15. April 2023 – Deutschland, Wetter mal so mal so
Was ist schon normal? Kaum bin ich von der letzten Reise zurück, am 30.März, steht die nächste Reise an. Diesmal ist mein lieber Mann nicht mein Reisebegleiter, sondern meine Tochter. Sie war es auch, die mich im April 2008 auf meine erste AIDAreise mitgenommen hat. Damit begann für mich eine bisher nicht endende Beziehung zur Kreuzfahrt mit den Kussmundschiffen. Damals waren wir im Mittelmeer unterwegs gewesen und so freue ich mich, nun wieder dort ein paar unbeschwerte Tage mit ihr zu verbringen. Normalerweise wären wir ja um diese Zeit herum mit meiner Mutti und Schwester unterwegs, aber das wird es so in der Konstellation nie wieder geben. Mutti ist im Herzen aber immer dabei.
Damit wir nicht total übermüdet am Urlaubsziel ankommen, übernachten wir vor dem Abflug in Frankfurt. So können wir wenigstens ruhig schlafen und müssen keine Angst haben, dass die Bahn uns vielleicht nicht pünktlich zum Flughafen befördert. Der Flug startete übrigens um 7.10 Uhr und wir sollten 3 Stunden vorher beim Check-In sein. Den Abend im Hotel genossen wir sehr, das Restaurant in der Lobby ist hübsch und das Servicepersonal so was von nett. Wir haben noch eine nette männliche Reisegruppe kennengelernt und hatten viel zu lachen. Der Wecker meldet sich auf jeden Fall ganz früh. ….
16. April 2023 – Rom/Civitavecchia, 17 Grad leicht bewölkt
Ich glaube, der junge Mann am Check-In-Schalter gestern Abend hat uns leicht veräppelt. Schlau wie wir waren, wollten wir unseren Koffer schon am Abend vorher loswerden, ging aber nicht. Auf die Frage, wieviel vorher wir das sein sollten, meinte er: „So 3 ½ bis 4 Stunden". Das hießt, der Wecker musste auf kurz nach 3 Uhr gestellt werden. Dann kommen wir jetzt an, Schalter natürlich noch nicht offen. Dafür sind wir so gut wie die ersten Passagiere, die warten, bis die Schalter öffnen. Süßsäuerlich schaue ich den jungen Mann an und denke mir mein Teil. Ein Glück, der Der Check-In ging dann doch flott über die Bühne, kleines Frühstück am Airport und schon saßen wir im Flieger in Richtung Süden.
An Schlaf war nicht zu denken, die Sicht auf die Landschaft ist super und 2 Stunden später setzte die Maschine auf. Die Fahrt nach Civitavecchia ist abwechslungsreich. Man sieht Weinfelder, das Meer, blühende Bäume und bunte Blumen – der Frühling ist sichtbar.
Leicht verschlafen erreichen wir das Hafenterminal, checken ein und machen uns ein wenig frisch und absolvieren die digitale Sicherheitseinweisung. Nur keine Müdigkeit zulassen ist unser Motto gerade. Und dann geht es los – Stadt erkunden. Da ich ja schon ein paar mal hier unterwegs war, habe ich mir überlegt, was ich meiner Tochter unbedingt zeigen möchte.
Oh, gleich in Hafennähe gibt es ein Riesenrad und damit müssen wir unbedingt eine Runde fahren. Von der Gondel aus hat man eine tolle Sicht auf die Stadt. Gut zu erkennen ist das Fort Angelo und die schön gestaltete Strandpromenade.
Die Promenade gefällt und so laufen wir ein Stück. Das Wasser sieht einladend aus, ob man wohl schon baden kann?
Weil der kleine Hunger sich meldet, entführe ich meine Tochter in mein „Lieblingslokal“ direkt am Wasser. Ich muss innerlich schon lachen, denn hier war ich mit meinem Mann schon zweimal und ich wollte unbedingt Bruschetta essen. Mal sehen, was heute passiert. „Ach, das tut doch gut, einfach hier so zu sitzen und auf's Meer schauen“, kommt von meinem Kind. Da hat sie nun wirklich recht und dann kommt der Ober. Wir haben die Speisekarte studiert und weil wir uns nicht entscheiden können, wählen wir verschiedene kleine Leckereien aus. „Kann ich einmal Bruschetta haben, steht leider nicht auf der Speisekarte“ … er schüttelt erst mal den Kopf und dann kommt der bekannte Satz „ich frage mal den Chef, vielleicht macht er ihnen eins zurecht!“ Kurze Zeit kehrt er zurück und lächelt mich an „okay“. Genau so habe ich es schon zwei mal erlebt.
Besonders lecker war der Tintenfischsalat mit Kartoffeln. Der gedünstete Chicoree ist köstlich. Meine Tochter schwärmt vom Tintenfisch in Tomatensoße und wir verputzen alles!
Da wir keine Eile haben, bummeln wir noch durch die Stadt. Die Häuser sind bunt, wie man das aus dem Süden kennt.
Blumenkästen stehen auf den Fensterbänken und vor den Häusern und ein Blick in die Gassen rechts und links eröffnet mir neue Perspektiven.
Besonders anziehend
sind die vielen bunten Gemälde an den Hauswänden – das bringt
Farbe ins Leben.
Ein kurzer Abstecher noch zum Theater mit den großen Buntstiften davor
und wir streifen den Fischerei- und Bootshaus vorbei, bevor es nach gut 3 Stunden zurück an Bord geht.
Ich bin ganz verliebt in die küssenden Paare ... Abschied nehmen ist nicht immer einfach und es bleibt immer jemand zurück - bis der Matrose wieder im Heimathafen ankommt. Dann gibt es den Begrüßungskuss.
Die
Koffer stehen vor der Tür und so verstauen wir alles im Schrank,
strecken uns kurz aus und machen uns dann schick für den ersten
Abend. Auf dem Weg ins Bella Donna Restaurant kommen wir
an der Luna Bar vorbei und juhuuuu, da sitzt ein Pianist am Klavier,
den ich sehr schätze und ihm gerne zuhöre: Ladislav.
Das Sektbuffet ist vorbereitet und dann stehen Hotel Direktorin Katharina Jegg und Entertainment Manager Fabio Geis auf der Bühne um die Gäste zu begrüßen. Insgesamt sind 2145 neue Passagiere an Bord, 30 Gäste der vergangenen Reise sind auch anwesend und es gibt 150 Frauen mehr wie Männer … Der Altersdurchschnitt liegt bei 48,4 und 94 Gäste haben während der Reise Geburtstag. Interessante Zahlen, geht mir durch den Kopf. Hoch das Gläschen, der Urlaub kann beginnen.
Die AIDAstars verzaubern uns mit schönen Songs, die Tänzer und Artisten zeigen, was sie einstudiert haben und ernten zum Schluss einen grandiosen Applaus.
Uns ist noch etwas nach frischer Luft und so gehen wir an Deck, um das erste Ablegen nicht zu verpassen.
Punkt 22 Uhr, Sail away und die Luna macht sich auf den Weg nach Sizilien. In der AIDA Bar spielt die Band, wir hören eine Weile zu und dann geht es ab in die Kabine. Der Tag war lang und morgen steht für mich ein Workshop auf dem Programm und „das Kind“ wird in den Sportbereich gehen.