12. Februar 2024 – Seetag nach St. Johns, 26 Grad, bewölkt
Für den heutigen Tag haben wir uns nicht viel vorgenommen. Warum? Wir waren schon mal auf der Insel gewesen und da ich ja ein Logbuch führe, kann ich nachschauen, wann es war und mit welchem Schiff. Himmel, das war im Januar 2015 und auch mit der Luna, welch ein Zufall. Damals waren noch unsere Freunde mit dabei.
Was haben wir damals gemacht? Einen interessanten Ausflug mit einem örtlichen Anbieter. Es lagen noch 3 andere große Kreuzfahrtschiffe mit uns im Hafen und es war eine Menge los. Ein Taxi hätten wir bei der Vielzahl der Kreuzfahrer sicher nicht ergattern können, wenn man auf eigene Faust los wollte. Unser Reiseleiter erzählte damals, das wohl über 500.000 Touristen jährlich auf die Insel kommen, überwiegend aus den USA und Großbritannien. Der Touranbieter damals war echt sympathischer Mann und hatte schon etwas britisches an sich. Toll gekleidet, mit einer schicken Weste über seinem Hemd und er war sehr redegewandt. Es ging quer über die Insel und wir haben sehr viel gesehen. Deshalb gibt es heute nur einen Spaziergang durch die Hafenstadt St. John’s und wir werden uns irgendwo niederlassen und was trinken. Schauen wir mal.
Kolumbus hat die Insel Antigua im Jahr 1493 entdeckt, zusammen mit den anderen Inseln in der Karibik. Die Insel erhielt von ihm den Namen Antigua, abgeleitet von der Kirche Santa Maria La Antigua in Sevilla.
„Ach schau doch mal, was hier los ist, wegen dem Valentinstag“, hört mein Mann von mir. Ne, die pinkfarbenen Schuhe sind zwar schick zum ansehen, aber damit herumlaufen – das wäre schwierig an Bord und auch hier in den Straßen.
Die Bürgersteige verlangen viel Aufmerksamkeit und schnell ist man gestürzt. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir damals so viele baufällige Häuser gesehen haben. Es wirkt alles etwas trostlos. Ob das daran liegt, dass während der Coronazeit keine Touristen gekommen sind? Dieses Virus hat viel zerstört auf der Welt - Arbeitsplätze gingen verloren, Hotels und Geschäfte schlossen, die Armut stieg und für die Tourismusbranche war für eine Zeit totaler Stillstand. Schlimm für die Länder, die davon leben.
Beim Museum von Antigua und Barbuda, das früher mal das britische Kolonialgericht beherbergte, machen wir einen kleinen Halt.
Besichtigen den Garten und schauen uns im Foyer um, dann geht es weiter zur Kathedrale St. John’s. Sie wurde als Ersatz im Jahr 1845 errichtet, weil zwei Jahre vorher ein starkes Erdbeben die vorhandene Kirche vollständig zerstört hatte. Leider ist die Pforte verschlossen und wir können das Innere nicht besichtigen. Erwähnenswert ist, dass das Gebäude von innen total mit Kiefernholz ausgekleidet wurde. Sozusagen als Schutz vor einem weiteren Erdbeben.
Überall in der Stadt gibt es Hinweise, man möge seien Müll nicht einfach irgendwo abladen. Scheint wohl ein Problem zu sein.
Viele Mauern sind mit große Bildern bemalt und wir trödeln ein wenig kreuz und quer durch die Gegend.
In einem kleinen Restaurant bleiben wir hängen und genießen das kühle Bier beim Blick auf unsere Luna.
Schön sieht sie aus, wie sie dort auf dem türkisblauem Wasser liegt. Wir haben genug gesehen und verbringen den Rest des Nachmittags auf dem Pooldeck, das sehr leer ist. Die Passagiere sind unterwegs, viele von ihnen liegen sicher irgendwo auf einer Liege am Strand und genießen das karibische Flair. Wir gehen heute zeitig essen, denn der Abend verspricht ein echter Knaller zu werden.
Das Schiff läuft pünktlich aus und wir suchen uns einen Platz in Theatrium. Heute Abend ist Tobey Wilson zu Gast bei Annett in der Prime Time.
Ach, ich mag den Mann. Er hat eine angenehme Stimme, singt wunderschöne Songs und ein Gespräch mit ihm ist immer unterhaltsam. Natürlich gibt es eine Kostprobe seines Repertoires und dann verschwinden alle auf das Pooldeck. Die Jecken sind losgelassen und es heißt „Alaaf und Helau“.
Karnevals-Sause auf der Luna. Verkleidete Crewmitglieder flitzen an uns vorbei, aber auch ein paar Passagiere haben sich kostümiert. Es ist so wohltuend zu erleben, dass die Crew auch mal eine Auszeit hat und sich richtig amüsieren kann. Schnell stellen sie sich zusammen und ich darf ein Foto von ihnen machen.
Der „Elferrat“ hat Platz genommen, Annett hat plötzlich rote Haare und die AIDAstars tanzen und singen für die Passagiere. Welch ein Augenblick. Die Stimmung brodelt, man schunkelt und singt … Die Artisten sind auch vertreten und kleine Wagen werden über die Tanzfläche gezogen.
Karneval pur und zur Krönung gibt es noch Krapfen … Aber der Zauber ist noch nicht vorbei, es folgt eine Laser-Show. Uff, sowas habe ich auf AIDA noch nicht erlebt. Bravooooo!
Auf dem Weg zur Poolbar gibt es noch ein Fotoshooting einiger weiteren kostümierten Crewmitglieder, tolle Sache war das. An der Bar ist auch Stimmung. Bhumika hebt die Hände zum Himmel und singt … das gefällt mir und wir setzen uns noch eine Weile auf die Barhocker und verdauen den unterhaltsamen Abend.
Morgen früh, wenn wir aufwachen liegen wir im Hafen von St. Kitts. Bis dahin versuchen wir einfach noch eine Runde zu schlafen. Gute Nacht.