28. November 2023 – Kuala Lumpur, 29 Grad, wechselhaft
Gestern waren wir in Penang mit USD Holiday unterwegs und heute werden wir in Kuala Lumpur von der Crew empfangen. Die Stadt liegt 60 Kilometer von unserem Hafen in Port Klang entfernt.
Das Schiff ist etwas später angekommen und so starteten wir zügig in Richtung der riesigen Stadt mit seinen 990.000 Einwohnern. Die Autobahn ist zum Glück noch nicht überfüllt. Steve erzählte uns viel über die Stadt und seine Bewohner. Es immer wieder interessant, denn er ist ja ein Deutscher, der in Malaysia „hängen“ geblieben. Viele Gewohnheiten aus der Heimat sind nicht verhleichbar mit denen, die er erlebt..
Also das Auto zum Beispiel zu benutzen ist eine Herausforderung. Autobahnen in mehreren Etagen durchkreuzen die Stadt. Die kleinen Navis packen das nicht und man sollte sich vorher merken, wo man abbiegen will. Es kann sein, man kurvt ewig herum, bis die richtige Ausfahrt gefunden wird.
Zum Thema Sprit und tanken kommt eine kleine Story. Es kann sein, dass man 45 Minuten an der Tankstelle in der Schlange steht. Ablauf: Tanken, Toilette aufsuchen, im Shop was kaufen, Pin vergessen, vor Aufregung noch mal Pipi machen ... Ich bekomme einen Lachanfall, wie menschlich das ist, aber leider ärgerlich für die Wartenden. Und so hören wir viele interessante Geschichten von Steve. Es ist immer ein vergnügen, ihm zuzuhören. Ein Europäer arrangiert sich mit den Gepflogenheiten seiner neuen Heimat – ein Leben zwischen verschiedenen Welten, kann ich dazu nur sagen. Die Zeit des zweijährigen Lockdowns ist nicht so spurlos an der Bevölkerung vorbeigerauscht. Viele Firmen gingen pleite, Coronakranke sind gestorben und die Arbeitslosenquote stieg. Nun hofft man, dass die Touristen wieder kommen und ein Aufschwung für Normalität sorgt.
Am Sultanspalast ist der erste Halt, ich schaue mir wieder die berittene Garde an. Die jungen Männer sitzen auf dem Pferd und verziehen keine Miene, auch wenn Menschen versuchen, sie zum lachen zu bringen.
Bisher haben wir heute noch keinen Regen und kein Gewitter, denn es gibt jährlich 354 Gewitter. Das Thermometer im Bus zeigt 36 Grad an und als wir an den Batu Caves aussteigen, stehen uns innerhalb von Sekunden die Schweißtropfen auf der Stirn.
Wir laufen die Stufen nicht hoch und schauen uns wieder unten um. Der riesige Affengott und der kleine Tempel dahinter sind auch schön anzugucken. Und Vorsicht ist angebracht, die kleinen Affen lungern überall herum, betteln um Bananen und manchmal sind sie ganz scharf auf Handtaschen, in denen sie essbares erahnen.
Auf dem Weg zur City fällt uns die Veränderung der Stadt auf.
Riesige neue Gebäude versperren an einer Stelle die Sicht auf die Petronas -Towers, die unser nächstes Ziel sind. Der Himmel sieht schon leicht nach Regen aus, warten wir mal ab, was kommt.
Da wir schon oben in dem öffentlichen Bereich mit dem Verbindungssteg waren, streifen wir etwas durch die Shoppingmall. Steve geht mit mir in den riesigen Supermarkt. Es gab sogar deutsche Butter dort. Viele Preise sind akzeptabel, aber Käse aus Europa ist teuer und frischer Fisch auch. Ich drehe noch eine kleine Fotorunde und weiter geht es im Programm.
Zum Mittagessen geht es in neues Restaurant, das uns sehr gut gefällt. Die vorherigen Male waren wir ebenfalls in einen gutem Restaurant, aber was anderes kennenzulernen ist auch toll. Das malaysische Essen ist köstlich und scharf.
Der angenehm klimatisierte Bus fährt anschließend in Richtung „Platz der Unabhängigkeit“, dem ehemaligen Bahnhof
und am „River of Life“ stiegen wir kurz aus. Unterwegs gibt es genug zu sehen ... Der Verkehr fließt immerhin.
Ich mag diese Ecke hier, denn der Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart präsentiert sich excellent.
Übrigens gibt es neues sehr sehr hohes Gebäude in der City. Es sieht sehr futuristisch aus. Merdeka 118 , heißt der 118-stöckige Wolkenkratzer und ist 678,9 m hoch und das zweithöchste Gebäude der Welt, gleich hinter dem Burj Khalife mit 8282 m Höhe.
Dann fahren wir nach dem wieder einmal beeindruckenden Ausflug zurück zum Hafen. Eine herzliche Umarmung und wir verabschiedeten uns von Steve und Shimi. Es wird auf jeden Fall ein Wiedersehen geben, haben wir ihnen versprochen. UND mein Mann hat mir ja auch versprochen, wir fahren nochmal nach Asien!
Zum Sail away genieße ich noch einen letzten Blick auf die Stadt, schaue kurz im Theatrium vorbei, dort läuft gerade "Rock the Show".
Mein Mann wartet im Bella Vista Restaurant auf mich und heute steht kulinarisch Frankreich im Mittelpunkt. Tres bon cuisine. Voila a la table, bon Appetit et santé. Den "Nachtisch" holte ich mir auf dem Pooldeck beim Alpenglühn. Ich liebe Schmalzbrot!
DJ Markus und die Gastgeber sorgen für gute Stimmung, der Hammer wird geschwungen und es wird genagelt, was der Pflock hergibt. Stimmung!
Ein kleines Bier geht noch, aber dann ist genug für heute. Es war ein langer Tag und morgen können wir ausschlafen. Mein nächster Termin ist um 11 Uhr. Gute Nacht.