1. Dezember 2023 – Ho-Chi-Minh-City, 34 Grad, leicht bewölkt
Nach zwei Seetagen Tagen kommen wir von Kuala Lumpur aus pünktlich morgens in Vietnam an. Mit ausschlafen war da ja nichts. 6 Uhr Frühstück, 7 Uhr anstellen bis der Landgang angetreten werden kann. Gut, es ist nur unwesentlich später geworden. Wir finden den Bus von unserem Touranbieter und haben einen tollen Reiseleiter, der gut deutsch spricht. Humor hatte er auch, als er auf die Frage meines Mannes antwortete, wo er denn deutsch gelernt hat. "Deutsch habe ich beim Goetheinstitut gelernt und war auch in Berlin. 4 Kilo dort zugenommen... Bockwurst, Currywurst, Schnitzel, Brötchen ..." Seine Augen strahlten bei der Erinnerung.
Es gibt vom ihm so manche Informationen, die für uns neu sind. Wie zum Beispiel, dass die Solar und Windräder früher aus Deutschland bezogen wurden und heute kauft man sie in China, weil sie dort billiger sind. Auch eine U-Bahn wird gebaut, Strecke 20 km lang. Wer sich eine Wohnung leisten möchte, muss für eine Bleibe im Vorort locker 100.000 USD für 70 Quadratmeter ausgeben. Zum Glück gibt es Banken und so liegt der Eigenanteil bei 30 % und die restlichen 70 % können per Credit geleistet werden.
Der Hafen, in dem die Bella festgemacht hat, liegt ein Stück von der City entfernt und so hat man während der Fahrt Gelegenheit so einiges zu entdecken. Unterwegs sehen wir Reisfelder, Palmen, Mangroven, kleine Häuser, überqueren Flussläufe, vermummte Männer und Frauen auf Motorrollern (damit sie ja nicht braun werden),
einen lebhaften Vorort,
einen Mercedes Maybach (der über 100.000 Euro kostet) und nach 1 1/2 Stunden sind wir bei der Pagode angekommen, dem Thien-Hau-Tempel. Wir kennen ihn und ich habe mir eine Maske mitgenommen, wegen dem Weihrauchrauch dort.
Mit dem fotografieren sollte man diskret sein, denn es kommen immer wieder Menschen, die beten wollen oder ein Räucherstäbchen anzünden.
Auf dem Weg nach China Town gibt viel zu sehen, auf den Bürgersteigen, den Balkonen die Häuser, Motorradwerkstätten und auch hier wird Weihnachten gefeiert.
Bunte Kugeln und Kunststofftannenbäume warten auf Käufer. Das der Müll im Rinnstein liegt, das macht man in der Stadt so, es wird am Abend gereinigt und sauber ist die Straße.
In der Markthalle ein Gewusel ohne Ende und ein mega Angebot. Wir haben Jasmintee gekauft und ich interessierte mich für Gewürze, Gemüse, Fleisch und Fisch. Das Angebot ist riesig und manches ist total anders wie bei uns Zuhause. Zum Beispiel in der Fleischabteilung, da ist nichts mit Kühltheke. Aber da hier ja das Frischfleisch schnell im Kopftopf landet, ist die Gefahrt, dass man sich was einfängt, sehr gering.
Einheimische sitzen auf niedrigen Hockern und verspeisen mit Stäbchen eine Nudelsuppe, die anderen Gerichte würden mir auch schmecken.
Reis gibt es zu kaufen, denn er wird ja hier angebaut. Mit einer Mähmaschine klappt der Ernte 4 mal im Jahr und im Norden des Landes, wo per Hand geerntet wird, 2 mal pro Jahr.
Die Kleidungsstücke hängen auf Bügel oder sind ordentlich verpackt aufgestapelt und wer Schuhe sucht, wird auch hier fündig. Als wir die Markthalle verlassen, bin ich wirklich geschafft. Das riesige Angebot, die Enge, die Düfte. Nicht zu vergessen, der Kaffee von hier ist richtig gut.
Nächster Halt: Palast der Wiedervereinigung. Neben unserem Bus fahren Unmengen von Motorrädern und Motorrollern. Auf dem Rücksitz hochgestapelt Kartons und es knattert pausenlos.
Ein Palast ist imposantes Gebäude mit feudalen Innenräumen und die Küche, alles Edelstahl und glänzend.
Die Geschichte spiegelt sich wieder und wir waren auch in den Bunkerräumen drunter. Wir sind uns einig, die Besichtigung des Palastes hat sich gelohnt, kannten wir noch nicht.
Gegen 13 Uhr geht es zum Essen in ein sehr schönes Lokal mit einem besonderen Charme. Das Menü einfach Klasse. Danach fahren wir zum bekannten Postamt und die leider mit einem Gerüst verkleidete Kathedrale Notre Dame.
Das Rathaus in der Nähe ist ebenfalls sehenswert und viel erinnert mich an Bauten in Frankreich. Die Franzosen haben in Vietnam viele schöne Gebäude errichtet.
Nicht weit entfernt liegt das Opernhaus und ich sehe, das Ballettstück "Der Nussknacker" steht auf dem Programm.
Und ich freue mich, auf diesem Ausflug ein neues Hochhaus kennenzulernen.
Mit dem Fahrstuhl geht es atemberaubend schnell hoch in die 79. Etage und per Treppen noch ein wenig höher. Was für ein Blick von dort oben auf die Stadt - einfach whowww. Auf der Rückfahrt zum Hafen, wieder 90 Minuten, muss ich erst mal durch schnaufen. 32 Grad, 80 % Luftfeuchtigkeit, das ist schon schweißtreibend. Bei Dunkelheit erreichen wir um 18 Uhr den Hafen und ich kann unsere Bella noch wunderschön erleuchtet fotografieren.
An Bord schnell duschen, Haare richten und ab ins Buffalo Steakhaus, da haben wir einen Tisch reserviert. Obwohl das Mittagessen reichhaltig war, passt das zarte Steak noch in den Magen. Und nicht nur das, die feine Vorspeise haben wir uns auch gegönnt. Abnehmen können wir zu Hause!
Danach läuft auf dem Pooldeck „Crew meets Band“
und weil es anschließend noch die White Poolparty gibt, habe auch ich mich weiß gekleidet. Huch, nun werde ich auch noch weiß gekleideten Crewmitgliedern empfangen … ich schreite an ihnen vorbei und winke majetätisch. Mein Mann lacht und meint, „das hast du gut drauf!“
Was ist das schön, zuzuhören, tanzen, etwas trinken und ich kann an der Bar einfach meine Schuhe ausziehen – die Füße sind müde.
Viel gelaufen und jetzt noch getanzt – reicht eigentlich für heute. Ein Glück, morgen haben die Füße einen entspannten Tag=Seetag nach Bangkok.