosophieren, schwebt rund 400 Kilometer über unseren Köpfen am dunklen Firmament ein heller Lichtpunkt, gemächlich und gleichmäßig – von Südost nach Nordwest: die internationale Raumstation ISS. Wir winken ihr zu. „Hallo Astro-Alex!“ Ob er uns sieht?!
12. Juli 2018: Hurra! Die Reiseunterlagen sind da!
Eine Mail meines Reisebüros lässt mein Herz höher schlagen – und die Vorfreude noch größer werden: Meine Reiseunterlagen sind da! Da bin ich doch mal gespannt auf das neue Design in Form von zusammengetackerten A4-Blättern (wenn da nicht die Vorfreude etwas getrübt wird angesichts von so viel Lieblosigkeit …)
Dann liegt er vor mir: der Umschlag mit dem großen roten Kussmund a la Marylin Monroe … Ganz ehrlich?! Schon fast zu viel des Guten, aber nun ja, die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Auf jeden Fall kann man nicht übersehen, dass die Post von AIDA kommt.
Und mit diesem zusammengehefteten Papierbündel will man letztlich wirklich sparen?! Das Papier ist sehr dick. Und wenn man den ganzen Packen zusammenfaltet, um ihn in die Vorfreudemappe zu quetschen, dann kommen schon Zweifel auf. Das Heft war handlicher und viel leichter. Eine gute Idee hatte AIDA Cruises mit dem neuen Design definitiv nicht. Ich hoffe mal, dass das „letzte Wort“ da vielleicht doch noch nicht gesprochen ist …
Da kommt der Abreisevoucher schon mal vor dem Anreisevoucher … Kann man es etwa nicht erwarten, dass der viel Geld zahlende Gast das Schiff wieder verlässt?! Nun ja, dieser Gedanke kommt auf. Doch man ist ja des Lesens mächtig. Und spätestens, wenn bei der Anreise der Zugbegleiter das ihm vorgelegte Ticket bemängelt, weiß man: DAS war das falsche.
25. Juli 2018: Noch eine Woche bis zum Urlaubsbeginn …
Wer sich eine verlässliche Wettervorhersage für Norwegen erhofft, ist schnell ernüchtert: zwei verschiedene Webseiten, zweimal völlig verschiedenes Wetter. Nun da muss ich mich wohl überraschen lassen.
27. Juli 2018: Die Jahrhundert-Mondfinsternis …
Eine Woche vor meiner Reise nach Kiel verfolge ich im nächtlichen Garten ein kosmisches Ereignis, wie man es wohl nur einmal im Leben bewundern darf. Nahezu perfektes Wetter bietet einen über 100 Minuten dauernden fast ungehinderten Blick auf einen „Blutmond“, den ich mir auch gern mal irgendwo über dem Meer angesehen hätte. Doch das ist in diesem Moment so weit von mir entfernt … Noch …
30. Juli 2018: Bald …
Alle Reiseunterlagen habe ich gesichtet und sortiert. Eine kleine Reise-Apotheke ist auch schon zusammengestellt – auch dieses Mal in der Hoffnung, sie nicht zu benötigen. Doch ich gehöre zu denjenigen, die nach dem Motto handeln: „Besser man hat als man hätte“.
Ein wieder einmal noch jungfräuliches Reisetagebuch liegt vor mir. Dieses Mal in meergrün und mit dem Aufdruck „Born to be a Mermaid“ … Wie passend. Dann werde ich diesem Notizbuch schon mal eine schöne Titelseite gestalten. Den Reiseverlauf eingeklebt und – ganz wichtig – die Überschrift. Jener Titel meiner neuen Reiseberichte, mit dem ich auch den Grußtext für die Sektflasche gestaltet habe, die mich am Sonnabendnachmittag auf meiner Kabine erwarten wird: Das Land, das die Seele streichelt … „NORWAY – My endless Love“ – Mit AIDAluna vom 4. – 11. August 2018 in die „Arme des Meeres“.
Es war wirklich nicht schwer, die passende Überschrift für meine Reiseberichte zu finden. Inspiriert von meinen Gedanken an ein derart unvergleichlich schönes Land sprudeln die Ideen nur so. Somit werde ich wohl auch dieses Mal wieder umfangreiche Reiseberichte zu Papier bringen. Und das bereitet mir wie immer große Freude.
31. Juli 2018, gegen 16:00 Uhr …
„Sie haben Urlaub!“ heißt es für mich nun. Endlich! Zweieinhalb Wochen Abstinenz vom Job. „Entzugserscheinungen“ werde ich garantiert nicht verspüren. Mit einem herzlichen „Ahoi und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“ verabschieden mich meine netten Kolleginnen. Okay, sie werde ich ein bisschen vermissen.
Der heißeste Tag – wahrscheinlich des ganzen Jahres – liegt hinter uns. Und ich entscheide endgültig, dass der dicke Anorak dieses Mal nicht in den Koffer wandert. Auch werde ich meine „Nordische Kombination“ in Form von Mütze, Schal und Handschuhen auf die „Nordic Light-Version“ abspecken. Puh, allein der Gedanke an solche Kleidungsstücke treibt mir gleich noch mehr Schweißperlen auf die Stirn! Immerhin meldet der Wetterfrosch aktuell sogar für Oslo 30 Grad. Und kein Ende des wahrscheinlichen „Jahrtausend-Sommers“ ist in Sicht. In Gedanken sehe ich mich am Freitag schon im leichten Sommerkleid die Kiellinie entlang flanieren. Die Sonnenbrille auf der Nase, Sonnencreme auf der Haut. Herrlich!
UND: „Herzlich willkommen an Bord in 4 Tagen“ Wow!
Mittwoch, 1. August 2018: Mein erster „schweißtreibender“ Urlaubstag …
„Die Crew von AIDAluna freut sich auf Sie“. Klasse, mit solchen Nachrichten darf mein E-Mail-Postfach gern öfters mal gefüttert werden! Unterzeichnet von Stefan Weder, General Manager. Kenne ich noch nicht. Nun, bald wird sich das ändern. Dank der von einem Mitglied des „Wasserurlaub“-Forums akribisch und regelmäßig geführten Übersicht weiß ich auch, dass uns Entertainment Manager Thilo Ebbighausen ebenfalls an Bord begrüßen wird. Von ihm sind ja viele Gäste voll des Lobes. Hört sich schon mal gut an. Es geht doch nichts über einen guten Entertainment Manger, der seinen Job versteht. Doch wer wird der „Erste Mann an Bord“ sein?! Hierzu gab es bisher noch keine hundertprozentig verlässlichen Informationen. Ich lasse mich überraschen, wer uns auf der Titelseite der „AIDA heute“ begrüßt, die uns ja sicher wieder ausgehändigt wird, um die Wartezeit beim Check-In etwas zu verkürzen.
Heute und morgen ist Kofferpacken angesagt. Und dann ist es endlich soweit: Am Freitag steige ich endlich in den Zug, der mich an die Ostsee, nach Kiel, bringen wird. Ich kann es kaum noch erwarten.
Der Countdown ist abgelaufen … „NORWAY – My endless Love“ – bald bin ich wieder bei Dir …
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Begleitet mich wieder einmal ins Land meiner Träume. Bergen bei Regen, Königskrabbenessen, Norwegen per Boot & Bahn, Fjorde, Gletscher, gewaltige Natur, Sonnenschein, Regen, Sturm, Wärme und nordisch-kühle „Sommer-Temperaturen“, „Ententeich“ & Sturmtiefausläufer … All das habe ich auf meiner Reise erlebt. Und ich erlebte es noch einmal, während ich diesen Bericht geschrieben habe. Gern habe ich jeder Destination wieder ein eigenes Kapitel gewidmet. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in den nächsten Wochen und Monaten auf meiner Reise durch das Land der Wikinger und Trolle begleitet. Es lohnt sich. Ihr werdet es nicht bereuen.
Viele Grüße, Meerelfe
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