Tag 7: Qeqertarsuaq
Qeqertarsuaq liegt auf der Diskoinsel. Wir hielten die Luft an, ob hier tatsächlich ein Tendern möglich sein könnte. Der Kapitän musste das Schiff durch Untiefen in eine kleine Bucht hineinmanövrieren. Wenn das Manöver klappt, dann sei auch ein Tendern möglich…
Diesmal hatten wir Glück, es klappte.
Im Vorfeld konnte man eine „Wanderung ins Tal der Winde“ für 45,00 EUR buchen. Ich hatte gelesen, dass es nicht so spektakulär sei und man es auch selbst machen könne. Daher haben wir es nicht gebucht.
Die Wanderung fand in 6 Gruppen statt. Das erste Tenderboot war für die Gruppen 1-3 reserviert. Im Anschluss durften die individuellen Gäste an Land.
Wir liefen zuerst zum „Diamond-Beach“. Auf dem schwarzen Strand werden (genau wie am Jökulsarlon in Island) Eisabbrüche aus dem Meer an Land gespült. Das sieht teilweise sehr faszinierend aus, vor allem, wenn die Sonne darauf scheint. Nur an Sonne fehlte es mal wieder, es war sehr trüb und der Regen eine Frage der Zeit.
Anschließend gingen wir zum Kunstrasenplatz, den die Grönländer angelegt haben, um Mitglied bei der FIFA zu werden. Man sagte ihnen dann aber, dass sie ja zu Dänemark gehörten und von daher schon Mitglied der FIFA seien… Wie auch immer. Das Grün des Kunstrasens und die blau-roten Tribünen vor der Kulisse der Eisberge wirkte interessant.
Dann starteten wir auch die Wanderung ins Tal der Winde. Am Ende sollte ein großer Wasserfall sein. Die Ausflugsgruppen war nicht mehr oder noch nicht zu sehen, es gab aber bereits einige Wanderer vor uns, denen wir folgten. Der Weg zog sich unendlich, es wurde immer glitschiger und regnete inzwischen auch. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr und drehten um, wie die anderen Wanderer vor und hinter uns auch. Auf halber Strecke zurück merkten wir dann, dass wir einmal falsch abgebogen waren. Wir waren den gelben Wegweisern gefolgt, hätten aber den roten folgen müssen. Nochmal loszuziehen hatten wir bei diesem Wetter keine Lust mehr.
Wir hielten uns noch ein bisschen am Diamond-Beach auf, gingen dann noch ein bisschen durch den Ort. Immerhin fand ich eine Post und konnte zwei Briefmarken kaufe und die Karten abgeben. Mal schauen, wann sie ankommen.
Der Supermarkt war auch ganz spannend, hier werden unter anderem auch Gewehre angeboten, die hauptsächlich zur Robbenjagd gebraucht werden.
Gegen 13.00 Uhr fuhren wir mit dem Tenderboot zurück zum Schiff und genossen das Mittagessen. Das letzte Tenderboot fuhr um 14.30 Uhr und um 15.00 Uhr startete die MS Hamburg in Richtung Ilulissat.
Nachmittags gab es noch einen Vortrag von Dr. Feldmann zum Thema „Inuit auf Grönland – ihre traditionelle Lebensweise“
Es folgte „das verrückte V*O*D*K*A*-Bingo.
Auf der Kabine hatten wir inzwischen einen Zettel für das Trinkgeld bekommen. Vorgeschlagen wurden 7,00 EUR pro Person und pro Nacht auf dem Schiff. Man konnte den Wert auch verändern, musste dann unterschreiben und den Zettel an der Rezeption abgeben.
Obwohl wir eigentlich erst gegen Morgen in Ilulissat eintreffen sollten (wir fragten uns schon, wie langsam er die wenigen Seemeilen fahren wollte), legten wir schon am frühen Abend in Ilulissat an. Die Sonne lugte etwas hervor und war die Eisberge in zauberhaftes Licht. Sogar einen Wal entdeckten wir bei der Einfahrt.
Das Abendessen nahmen wir daher ausnahmsweise mal im Palmgarten ein, denn wir wollten immer wieder raus und Bilder machen. Ab ca. 20.00 Uhr lagen wir bereits auf Reede.
Es folgte noch eine Zaubershow und um 22.30 gab es ein Late-Night Spezial mit dem Duo Brillante.