Gegen elf verlassen wir das Schiff. Da der neue Anleger ein wenig weiter flussabwärts liegt, ist der Fussweg zur Metrostation Santa Apolónia etwas länger geworden. Auch der Anstrich ist ein neuer und aus hellblau ist jetzt ein strahlendes Rot geworden. Wir kaufen eine Tageskarte, mit der wir alle Transportmittel nutzen können: Metro, Straßenbahnen (auch die historischen), Busse, Standseilbahnen und ich glaube, auch die Aufzüge.
Zunächst fahren wir zum Praça Luís de Camões.
Auf der Rúa do Alecrim geht’s bergab, mit einigen netten „Seitenblicken“ in die Rúa Ataide und in die tiefer liegende Rúa de São Paulo.
Unten am Tejo angekommen haben wir unser erstes Ziel erreicht, die Markthalle „Mercado da Ribeira“.
Sie ist nicht nur die älteste noch erhaltene, sondern auch mit 10.000 qm die größte überdachte Halle in Lissabon. Sie wurde 1882 eingeweiht und im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Die letzte Renovierung fand 2014 statt, ohne dass der Charakter, der insbesondere durch die Eisenarchitektur geprägt wird, verloren ging.
In der Regel findet hier ein buntes Markttreiben mit großen Auswahl an Obst und Gemüse und an fangfrischen Fisch statt. Heute ist leider alles zu. Warum auch immer.
Im Zuge der letzten Renovierung eröffnete im Westteil des Mercado da Ribeira der Time Out Market. Hier tobt das Leben. 26 Restaurants und 8 Bars mit 750 Plätzen bieten eine große kulinarische Vielfalt, von Fast Food bis zur Sterneküche. So sind die Pastéis de Nata hier mindestens genauso lecker wie die aus Belém.
Da die Kapazität unserer Mägen immer noch vom Frühstück voll in Anspruch genommen wird und es uns hier auch viel zu wuselig ist, verlassen wir kulinarisch unbefriedigt die Markthalle.
Draußen sehen wir in dem kleinen Park „Jardim Dom Luis I.“ mit der entsprechenden Statue auch einen der für Lissabon zu typischen Kioske mit dem roten Dach. Dieser Kiosk bezieht seine ganzen frischen Waren aus der angrenzenden Markthalle.