
Wie die Mutter so die Tochter? Oder, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Beim Erhalt der Buchungsbestätigung und der Rechnung könnte man tatsächlich auf die Idee kommen. Diese Papiere unterscheiden sich nur durch eines: dem Logo und er dazugehörenden Firmenangaben. Das ist ja super – denke ich – da brauche ich nicht umdenken. Selten habe ich mich so geirrt.
Ich versuche hier mal die Beiträge aus dem Forum und meine eigenen Erfahrungen zusammen zu fassen.
Zwangsläufig ergibt sich daraus ein Vergleich zwischen Aida und Costa. Und wer bekommt am Ende die meisten Punkte?
1. Katalogversand und Reiseberater
Über den Katalogversand bei Aida brauche ich nichts zu schreiben. Das da nicht alles rund läuft ist bekannt. Aber wie läuft es bei Costa?
Den Katalog hatte ich über die HP angefordert. Nach ein paar Tagen erhielt ich eine Mail, in der mir mitgeteilt wurde, dass der Katalog erst in 1-2 Monaten erscheint, viele Reisen aber schon auf der HP eingestellt sind. Der Katalog kam dann auch tatsächlich zu der angegeben Zeit. Was aber auch kam war ein Anruf einer netten Dame. Sie stellte sich mir als persönliche Reiseberaterin vor und bat sofort ihre Hilfe an, falls ich Fragen oder Buchungswünsche hätte. Einen derartigen Anruf erhielt ich von Aida auch, nach ca. 3 Jahren.
Über die Qualität der Beratung kann ich nichts sagen, da ich die Buchung wegen dem Gewinn über die CSP machen musste. Und jetzt, beim Schreiben meldet sich prompt mein schlechtes Gewissen der Dame gegenüber. Nach dem Motto „besser spät als nie“ habe ich ihr gemailt und die „Fremdbuchung“ erklärt. Gleichzeitig habe ich gefragt, ob ein Katalogversand (jetzt habe ich ja eine Kundennummer) automatisch erfolgt. Die Antwort erfolgte noch am selben Tag und den Katalog hatte ich 2 Tage später im Briefkasten.
Damit geht der erste Punkt an Costa.
2. Preisgestaltung
Als erstes ist mir aufgefallen, dass der Einzelkabinenaufschlag „nur“ 50 % (bei Suiten 100) beträgt. Das ist immer noch recht viel, aber im Vergleich zu Aida human. Und es wird kaum Alleinreisende geben, die eine Suite brauchen. Wenn doch, können sie sie buchen. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube Aida vergibt keine Suiten an Alleinreisende. Ganz klar ein Punkt für Costa.
Ansonsten gibt es auch mehrere Preismodelle und es werden auch Unterschiede zwischen den Kabinen gemacht. Auf mich wirkt das alles verwirrend, aber wahrscheinlich nur, weil ich das Aida-System gewohnt bin. Ich denke, Costa-Fahrern, die das erste mal Aida buchen wird es ähnlich gehen. Ich habe es gehalten wie bei Aida auch – gebucht, wenn für mich der Preis annehmbar ist, vollkommen egal, wie sich das nennt. Die besichtigten Kabinen der jeweils günstigen Kategorie haben uns nicht überzeugt. Auch wusste ich aus diversen Forumsbeiträgen, dass ein Rückzugsort auf Grund der Lautstärke von Vorteil ist. Ausschlaggebend für Buchung einer Kabine mit einem großen Balkon aber war, dass man sich das Frühstück ohne Aufpreis auf die Kabine bringen lassen kann. Ganz gemütlich auf dem eigenen Balkon in Ruhe frühstücken während die beeindruckende norwegische Fjordlandschaft langsam vorbei zieht – ein Traum! Hoffentlich wird er wahr. Einen direkten Preisvergleich mache ich nach der Reise. Deshalb gibt es jetzt noch keine Punkte.
3. Clubmitgliedschaft
Bei dem gemeinsamen Mittagessen während der Schiffsbesichtigung hatten wir auch eine Costa-Erfahrene Dame am Tisch. Und diese Dame hat uns (es war ein 12er Tisch) mehrfach gesagt: „Ihr müsst euch unbedingt im Club anmelden bevor ihr bucht“. Hm, ich wollte nicht. „Doch, mach das, es lohnt sich!“ Ich denke mal drüber nach. „Nein, nicht denken, einfach machen!“ Sie wurde schon recht energisch. Im Hinterkopf hatte ich natürlich den Aida-Club. Zugegeben, ich nehme einige der Clubleistungen gern in Anspruch. Aber wegen dieser Leistungen würde ich nicht buchen – auch nicht zum „Klassenerhalt“. Das Ende vom Lied, ich habe meine Freundin und mich angemeldet. Nach dem verbalen Einsatz der Dame schon aus purer Neugier. Und sie hat Recht behalten. Die Reise hatte plötzlich einen anderen Preis! Sicher ein IT-Fehler (Mutter – Tochter, wäre also kein Wunder).
Ich mache es kurz, es war kein Fehler. Clubmitglieder erhalten auf bestimmte Reisen einen Rabatt von 5 %. Das war eine echte Überraschung, aber glauben konnte ich es noch nicht. Schließlich haben wir noch nicht eine einzige Fahrt gemacht. Der höhere Preis war aber für uns auch in Ordnung und die Zeit wurde für die Buchung knapp (nur bei Buchung innerhalb 3 Monaten nach Schiffsbesichtigung erhält man ein BGH), so haben wir gebucht. Die Rechnung belief sich über den Katalogpreis. Also doch ein IT-Fehler!? Fragen kost ja nix, also habe ich bei den CSP nachgefragt. Man versprach mit Costa Kontakt aufzunehmen und mich zu benachrichtigen. Zwei Tage später bekam ich eine neue Rechnung mit dem günstigeren Preis.
Und nun die Erklärung dazu: Im Katalog und auch auf der HP sind Reisen als „Vorzugskreuzfahrten“ gekennzeichnet. Ich war mit meinem Denken auf „Aidisch“ der Meinung, es handelt sich dabei um Reisen im Vario-Tarif. Falsch gedacht, es sind Reisen, auf die Clubmitglieder einen Rabatt gewährt bekommen.
Man ist bei Costa übrigens nicht farbig, sondern ein Edelstein. Wir sind mit unseren Null Punkten in der Stufe „Ambra“, also Bernstein. Strahlen wie ein Diamant werden wir wohl nie, denn bei dieser Reederei verfallen die Punkte bereits nach 3 Jahren.
Ein Willkommensgeschenk soll es auf dem Schiff auch noch geben. Was gab es eigentlich bei Aida? Weiß das noch Jemand von euch? Ich kann mich an kein Geschenk erinnern. Aber das ist ja auch so lange her.
Mit dem vorläufigen Stand von 3:0 höre ich erstmal auf. Daran kann sich noch viel ändern. Letztendlich ist entscheidend, wie viel Punkte ich während der Reise vergeben kann.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Texte ohne Bilder schnell langweilig werden können, deshalb:
Fortsetzung folgt.
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