04.08.2022. Donnerstag Morgen. Als wir wach werden, haben wir bereits in Cherbourg angelegt. Wir sind das erste Mal hier. Unsere Erwartungen sind eher gering, da uns Le Havre, Brest und Calais nicht so begeistert haben. Aber der Blick vom Balkon ist schon mal beeindruckend. Wir haben festgemacht am Quai de France. Auffällig sind die beiden alten Passagierbrücken. Die gehörten zum historischen Areal des „Gare Maritime Transatlantique“. Von hier stachen alle legendären Oceanliner zu ihrer Überfahrt nach New York in See. Für die Titanic war es am 10. April 1912 der letzte kontinentale Hafen. Für die späteren Luxusliner war Cherbourg der Startpunkt für ihre Rekordfahrten über den Nordatlantik, die dann mit dem blauen Band honoriert wurden.
Die Passagiere der High Society checkten bereits in Paris im „Gare Saint-Lazare“ ein und fuhren im Luxuszug zum „Gare Maritim“. Der Bahnhof war mit seiner Länge von 240 Metern und 93 Metern Breite zum Zeitpunkt seiner Erbauung nach dem Schloss von Versailles das zweitgrößte Bauwerks Frankreichs.
Gegen elf haben wir das Schiff verlassen und sparzieren entlang des Quais in Richtung Altstadt. Großartig Berichtenswertes gibt es eigentlich nicht, aber es ist hübsch hier.
Was gibt es als Tages-Menü?
Noch ein paar Bilder einer Kleinstadt der Normandie.
Zwischendurch haben wir das Gefühl, dass wir im Hafenviertel sind. Für ein Rotlicht- oder wie wir im Norden sagen für ein Nachtjackenviertel fehlen die einschlägigen Etablissements.
Cherbourg hat aber auch nette Plätze und Fußgängerzonen.
Der Marktplatz mit dem örtlichen Theater.
Nach knapp drei Stunden sind wir mit dem Ort durch und kehren zurück zum Schiff.
Im Bahnhof befindet sich das 2002 eingeweihte „La Cité de la Mer“, ein Museum für Tiefseeforschung. Im Außenbereich liegt die „Redoutable“. Es ist das erste Atom-U-Boot der französischen Marine und ist nach seiner Außerdienststellung im Jahr 1991 das größte der Welt, das man besichtigen kann.