24. November 2023 – Singapur, 31 Grad, wechselhaft
Was für ein Freitag heute, auf dem Flyer myAIDA-Heute steht „Black Friday“, wird der auch so werden??? Morgens steht Pass abholen bis 10 Uhr dem Programm und dann ab zur Immigration im Terminal, wird alles klappen? Freundliche Borddurchsage: "Es gibt etwas Stau und Wartezeit bei der Einwanderungsbehörde im Hafenterminal!" Ich schaue meinen Mann fragend an, er meint, wir haben doch Urlaub.
Wir hetzen nicht, um11 Uhr stehen wir erst mal im Stau an Bord. Die Menschenschlange bewegt sich im Schneckentempo anschließend durch das Terminal. 8 Schritte vor, 3 Minuten stehen. Unsere Gelassenheit schwindet so dahin. Nach gut einer Stunde stehen, sind die ersten Passagiere leicht angesäuert. In unserer Linie gibt es keine Sitzmöglichkeit. Nach 2 Stunden machen wir leichte Wirbelsäulengymnastik. Der Durst meldet sich. Die Crew kommt mit Wasserflaschen und schenkt das kostbare Nass aus. Nach 3 Stunden stehe ich endlich am Schalter, kurz vor einer Explosion und leicht geschwächt. Ein Prozedere ohne Ende – Ich bin 7 mal in Singapur gewesen, mal mit dem Flieger gekommen oder mit AIDA, aber so was habe ich noch nicht erlebt... Ich habe viel Verständnis für verschärfte Kontrollen, aber mit etwas besserer Koordinierung hätte das entspannter sein können. Ich würde sagen: Es war eine perfekte trockene "Stehparty". Dann Geld gezogen, denn das Touristticket für die U-Bahn können wir nicht mir Karte zahlen, sie wollen Cash sehen. Langeweile habe ich bei der Fahrt nicht. Der Boden der Bahn ist bunt bemalt ...
Gelobt sei, was stark macht und wir nehmen U-Bahn bis zur Station Clark Quay und dann laufen wir auf bekannten Wegen durch Singapur.
Es hat sich für uns eigentlich nichts verändert. Im Bankenviertel laufen schick gekleidete Männer und Frauen in glänzenden Schuhen an uns vorbei. Die wunderschönen Bronzefiguren stehen auch noch.
Wir kehren in ein uns bekanntes Lokal am Clark Quay ein.
Ein hübscher Ort, denn entlang des Piers stehen kleine Häuser vor riesigen Bauten und unzählige Restaurants locken Touristen, aber auch Menschen die hier arbeiten an. Man trifft sich Mittags zu einem Lunch und Abends kommen sie noch mehr raus geputzt zum Abendessen. Singapur ist eine pulsierende Metropole, hier wir mit Geld gearbeitet und Geld gemacht – viele große Firmen haben hier ihre Niederlassungen.
Der Gang zur National Galerie ist ein muss, nicht um die Kunstwerke anzuschauen. Wir wollen nach oben, dort gibt es eine kleine Bar mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und der Ausblick auf die City ist unbezahlbar. Mist, die Bar hat zu, also mache ich ein paar Fotos und dann laufen wir rüber zum Art House.
Immer wieder interessant zu sehen, das viele Brautpaare ein Fotoshooting vor bekannten Gebäuden planen und so treffen wir heute auch auf ein glückliches Paar. Klar darf ich sie fotografieren und das Foto für den Reisebericht verwenden. Sie sind ganz angetan davon, dass wir sie angesprochen haben, ihnen viel Glück für die Zukunft wünschen und dann ziehen wir weiter.
Ein kleiner Abstecher zur Victoria Concert Hall und dem Park davor,
dann lassen wir uns von der Weihnachtsdekoration im Foyer des Fullerton Hotels verzaubert. Immer wenn wir vor Weihnachten hierher kamen, mussten wir uns das ansehen. Girlanden, bunte Kugeln, Lichterketten – welch ein Luxus.
Es ist Zeit für einen kleinen Imbiss, Tiger Bier dazu – aber man soll nicht glauben, es gibt gegenüber dem Marina Sands Bay Hotel am Abend viele freie Plätze in den Restaurants. Wir haben Glück, ein Paar hat abgesagt, wir bekommen einen Tisch und so warten wir auf abendliche Spektakel, die Light Show. Lassen uns den Imbiss schmecken und kaum ist es dunkel, kommt ein kurzer Regenguss.
Wir ergattern noch einen freien Stehtisch unter dem Vordach des Restaurants. Die Menschen strömen aus allen Himmelrichtungen herbei, mit Handys in der Handy in der Hand und fotografieren pausenlos. Es ist schön, noch draußen zu sitzen und wir lernen ein nettes chinesisches Paar kennen. Das Gespräch dreht sich um Arbeit und Urlaub und es gibt genug zu erzählen. Irgendwann meldet sich die Müdigkeit und wir brechen auf zur U-Bahnstation. Im Foyer des Fullerton Hotels leuchtet die Weihnachtsdeko immer noch und wir sagen den Koikarpfen auf Wiedersehen – bis zum nächsten Mal.
Ist schon komisch, wir können uns nicht losreißen und drehen eine weitere kleine Runde, ein letztes Bier noch und dann ist aber wirklich Zeit zu gehen. Ich studiere nochmal die angebotenen Speisen, könnte wieder was essen. Nicht weil ich Hunger habe, sondern weil alles so lecker aussieht.
Die Hochhäuser strahlen in der Dunkelheit und am Boat Quay ist auch noch viel los. Ganz in der Nähe haben wir mal übernachtet vor einer Reise, was ganz nett war. Hotel super und nach zum Clark Quay.
Die Station ist leer und unsere Bahn auch und kurz vor Mitternacht sehen wir unsere Bella im Hafen liegen, auch sie ist bunt erleuchtet. „Da haben wir es heute aber gut ausgehalten, fast 12 Stunden unterwegs gewesen, kein Wunder, dass wir schwächeln“, kommt von meinem Mann die Meldung.
Morgen sind wir auch noch in Singapur, aber wir bleiben an Bord und freuen uns auf einen ruhigen Tag.