Tag 8: Ilulissat – die zweite
Heute stand für uns das Highlight „Bootsfahrt zum Eisfjord“ auf dem Programm. Es wurden 6 Rotationen mit jeweils 4 Booten eingeteilt. Der erste Ausflug starte um 6.30 Uhr mit 4 Booten. Wir waren mit Boot Nr. 24 das letzte. Der Ausflug sollte um 16.30 Uhr ab Schiff starten, weil man zu einem anderen Tenderpier gebracht wurde als individuell an Land gehende Gäste.
Gleichzeitig fanden auch die Flüge über den Eisfjord statt, hier war der erste für 6.10 Uhr vorgesehen. Es waren insgesamt 9 Gruppen.
Man hätte auch alle Ausflüge in Ilulissat (Wanderung, Bootsfahrt und Flug) zusammen buchen können, es wäre, selbst wenn wir nur an einem einzigen Tag, wie geplant, in Ilulissat gelegen hätten, organisiert worden.
Das Wetter war regnerisch. Der erste Flug am Morgen wurde gecancelt, da die Wolken zu tief hingen. Die anderen Flüge fanden statt. Man kann sich vorstellen, wie groß die Enttäuschung der ersten Gruppe war.
Wir hatten für uns beschlossen, am Morgen nochmal auf eigene Faust zum Eisfjord zu laufen. Aber das Regenwetter hielt uns davon ab. Wir befürchteten, vollkommen durchnässt zurück zu kommen und dann mit den nassen Klamotten aufs Boot zu müssen. Wir wollten warten, bis es weniger regnete, aber das zog sich. Erst nach dem Mittagessen hellte es sich etwas auf, aber dann war es uns auch zu spät, zweimal zu tendern und zu wandern. Also blieben wir weiter auf dem Schiff, bis endlich unser Ausflug ausgerufen wurde. Mit dem Tenderboot ging es auf die andere Seite des Hafens, dort in ein Boot der einheimischen Organisation Wir waren ca. 10 Leute auf dem Boot und jeder konnte außen stehen oder innen sitzen. Dann startete die HFAhrt in den Fjord zu den richtig großen Eisbergen. Die Sonne kam zögernd heraus und warf ein tolles Licht auf die Eisberge und das Meer. Es war unglaublich faszinierend, die Eisberge spiegelten sich im Wasser und zeigten sich in den schönsten Tönen. Einmal war auch kurz ein Wal zu sehen, aber er war wohl gerade für längere Zeit abgetaucht und kam nicht mehr zum Vorschein.
Diese Fahrt war wirklich ein absoluter Höhepunkt. Und das sagten alle Gäste, die von der Tour zurückkamen, auch die, die wesentlich schlechteres Wetter am Morgen hatten.
Am Ende kam sogar noch das kultige Segelboot mit dem roten Segel in Sicht - ein absoluter Blickfang:
Sehr beseelt kamen alle Leute am Abend zurück aufs Schiff. Unser Tender errichte das Schiff erst gegen 19.30 Uhr. Um 20.00 Uhr wurde der Anker gelichtet und wir reisten bei tollem Licht durch die großartige Eisbergwelt ab.
Gleichzeitig fand an diesem Abend das Abschieds-Gala-Essen statt. Das war vollkommen ungeschickt.
Wir hatten durch die späte Rückkehr keine Möglichkeit, pünktlich geduscht und fein gemacht, zum Essen zu erscheinen. Außerdem wollten wir uns bei dieser Abreise gar nicht in das Restaurant setzen, sondern nochmal das Licht und die Eisberge genießen. Also entschieden wir uns , das Essen im Palmgarten einzunehmen.
Im Palmgarten gibt es meist das gleiche Essen in Buffetform, 1 Hauptgang und das Eis als Nachspeise werden allerdings nicht angeboten. Das war uns aber egal.
Wir genossen die Ausfahrt und aßen zwischendurch.
Als es dann draußen dunkel wurde, überlegte ich mir, ob ich nicht zur „Eis-Zeremonie“ noch ins Restaurant gehen sollte. Das tat ich dann auch. Es wurde gerade erst der Hauptgang serviert, also war ich mehr als rechtzeitig. Ich bestellte mir nur das Eis und erlebte das Hereintragen der Eistorten dann mit. Es war wirklich witzig, weil die Kellner – anders als bei anderen Schiffen gesehen – hier mit ganz viel Freude diese Zeremonie durchführten, dazu tanzten und hüpften, so dass man einfach Spaß hatte. Das Eis war das typische Fürst-Pückler-Eis mit flambierter Baiser-Umrandung. Die Eisbecher an den Tagen davor waren bedeutend besser, aber den Spaß war es wert.
Um 22.15 Uhr gab es noch eine Abschieds-Gala-Show, bei der sich die Gastkünstler der Reise verabschiedeten.
Direkt im Anschluss folgte der nächste Höhepunkt: „Nordlicht an Backbord“. Es hieß, schnell warme Sachen anziehen und mit der Kamera an Deck eilen. Es stand natürlich alles voll und jeder versuchte, das Nordlicht „einzufangen“, viele mit Blitz und ohne Stativ. An ein ordentliches Fotografieren war nicht zu denken, noch dazu, weil das Schiff auch ordentlich Fahrt hatte, aber wir konnten es trotzdem genießen. Nach ca. 1 Stunde war der Zauber vorbei.
Hier zwei Handy-Bilder - die von der Kamera muss ich noch sichten.
Nun ging es zurück zum Sondre Stromfjord.
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