09.11.23
Nachdem wir uns extra den Wecker gestellt hatten um das erste Auslaufen zu beobachten, sahen wir ...nichts !
Ein dicker, fetter Nebel ließ nicht mal den Blick Richtung Land zu geschweige denn rüber nach Porto. Ich hatte es vermutlich nicht erwähnt aber die A-Rosa Alva startet tatsächlich ihre Reisen nicht von Porto aus sondern vom gegenüber liegenden Stadtteil Gaia. Also gingen wir, für unsere Verhältnisse recht früh, Richtung Restaurant zum Frühstück. Dabei fiel mir wieder auf, wie beengt sich die Situation darstellt.
Die Tische sind mit wenig Abstand gestaffelt und am Buffet steht man sich schnell auf den Füßen.
Die erste Nacht in der Kabine haben wir ganz gut , dank der harten Betten und dadurch dass das Schiff nachts nicht fährt, ohne große Geräuschbelästigung überstanden. Lediglich das ständige an und aus der Klimaanlage muss ich für die kommende Nacht unterbinden.
Von der Kabine auf Deck 2 geht es lediglich ein paar Meter geradeaus um in das Restaurant zu kommen.
In der Mitte befindet sich in einem Rondell das aufgebaute Buffet mit verschiedenen Sorten Obst, Müsli, Brot, Brötchen, Wurst, Käse und Lachs.
Hinzu gibt es vor Kopf noch eine Omelett Station wo man sich Ei nach Wunsch zubereiten lassen darf.
Kaffee wird am Tisch serviert und man kann kostenpflichtig (2,90€) frisch gepressten O-Saft bestellen.
Die Gläser haben aber max 0,2 Liter Inhalt. Eine Wochenkarte mit kleinen Leckerchen gibt es zusätzlich und rundet das Programm ab. Eigentlich gibt es da überhaupt nichts zu meckern.
Da wir, wie gesagt wegen des Nebels noch in Porto verweilen mussten, änderte sich natürlich der Fahrplan und wir fanden uns um 9:30 in der Lounge zur Seenotrettungsübung ein. Da gab es jetzt jedoch nicht wirklich viel neues.
Um 10:00 ging es dann tatsächlich los.
Zur Begrüßung und dem Start der Reise gab es dann noch einen Sekt um zusammen anstoßen zu können.
Während der Ausflugspräsentation bei der man uns mitteilte, dass der erste Ausflug "Himmelstreppe von Lamego" in Regua leider wegen der Verspätung nicht stattfinden würde, zogen bei der Abfahrt die Häuser Portos an uns vorbei.
Es ging um ein paar Flussbiegungen und schon waren wir, ca. 1 Stunde nach Ablegen an der Schleuse Eclusa de Crestuma-Lever mit einer Hubhöhe von 14 Metern. Da die Schleusenkammern zudem auch nur rund 90 Meter lang sind, ist es mit der Alva und ihrer Länge von 79,80 Metern schon recht knapp.
Info am Rande, wie wir heute gehört haben, ist unsere Tour mit 122 Personen nahezu ausgebucht.
Während jetzt tatsächlich die Sonne herauskam, ging es etwa 3 Stunde später bereits Richtung Schleuse Nummer 2.
Die Eclusa da Carrapatelo ist mit 35 Metern Hubhöhe wohl das beindruckenste was ich je an Schleusen gesehen habe. In etwa 12 Minuten geht es in dem Schacht zu Berg und da sich direkt über dem Schiff eine kleine Brücke befindet, musste das Oberdeck gesperrt werden. Dies lag aber nicht nur an der Schleuse sondern auch an dem Umstand, dass der Douro durch die andauernden Regenfälle der letzten Wochen etwa 4 Meter Wasserhöhe mehr hat als sonst zu dieser Jahreszeit.
Bei einem leckeren Kaffe konnten wir dann tatsächlich mit Sonnenschein die Landschaft noch etwas an uns vorbeiziehen lassen.
Gegen 17:00 trafen wir dann auf Schleuse Nummer 3. Die Eclusa de Regua.
Nicht minder beeindruckend mit ihren 28 Metern Hubhöhe.
Durch die verspätete Abfahrt am Morgen befuhren wir diese Schleuse jedoch schon bei leichter Dämmerung und es wurde Zeit, den Feierabend-Liegeplatz in Pinhao anzulaufen.
Diesen erreichten wir dann auch gegen 18:00 Uhr und hatten somit noch eine Stunde Zeit um uns auf den letzten Punkt des Abends, der Besichtigung des Weingutes Quinta da Avessada vorzubereiten.
Hier stand zusätzlich ein traditionelles Abendessen inklusive musikalischer Begleitung auf dem Programm.
Dieser Ausflug war für alle Gäste kostenlos und die Küche an Bord blieb geschlossen.
Wer partout nicht mitwollte, durfte auch an Bord bleiben, bekam aber lediglich ein Sandwich und Obst zum Abendessen.
Um 19:00 Uhr ging es dann mit 3 Bussen gut 30 Minuten auf 600 Meter Höhe zur Quinta. Eine Anfahrt, die Aufgrund der Kurven nicht jedem bekam wie hinterher zu hören war.
Auf der Quinta gab es nach einer kleinen Einführung einen leckeren Muscatel aus der Region und anschließend ein Menue aus Vorspeisen, einer Suppe, einem Hauptgang und reichlich Nachtisch.
Dazu etwas musikalische Begleitung (steckt bitte etwas Kleingeld ein) und eine unterhaltsame und lustige Präsentation der Speisen durch den Besitzer Luis.
Das ganze dauerte etwa 2 Stunden und gegen 22:00 Uhr ging es zurück zum Schiff wo wir dann um 22:45 eintrafen.
Auf dem direkten Weg ging es dann in die Kabine da am Folgetag bereits um 8:45 der Nächste Ausflug anstand.
Eine Portweinprobe in der Quinta da Roeda.
Somit, gute Nacht aus Pinhao
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