6. Februar 2023 – Seetag nach Cadiz
Was haben wir gut geschlafen, die See war ruhig und ich schaute auf das Bild der Bugcamera – alles gut, kaum Wolken und Sonne. Da bietet sich das Frühstück im Bella Donna an. Ich kann schnell mal nach draußen huschen und ein Foto der Heckwelle machen. Die Stella ist flott unterwegs, heute Abend sollen wir die Meerenge bei Gibraltar passieren. Das lassen wir uns nicht entgehen, beleuchtet sieht es dort schön aus. Die Affen? Na, die schlafen bestimmt.
Gestern hatte ich es versäumt, meine Restauranttermine zu bestätigen, deshalb suche ich das Buffalo-Restaurant auf. Ein Blick in den elektronischen Kalender – Abendessen im Buffalo ist reserviert. „Rossini einmal anders“ in Cartagena auch und die Kochschule ist eingetragen.
Als wir in die Anytime Bar kommen, ist schon reger Betrieb dort. Sektchen ist eingeschenkt, es ist zu einem Fantreffen eingeladen. Ich mag diese Veranstaltungen, denn man trifft dort meist jemanden, der auf einer früheren Reise mit dabei war. Es bleibt Zeit für einen regen Austausch über die vergangenen und geplanten Reisen und wer wo was unternimmt. Unser Freund Alexander ist dabei, wir haben ihn gestern schon kurz begrüßt. Wir kennen uns schon viele Jahre und dieses mal sind seine Eltern und Tante dabei. Der Organisator des Fantreffens hatte noch einen Joker im Ärmel. Er überraschte Annett mit einer Schachtel Pralinen, sie hatte Geburtstag und so sangen wir ihr gemeinsam ein Ständchen. Sie hat sich soooo gefreut.
Mein Mann verabschiedet sich vorzeitig, er geht ins Theatrium. Dort öffnet die OCEAN LOUNGE die Pforten und Lektor Robert Borchert wird über das magische Andalusien berichten.
Etwas später geselle ich mich dazu und bekomme eine kleine Einweisung in die spanische und portugiesische Sprache. Wo die feinen Unterschiede liegen und so nebenbei bleiben ein paar Redewendungen bei mir hängen. Geschichtliches ist bei dem Vortrag auch dabei und die Zeit „verfliegt im Fluge“.
Im
Brauhaus kocht die Stimmung beim „Bayrischen Frühschoppen“, die
Bänke sind eng besetzt und im Außenbereich ergattern wir noch 2
freie Stühle. Ich schiele auf die netten Leuchten im Fußboden und
denke an meine Achillessehne.
Sie haben es gut gemacht, El Tibouron kann ich problemlos tanzen.
„Eine kleine Wurst liegt noch drin oder?“ fragt mein Mann. „Na klar, mit Senf bitte und ein kleines Zwickel dazu passt immer!“ Unsere Freunde melden sich und fragen, was anliegt. „Kartenspielen nachher in der AIDA-Lounge?“ frage ich. „Jaaaa, wir sind dabei, zur Kaffeezeit!“ kommt die begeisterte Antwort postwendend.
Wir schnappen unsere Jacken und setzen uns ein Stündchen aufs Pooldeck und genießen die Sonne. Später glühen die Spielkarten und wir beschließen, demnächst wird wieder ausgeteilt und verloren und gewonnen.
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Das Faltblatt AIDA Heute ist prall gefüllt mit Angeboten zur Unterhaltung. Es gibt Bingo, Hafen Lounge Karibik, Kaffeezeit mit dem Gitarristen Bratislav in der AIDA Bar, Wahrheit oder Lüge mit den Gastgebern auf dem Pooldeck, Workshop flechten im Body&Soul, Kunstauktion, Sockengolf, Schminken, Tanzkurs Salsa, Shufflebord, Land in Sicht „Fuerteventura“ - also da kommt keine Langeweile auf. Ich strecke mich auf meinem Bett auf und döse ein halbes Stündchen – Schönheitsschlaf!
Für das Abendessen haben wir uns für das East Restaurant entschieden. Themenabend lautet „Best of Asia“ und wir mögen die asiatische Küche. Lecker war es und der kleine Nachtisch sah aus wie ein Sushi.
Beim Bummel zur Stella Bar sehen wir noch den Schluss der Prime Time mit Annett, sie hatte heute einen besonderen Gast: Kapitän Nikos Nitschai. Wir kennen ihn von anderen Reisen, ein sehr sympathischer Mann mit einem gesunden Humor. Danach heißt es Bühne frei für die AIDA Stars. „Can you feel it“ Natürlich, die Musik geht ins Blut, Hit der 70er Jahre. Das waren unsere heißen Jahre mit großartigen Songs. Leise summe ich mit und kann meine Füße kaum im Zaum halten.
Ein Glück, zum runterkommen wird es leiser. Der Pianist Ladislav hat Platz genommen und die Bar ist erfüllt von den Klaviertönen. Gut auszuhalten und man kann sich dabei auch unterhalten. Ein kleiner Absacker und der Seetag neigt sich dem Ende zu. Noch nicht ganz, im Theatrium wird wieder fleißig geprobt und schaue ein paar Minuten zu.
Auf der Kabine packen wir noch die Sachen für den Stadtgang in Cadiz, ich beobachte das Bild der Bugcamera und dann rücken die ersten Lichter näher. Husch, Jacke an und schon stehe ich draußen auf Deck 5 – springe zwischen Steuerbord und Backbord hin und her.
Beide Seiten sind interessant und ich höre die Bugwellen rauschen. Die Stella hat einen Zahn zugelegt.
Es ist viertel vor eins, es sind kaum Passagiere zu sehen und dann wird es auch Zeit für mich wieder runter zu unserer Kabine zu laufen. Mein Mann hebt den Kopf „... und waren die Affen wild?“ „Hahaha, du Witzbold, so dicht sind wir nun auch nicht dran vorbeigefahren, dass ich sie gesehen habe!“ So sind wir, immer für ein Späßchen zu haben.
Jetzt aber Licht aus, morgen früh um 8 Uhr legen wir an und wir haben eine Menge vor.