5. Februar 2023 – Palma de Mallorca
Endlich, ist es wieder soweit – es geht auf's Schiff. In der Zwischenzeit ist viel geschehen, was geplante Reisen anbetraf. Mehrere Reisen wurden storniert, weil Schiffe verkauft wurden oder unsere gebuchte Bella eine andere Route übernahm. War schon etwas ärgerlich, denn es war die zweite Absage der gleichen Reise. Eine andere Tour mussten wir schweren Herzens stornieren. Es gibt Dinge, die sind nicht vorhersehbar und so hatte es mich im September umgehauen und da war dann nichts mehr mit verreisen bis Ende des Jahres. Zum Glück habe ich die Sache gut und schadenfrei überstanden. Als Ersatz buchten wir dann diese aktuelle Reise.
Und so fieberten wir dem Anreisetag entgegen. Welch ein Glück der Flug ging nicht schon vor Sonnenaufgang und wir starteten ziemlich entspannt. „Zum Wohl mein Schatz, auf eine wunderschöne Reise in den Frühling“ hörte ich meinen Mann sagen. Wir saßen gemütlich im Flughafenterminal und sahen den kommenden Tagen gelassen entgegen. Ich sag es ehrlich, wir waren urlaubsreif!
Der Flieger ging pünktlich in die Luft und die Sicht war gut. Über der Landschaft lag ein Mantel der Kälte, aber auf Mallorca wird es bestimmt besser sein, dachte ich bei mir. Am letzten Teil des Flugs bekam ich dann doch feuchte Hände und mein Mann meinte: „diese Piste hier sollte doch mal wieder neu asphaltiert werden!“ Die Maschine hopste auf und nieder und nach der Landung gab es viel Beifall für den Piloten.
Die Strecke vom Flughafen nach Porto Pi gefällt mir wieder gut, denn es gibt genug zu sehen.
Sitzt man im Bus auf der rechten Seite, ist es besonders interessant.
Auf dem Transfer zum Hafen sah ich, dass die Leute sich immer noch in ihre Winterjacken gehüllt waren, von wegen Frühling.... immerhin, Sonnenschein, das ist doch eine gute Option.
Unsere Kabine war bereits bezugsfertig und wir nutzten die digitale Sicherheitseinweisung. Fernseher einschalten, Film schauen und bestätigen. Anschließend Rettungsweste anlegen, zum Sammelpunkt laufen, sich registrieren lassen und schon brauchen wir am Abend nicht mehr antreten. Das nenne ich doch eine coole Sache.
Oben an der Ocean Bar treffen wir alte Freunde und es gibt viel zu erzählen. Früher haben wir uns in der Nähe unserer Heimatstadt ab und zu mal getroffen und dann kam Corona. „Ach du meine Güte, es ist ja bald 17 Uhr und wir haben unseren AIDAfreunden im Solling versprochen, dass wir auf jeden Fall am ersten Tag gleich mal desinfizieren!“, sage ich zu meinem Mann. „Dann mach mal, ist ja wichtig – das kennen wir aus Erfahrung!“ Ich lüfte das Geheimnis, das Desinfektionsmittel ist ein Tequilla, der uns vor der Rache Montezumas (sprich Durchfallerkrankung) schützen soll. Man muss fest dran glauben und es funktioniert. Ob das auch gegen Corona was bringt – also voriges Jahr hat der Trunk die Viren nicht von uns abgehalten. Ui, der Schluck brennt ordentlich in der Kehle und noch die Zitrone hinterher. Gut, Vitamine können nicht schaden.
Vor dem Abendessen ist noch etwas Zeit und ich packe die Koffer aus, dann ist das auch erledigt und wir machen uns schön für das Abendessen im Marktrestaurant. Die Auswahl ist reichhaltig und so lassen wir es uns schmecken.
In der Stella Bar finden wir noch ein Plätzchen für uns vier und wir lauschen dem Gitarristen Bratislav zu. Ich glaube, den möchte ich öfters hören. Sehr sympathische Stimme und besonders begeistert bin ich, wenn er singt wie Johnny Cash. Punkt 21 Uhr öffnet sich die Videowand im Theatrium und es heißt „Willkommen an Bord“.
Annett Beitlich (Enterainment Managerin) und Christoph Röder (Entertainment Manager) lassen die erlösenden Worte „Sie haben Urlaub“ erklingen, stoßen an und der Willkommenssekt wird freudig angenommen. Dann schauen wir mal, was die Reise uns bieten wird. Es sind ein paar Häfen dabei, die wir noch nicht kennen und so bleibt es eine spannende Reise.
Als
die AIDAstars für uns tanzen und singen, laufe ich hoch zum Pooldeck
und höre das erste „Sail away“ der Reise.
Zurück in der Bar nehmen mein Mann und die Freunde mich in den Arm und wir sitzen einen Moment schweigsam beisammen. So ist es im Leben und es tut gut, Erinnerungen zu pflegen und den Menschen einen Platz im Herzen zu geben. Der Gitarrist singt wieder und ich entspanne mich.
Zu vorgerückter Stunde drehen wir noch eine Deckrunde, schauen in der AIDA Bar vorbei, wo die Band „Audiosparks“ für Unterhaltung sorgt.
Wir sind noch etwas sportlich und laufen alle Treppen runter bis zum Deck 4 und ich kann die einzelnen Etagen wieder mal fotografieren.
Auf Deck 5 legen wir einen kurzen Halt ein und besorgen uns die „Hafeninfo für den kommenden Seetag“. Den Begriff „Hafeninfo“ benutzen wir aus Spaß, denn es gibt ja beim Seetag keinen Hafen und wir lachen leise vor der Rezeption. Zum Thema Treppen laufen noch eins: die nächsten Tage werde ich allerdings für „Aufwärts“ den Fahrstuhl benutzen – mir geht die Luft aus und ich will mich nicht verausgaben. Mein Mann läuft alles, frei nach dem Motto: „wer gerne isst, muss sich mehr bewegen!!“
„Mit dem Frühstück müssen wir nicht hetzen, denn das Goldfrühstück ist passee und im Bella Donna gibt es bis 10.30 Uhr noch was“ rufe ich meinem Mann zu. Er hört mich nicht mehr, er schläft schon. Ist auch gut.
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