18. November 2023 – Frankfurt, einfach nur kalt!
Eins wussten wir bereits im Februar, als wir mit der Stella im Mittelmeer unterwegs waren: Im Winter wollen wir einfach ein paar warme Tagen haben und dann der gewohnte Spruch : „Schatz, wo möchtest du denn gerne hin? Du bist auch dafür, wir machen die Asientour oder?“ Was bleibt mir da übrig? Ich gebe zu, wenn ich die Wahl hätte zwischen der Karibik und Asien – mein Favorit ist und bleibt Asien. Unsere letzte Reise dorthin war im Januar 2020, dann kam ein paar Tage nach unserer Rückkehr die Corona-Zeit. Danach wurden etliche Reise abgeblasen, damit wir gesund bleiben und nun geht es wieder rüber nach Asien. Ja, wir haben dort schon viel gesehen, freuen uns aber immer, wenn wir noch Neues entdecken können und Freunde wiedersehen und über das leckere Essen brauchen wir jetzt nicht reden. Ich meine das Essen an Land – exotische Speisen, duftende Gewürze und so gut. Also buchen wir und unser Reisebüro sich, das die „Goldmarie“ wieder auf Reisen geht.
Ich telefoniere mit einem Freund, was er vor hat – leider hat er zu der Zeit keinen Urlaub. Dafür sind überraschender Weise Andrea und Dietmar bei der Tour dabei. Wir kennen uns schon sehr lange – auf AIDA kennengelernt und gelegentlich trifft sich die Schwabengruppe zu einem geselligen Abend.
Da es immer wieder Zugausfälle gibt und wohl möglich noch Streik bei der Bahn, haben wir vor, einen Tag vor Abflug nach Frankfurt zu fahren. Hotel ist gebucht und man glaubt es kaum, der Barchef erkennt mich wieder und fragt nach meiner Tochter. Ich lache ihn an und sage, dass ich diesmal mit meinem Mann verreise. Sofort kommt von meiner besseren Hälfte: „Mensch, da habt ihr 2 Weiber aber Eindruck hinterlassen, dass der dich nach 7 Monaten erkennt!“ „Tja, muss wohl was dran sein“, kontere ich zurück.
Der Abend im Hotelrestaurant war ein guter Einstieg für den Urlaub. Leckeres Essen, kühle Getränke und irgendwann ruft das Bett.
19. und 20. November 2023 – Frankfurt, kalt – Laem Chabang 31 Grad sonnig
Unser Flug geht erst am Nachmittag über Dubai nach Bangkok und so können wir gemütlich ausschlafen, frühstücken im Flughafen, unser Freund Ottmar kommt noch kurz vorbei und meint, das nächste Mal müssen wir aber bei ihm übernachten. Wir versprechen es ihm, denn es kommen ja immer wieder Gelegenheiten mit Abflug von Frankfurt. Und rein zufällig kommen wir an einem Restaurantaufsteller vorbei.
Ich habe gerade Kopfkino. Wer erinnert sich noch daran, als es hieß AIDAbella wird verkauft??? Und es gab eine Kreuzfahrt zum Abschluss mit dem Titel "Ciao Bella" und ich bin dankbar, der Verkauf löste sich in Luft auf und die Bella bleibt in der AIDAflotte. Der Check-In läuft zügig und dann geht es endlich los: Asien, wir kommen.
Die Verpflegung im Flieger ist okay und in Dubai schlendern wir ein wenig durch das Terminal und weiter geht der Flug.
Ich finde in der Mediathek eine interessante Dokumentation zum Thema Müll und Umweltverschmutzung.
Wer mich kennt, weiß, dass mir diese Sache sehr am Herzen liegt. Ein wenig döse ich noch rum und dann sind wir in Bangkok beziehungsweise in Laem Chabang angekommen. „Es ist fast so, wie nach Hause kommen“, rutscht es mir raus. Bis das Gepäck auf dem Kofferband kommt, heißt es warten und dann aber ab in den Bus.
Zweieinhalb Stunden später erreichen wir das Hafenterminal, da liegt sie, unsere schöne Bella.
Herrlich, die Sonne geht so langsam unter, wir schwitzen im warmen T-Shirt – aber egal, wir haben Urlaub. Aus der Anytime Bar dringt Musik zu uns rüber, passt alles – wir stoßen auf einen schönen Urlaub an und lassen uns überraschen, was wir alles erleben werden. Das Gepäck steht vor der Kabine, als wir dort eintreffen. Ich denke, Koffer schon mal auspacken, frisch machen, umziehen und dann gehen wir ins Weite Welt Restaurant. Und dann trifft mich fast der Schlag, steht doch lächelnd Hydra vor mir. Wir umarmen uns, bekommen feuchte Augen, solch ein Wiedersehen auch. Mein Mann ist ebenfalls sprachlos – wir haben ihn auf einer Reise kennengelernt, zweimal ihn an Bord gehabt und seine Frau Martini auch, sie arbeitete im Spa Bereich. Nun ist sie in der Heimat und hat ein Geschäft, kümmert sich um die Mädels und Hydra ist im Service auf der Bella voll eingespannt. Ein netter Freund, von ihm ist auch an Bord – das tut Crewmitgliedern gut, Menschen um sich herum zu haben, die sie mögen.
Er hat einmal ein kleines Bild für mich gemalt, dass zu Hause im Schrank bei meinen Gläsern liegt. Auf dem Schiff hat während seiner Zeit an Bord sehr viele Infotafeln künstlerisch beschriftet. Ich finde, er ist wirklich begabt.
Nach dem leckeren Essen steht noch eine Deckrunde an, bleiben an der Poolbar hängen.
Wir staunen nicht schlecht, solch ein Getränk habe ich noch nie probiert und andere wahrscheinlich auch nicht .... Die Crew ist fix und schon stecken ein paar Strohhalme drin und wir probieren den Eisberg. "Ja, kann man trinken, schmilzt schön auf der Zunge, der Geschmack ist interessant.", ist meine Beurteilung. Mein Mann sagt, er wäre jetzt für ein kaltes Bier und dann schauen kurz in die AIDA Bar rein und hören eine Weile der Musik der Band „ReGroove“ zu. Das Bier kommt zügig, es ist nicht viel los.
Im Theatrium gähnende Leere, ich glaube viele Passagiere sind noch unterwegs in Bangkok und kommen erst morgen an Bord - geht aber nur mit einem AIDAausflug über Nacht. Nicht, das jemand auf die Idee kommt, einfach am Abreisetag zu erscheinen. Check-In ist für alle verpflichtend am Tag der Landung, es sei denn, man ist danach mit AIDA unterwegs.
„Ich glaube, ich muss schlafen“, flüstere ich meinem Mann zu. Er nun wieder: „Ich bin schon eine Weile müde!“ und so verschwinden wir ganz schnell und morgen können wir ausschlafen, denn das Schiff liegt über Nacht im Hafen von Laem Chabang.