Hallo, da bin ich wieder... ganz schön anstrengend, wirklich alle Tage der Reise in einem Blog abzudecken. vor allem wenn man nebenbei auch noch so lästigen Dingen wie Arbeit nachgehen muss .
Nachdem durchaus anstrengenden Tag in Andalsnes und Molde, erwartete uns heute also die drittgrößte Stadt Norwegens, Trondheim. Die Stadt gilt als modern und hip, was unter anderem dadurch begründet ist, dass zu den knapp 210.000 Einwohnern in etwa 30.000 Studenten gehören.
Wirklich auf dem Plan stand heute nichts, einfach treiben lassen und die Stadt entdecken. Ganz zufällig war eine Arbeitskollegin tags zuvor mit der Bella auch in Trondheim. Sie berichtete von strahlendem Sonnenschein... das sollte sich tatsächlich als Untertreibung herausstellen.
Nach einem halbwegs entspannten Frühstück (so entspannt wie das mit 2 kleinen Kindern in einem Buffetrestaurant eben sein kann... ) gingen wir bei -und man muss dieses riesige Glück zu der Jahreszeit wirklich nochmal betonen- nahezu wolkenlosem Himmel von Bord.
Der allererste Eindruck von Trondheim war allerdings erstmal verwirrend. Um vom Cruise Terminal in die Stadt zu kommen, mussten per Treppenstufen Bahngleise überwunden werden. Es gibt zwar auch einen Aufzug (am Nachmittag war er auch in Betrieb), der war aber nicht in Betrieb. Also Kinderwagen hoch, Kinderwagen runter und Zack, steht man vor dem Bahnhof an einer Art Marina. Erster Gedanke: "Die bunten Speicherhäuser sahen auf den Bildern aber irgendwie spektakulärer aus." Woher sollte man als unbedarft naiver Tourist auch wissen, dass das gar nicht DIE bunten Speicherhäuser am Fluss Nidelva waren.
Ein kleines Stück durch die Einkaufsstraßen und schönen liebevoll restaurierten Gassen entlang, landeten wir dann schnell bei den "richtigen" Speicherhäusern. Und die waren im sonnigen Herbstlicht eine Augenweide.
Vorbei am in dieser Form wohl weltweit einzigen Fahrradaufzug (als passionierter Rennradler ein Sakrileg, Höhenmeter müssen erkämpft werden ) besuchten wir die Festung Kristiansten
und liefen dann entlang der Nidelva bis zu einer größeren Brücke (auf der auch Autos und Straßenbahnen(?) unterwegs waren, mutmaßlich Elgeseter Bru), überquerten den Fluss dort und fanden auf der anderen Seite den Nidarosdom nebst erzbischöflichem Palast und, für Familien mit Kids viel wichtiger, einen wirklich tollen und modernen Spielplatz am Fluss, keine 200 Meter vom Dom entfernt.
Am Dom war tatsächlich viel los. Zuvor hatte man meist seine Ruhe beim Flanieren. Der Dom selbst ist optisch durchaus imposant. Eine Besichtigung wäre möglich gewesen. Umgeben ist der Dom von einem Friedhof, der sich nahtlos in die Umgebung einfügt.
Nachdem wir also doch schon wieder mehr Kilometer abgespult hatten als eigentlich gedacht, sind wir den Rest des Tages recht entspannt durch die Einkaufsstraßen geschlendert und haben die ein oder andere lokale Süßigkeit getestet. An Bord verhungert man ja nahezu bei dem spärlichen Angebot, da muss man an Land zuschlagen. Deswegen ging es zum Abschluss auch noch mal zu Burger King (gut, aber in Echt nur, weil wir sonst keine öffentlichen Toiletten gefunden haben).
Auf dem Weg zurück zum Schiff hat immerhin der Aufzug zur Überwindung der Bahngleise wieder funktioniert. Wäre sonst auch ein unrühmliches Ende für einen tollen tag gewesen. Trondheim hat sich wirklich von seiner strahlendsten Seite präsentiert und wird uns in toller Erinnerung bleiben. Wenn es nicht so weit weg wäre, würde sich hier tatsächlich auch ein Städtetrip lohnen. Zum Abschied blickten wir vom Skywalk noch einmal auf die Stadt zurück und freuten uns auf die weiteren Ziele. Das nächste wird Alesund sein.
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