5. Februar 2024 – Seetag auf dem Weg nach Puerto Limon, 27 Grad, leicht bewölkt
Ich habe keine Ahnung, wie oft ich mich aufraffen werde, um den Sonnenaufgang zu fotografieren.
Heute habe ich es geschafft und ich sehe auch, die See ist leicht bewegt und auf Deck 5 glänzt der Boden.
Der Himmel ist hübsch bewölkt, aber blau überwiegt.
Hoffentlich hält sich das in Grenzen mit dem Regen auf dieser Reise, ist mein Gedanke. An der Rezeption kann ich uns für die Brückenführung anmelden und komme mit der frohen Botschaft auf die Kabine. „Wir haben nachher eine Verabredung mit dem Kapitän“ rufe ich ins Bad.
Das Tagesprogramm ist voller Aktivitäten und es gibt 2 Kochschulen. Vorträge und jede Menge Workshops von tanzen bis hin zu Glücksspielen im Casino. Wir lassen es langsam angehen und kommen in den Genuss eines Bayrischen Frühschoppens. In der Almhütte sind nicht mehr so viele Plätze frei.
„Lecker, so eine Weißwurst mit Senf“ murmelt mein Mann vor sich hin.
Hoch den Bierkrug und die Stimmung steigt, nicht nur bei DJ Fabi sondern auch bei den Gastgebern. Und wie ich zur Küche hin schaue, schunkeln und klatschen die Mitarbeiter und lachen fröhlich dabei. Es freut mich für sie, dass neben der vielen Arbeit ab und an mal so richtig Gaudi haben.
Die restlichen Stunden des Nachmittags plätschern dahin und wir sind pünktlich an der kleinen Bar, wie die Brückenbesucher sich treffen. Es gibt ein Gläschen zu trinken und dann werden wir zur Brücke gebracht. Neben den Check-In werden die Handys und Handtaschen eingesammelt und dann öffnet sich die Tür zum Reich des Kapitäns. Die riesige Rundumverglasung taucht den Raum in helles Licht, einige Geräte blinken und mit einem Lächeln empfangt uns Kapitän Tobias Wirsig. Er erklärt die Funktion der Maschinen, der Computer, wir hören was von Antriebsarten und was alles so anfällt, wenn ein Schiff auf Reise geht. Wir können natürlich auch Fragen stellen und mich interessierte es, was bei einer Umroutung passiert und ein Hafen, bei dem Proviant oder Treibstoff gebunkert wird, nicht erreichbar ist. Na, die Frage ist doch berechtigt oder? Stellt euch vor, das Schiff hat keinen Sprit mehr. Zu unserer Beruhigung, es gibt ausgeklügelt Pläne, wie was organisiert wird. Ich hätten wir noch Stunden bleiben können, weil es so interessant war. Der Kapitän schaut zur Uhr, er hat noch einen Anschlusstermin und so ist die Brückenführung mit einer kleinen zeitlichen Überschreitung eine informative Sache gewesen. Mein Mann war schwer beeindruckt, wie es dort oben ausgesehen hat. Das Handy und die Handtasche bekommen wir am Ausgang und dann wird demnächst das Foto auf die Kabine geschickt. Ja, wir wurden als Gruppe und einzeln mit dem Kapitän zur Erinnerung an die Brückenführung fotografiert.
Der Nachmittag neigt sich fast zu Ende, auf den Gängen und in den öffentlichen Bereichen innen ist es still. Auf dem Pooldeck spielen die Affen verrückt und baumeln am Kleiderbügel.
Die Baraktion „Sanfter Engel“ wird in Anspruch genommen und suchen uns einen Platz in der Luna Bar.
Mit einem Auge blinzle ich zum Monitor, denn im Theatrium hoffen Passagiere auf einen Gewinn: 4.000 Euro sind im Super Jackpot beim Bingo.
Die
Sonne versinkt am Horizont und wir gehen ins Rossini.
Beim Nachtisch bin ich etwas zurückhaltend und wähle die herzhafte Variante: Käseauswahl, lecker.
Und weil der Abend noch nicht zu Ende ist, gehen wir aufs Pooldeck zum Alpenglühn.
Obwohl ich gut satt bin, ein Schmalzbrot geht immer – es durften auch 2 sein.
„Pass auf, du weißt ja, wie schnell das hier an Bord geht. Heute passt das Kleid noch und dann ist es auf einmal „eingelaufen!“ lästert mein Mann. „Ha ha ha, das sagt der Richtige, ich habe noch nie zugenommen“, denke ich mir. Egal, wir haben Urlaub und abnehmen ist daheim angesagt.
An der Poolbar stehen 3 neue Security-Mitarbeiter, die pinkfarben gekleidet sind. Ich glaube, die bewachen die Flaschen.
Als ich das meinem Mann sage, brechen wir in schallendes Gelächter aus … die Flamingos fliegen nicht fort. Ich glaube, wir müssen schlafen gehen. In den öffentlichen Innenbereichen ist still, ich glaube die meisten Passagiere schlafen schon.
Die Zeitverschiebung und der Klimawechsel treiben Schabernack mit uns, wir sind etwas albern ... Aber das darf man auch mal sein. Morgen kommen wir nach Puerto Limon/Costa Rica und da wartet kein Ausflug auf uns. Wir werden uns bewegen und den Ort erkunden. Der Abend ist auch gut ausgefüllt, Show und sonst noch was. Lasst euch überraschen.