Prolog
Soooo, nachdem die letzten Weihnachtsplätzchen vertilgt sind, eben noch der Frost im Garten geherrscht hat,
kann es nun endlich bald losgehen. Fast 2 Jahre habe ich drauf gewartet und jetzt soll es wohl wirklich so sein.
Die Buchung damals an Bord ist schon so lange her, das alle noch mit Masken rumgerannt sind, die Einreise dort war noch verboten, später brauchte man dazu wenigstens noch ein Visum und irgendwie haben die mich wegen der Buchung sowieso für verrückt erklärt. Warum bucht man so was, wo man eigentlich gar nicht hin darf…?
Ich hab`s doch für meinen Kumpel Ty gemacht, dem alten Chinesenbär. Doch anstatt der sich mal über den Heimaturlaub freut, kommt von dem: „Toll Teddy Kaufhof, alter Sparfuchs. Wird ja günstig, wenn man da eh nicht hinkommt!“
Doch diesmal hat die Zeit für uns gearbeitet, -der Vorteil einer frühen Buchung! Einfach Aussitzen… Und zack, Einreise wieder erlaubt und seit kurzem auch kein Visum mehr für den deutschen Bären nebst Trägern. Ty und Tiger haben ja ohnehin dieses heimatliche „Made in China“-Dauer-Visum auf einem Etikett angenäht. Also ist der Weg nun frei für die gesamte Fellbande samt Sponsoren.
Premium Economy wollten wir fliegen, hatten es - weil damals noch nicht buchbar - so auch vormerken lassen, hohe Maximal-Summe angegeben, fühlten uns sicher, wird schon werden, aber da hat uns das Reisebüro, über welches die Buchung fortan lief, wohl nicht informiert, dass sich da was geändert hat… Regelt man außerhalb von Vollcharter wohl jetzt über „Wunschflug“.
Das merken wir nun auch, als genau 60 Tage vorher wenigstens schon mal der Hinflug und der aber in der „Economy“ zugeteilt wird. Da wird ein gerade operierter Meniskus aber Beifall klatschen. Und Abflug auch nicht am Nachmittag, wie ich es von anderen lese, sondern ich kenne jetzt zumindest 2 zahlende Gäste, für die es erst um 20:45 Uhr am Abend losgeht!
Geplante Ankunft in Shanghai am nächsten Tag, erst nach 21:00 Uhr, also im Ergebnis wohl erst so gegen Mitternacht, mit steifen Knochen, übernächtigt und verknatscht endlich auf dem Schiff. Und das wäre noch das positivste aller möglichen Szenarios…
Das mit dem ohnehin schon nur kurzen Chinabesuch habe ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt. Jedenfalls fände unser gebuchter Abendausflug statt, während wir noch im Flieger darben. Unsere nächtliche Panoramafahrt
wird dann wohl eher mit dem Shuttlebus stattfinden. Und an den nächsten Morgen mag ich mal erst gar nicht denken, sehe ich alle meine Ausflugsplanungen zerplatzen.
„Schlimmer geht`s nimmer“, meint der Ty und hat schon jetzt keinen Bock mehr. Und dabei kennen wir die sicherlich „tollen“ Rückflugzeiten von Singapur ja noch gar nicht. Manche fliegen da wohl schon am frühen Morgen weg.
Stinksaure Fellbande und enttäuschte Sponsoren. Die Stimmung auf dem Nullpunkt.
Jetzt ist guter Rat teuer. Und das wird er dann auch…!
Telefonate und wir erfahren: „Premium Economy“ in anderen Fliegern zwar möglich, würde uns aber erstmal in entgegengesetzte Richtungen führen. Helsinki, Paris oder auch Amsterdam werden in den Ring geworfen. Hallooo, wir wollen doch nach China und nicht vorher noch eine Europatour! Und vor allem sind die Flugzeiten im Ergebnis nun auch nicht unbedingt besser. Finden auch die Sponsoren, schauen in unsere enttäuschten Minen und ich weiß nicht, ob es unser treuer verheulter Bärenblick ist, aber in Form einer Frage fällt nun am Telefon doch tatsächlich das Zauberwort „Business?“. Wollen die uns verars… und falsche Hoffnungen wecken? Wir lauschen dennoch und hören eine Abflugzeit 09:30 Uhr…, hören „Etihad“…,
und hören Ankunft in Schanghai schon am Vormittag um 10:10 Uhr...! Und dann hören wir erstmal nichts mehr… Upps, da wird wohl gerade der Preis genannt…
Doch die Sponsoren reizen den Tanz auf unseren Nerven weiter aus, scheinen wie im Wahn und fragen nun auch noch nach dem Rückflug. Abendflüge wären es und sogar mit „Qatar Airways“.
Schöne Vorstellung, aber spätestens jetzt erwarten wir als Antwort eigentlich ein höfliches „Nein Danke“, doch wir hören ungläubig und noch mehr überrascht,
ein „Ja, Bitte!!!“
Aus der Not geboren, wird die Spendierhose nun offenbar ganz weit geöffnet, die scheinbar optimalen Flugzeiten und der mögliche Schlaf in die Berechnung, der 10. Hochzeitstag sowie ein kürzlicher familiärer Schicksalsschlag in die innerliche Rechtfertigung eingebracht. Klingt logisch und haben wir uns dann ja auch alle verdient. Sag ich mal so als Erklärung, ehe der Teddy jetzt etwa dekadent rüberkommt. Und so also ist plötzlich mehr denn je auch noch der Weg das Ziel.
Ich glaub ich muss gleich weinen vor Glück, als man uns jetzt eröffnet, das auch wir diesmal nicht einfach im schnöden Gepäckfach reisen, sondern im Tageslicht. Seither klettere ich schon mal öfters auf`s Sofa, lehne mich zurück und übe schon mal „Business Class“.
Und im Vorfeld hat der Teddy also im Ergebnis was gelernt, nämlich warum das Sprichwort sagt, das „guter Rat teuer“ ist. Aber wenn irgendwann, wenn man mal nicht mehr kann, dieser Aufpreis noch an Geld über ist, dann ärgert man sich über die 6 + 8 Stunden Flug und ein Schanghai das man verschlafen hat, was man aber auch hätte anders haben können. Und so weiß ich jetzt gar nicht mehr auf was von der Reise ich mich mehr freuen soll.
Noch ein bisschen Liegezeitenänderungen, Ausflugsänderungen und jetzt ist er nach über 600 Tagen Countdown da, der Abreisetag.
Auf ins Abenteuer „Business Class“! Und ja okay, auch die Kreuzfahrt,… die für mich erstmal ein wenig in den Hintergrund gerückt ist.
Auf zur großen asiatischen Tempeltour!
Von Schanghai nach Singapur mit Aida Bella
Erstmal jedoch auf die erste Etappe der 20 Stunden Mammuttour, auf nach Abu Dhabi. Einsteigen und sich wohlfühlen. Und da geht das Theater schon los. Manche würden es jetzt feist nennen, der Träger übrigens wohl auch, aber wo sollen wir denn sonst sitzen? Gibt doch nur einen Sitz hier.
Als Ersatz bekommen wir jetzt aber alle einen Fensterplatz. Der Sponsor bastelt da was für uns. Okay, mit diesem Kompromiss kann ich leben…
Und jetzt macht der Teddy mal einen auf dicke Hose und lässt sich mal so richtig bauchpinseln. Wo ist hier eigentlich die Klingel…?
Aber das Erste was geordert werden muss, ist ein Lappen. Denn als ich mich gerade in den Gang lehne und einen interessierten Blick ins Cockpit werfen will, stoße ich mit der linken Pfote den Schampus um und verteile ihn großflächig auf dem Beistelltisch. Was für eine Schweinerei! Kaum da und schon unangenehm aufgefallen…
Ty ist begeistert: „Toll Kaufhof, dich kann man auch nicht für Gut mitnehmen. Das erste was ich dank dir also in der „Business Class“ erlebe ist Fremdschämen.“ Okay, dann schau ich jetzt eben doch nur aus dem Fenster und vertage das mit der dicken Hose auf den nächsten Flieger. Da kennt man mich ja noch nicht…
Eine Stunde aber dauert es jetzt noch, bis wir endlich überhaupt abheben. Irgendwas werkeln die da vorne im Cockpit und die „Gebetszeiten“ werden auch schon eingeblendet!
Wir heben schließlich trotzdem ab und verwerfen mal den Gedanken, dass zwischen diesen beiden oben genannten Dingen irgendein Zusammenhang besteht…
Und jetzt drück da vorne auf`s Gas! Teddy hat noch Termine. Einen Anschlussflug und vorher „muss“ ich in Abu Dhabi noch in die Lounge!
Unterdessen steige ich bei Ty und dem kleinen Tiger in der Beliebtheitsskala ähnlich steil nach oben, wie das Flugzeug in den Himmel. Erstmal doch nicht die befürchtete Wolkendecke, alles toll zu sehen, die Heimat Duisburg-Süd – Naherholungsgebiet Sechs Seen Platte, da hinten wohne ich, wenn ich mal nicht unterwegs bin,
und endlich ist die Glaubwürdigkeit meiner Erzählungen mal wieder untermauert. Tiger und Ty jedenfalls haben feuchte Augen vor Glück. Hoffentlich wollen die später überhaupt aussteigen?
Nach einigen Stunden, die für uns Dank des tollen Fensterplatzes aber „wie im Flug“ vergehen und einem dreisten Überholmanöver,
entdecken wir unter uns lauter Flammen, sind wohl Ölplattformen und Raffinerien, das erste Ziel scheint nah. Jetzt schnell raus und ab in die Flughafen-Lounge.
Die Trägerin hinter uns scheint dies alles nicht so entspannt zu sehen und schmeißt sich aus dem Lauf heraus plötzlich vor uns auf den Boden. Ist die konvertiert?
Will die jetzt beten? Und woher kennt die die Richtung nach Mekka?
Aber jetzt fährt uns allen der Schreck in die Glieder. War gar keine Absicht! Bei der Verfolgung der obigen Ausschilderung, hat sie unten einen kleinen Begrenzungspfeiler übersehen, darin eingefädelt und ist gestürzt. Aber Glück im Unglück, wohl mit Prellungen davon gekommen. Ist noch mal einigermaßen gutgegangen. Sollten das Glück aber jetzt nicht weiter herausfordern. Erst ist der von mir umgekippte Schampus schwimmend auf der Tischplatte geblieben, hat so die (Spendier-)Hose vom Sponsor verschont und nun noch der offenbar doch glücklich verlaufene Sturz. Wir wollen doch heil ankommen und nicht schon nach der Hälfte der Anreise stranden. Gleich im nächsten Flieger, beim Nachtflug, können sich ja alle „geplant“ hinlegen, da wird schon so leicht nichts mehr passieren…
Alles ein bisschen protzig hier am Flughafen, selbst die Golfkarren.
Aber der Chauffeur macht wohl gerade Mittag, wir laufen.
Pünktlich heben wir jetzt ab zur 2. Etappe nach Shanghai. Diesmal Mittelplätze, da ist nicht viel mit Sightseeing, aber ist ja eh finster draußen. Noch eben die Uhr vorstellen, um den Flug nicht noch künstlich zu verlängern und ab ins Bett.
Es mögen jetzt so 3 Stunden mehr oder weniger guten Schlafes gewesen sein, als ein neugieriger Frühaufsteher an der Sonnenseite die Rollos hochzieht und schlagartig den Raum erhellt. Ja, der Sonne entgegen, hier ist sie schon wieder. Zumindest hier oben, denn in Shanghai regnet`s.
Schanghai
Und dann breitet sie sich unten vor uns aus, die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik China, eine der größten Städte der Welt, mit über 50 km entfernten Stadtbezirken.
Die „Drachenkopfmetropole Schanghai“, die „Perle des Orients“, das „Tor zur Welt“, oder wie die Übersetzung lautet: „[Stadt] über dem Meer, hinaus auf`s Meer“.
Aber so nah liegt die Stadt nun gar nicht mehr am Meer. Shanghai liegt im großen Jangtsekiang-Delta, diesem berühmten drittlängsten Fluss der Welt, der auf seinem langen Weg zum chinesischen Meer allerhand Sediment-Zeug ansammelt, welches sich hier im seichten Delta ansammelt und es seit tausenden von Jahren, mittlerweile absichtlich gesteuert, langsam auffüllt und für Veränderungen sorgt. So wird Schanghai, insbesondere am südöstlichen Zipfel, stetig leicht größer. Daher rückte die Hafenstadt, ursprünglich am Meer gegründet, mittlerweile bereits 30 Kilometer landeinwärts.
Ausgebreitet vor uns hat sie sich jetzt im Landeanflug aber nur theoretisch, denn wir haben ja keine Fensterplätze.
Auf dem Rollfeld entdecken wir den „Lufthansa-Jumbo“, diesen Non-Stop Flug aus Frankfurt. Haben wir es nicht geschafft, den in der Luft zu überholen, gelingt es uns jetzt aber am Boden, zumindest in der Ankunftshalle.
Die blauen „Einreisekarten“ haben wir schon im Flieger erhalten und ausgefüllt.
Mal gut so, denn überall stehen die Angekommenen jetzt mit gezücktem Kugelschreiber rum. An einem der Automaten noch die Fingerabdrücke abgeben, 4 Finger linke Hand, dann rechte Hand und zusammen dann noch die beiden Daumen auf die Glasscheibe drücken. Mit dem ausgedruckten Beleg dafür, der ausgefüllten blauen Einreisekarte und dem Pass bewaffnet zu den Einreiseschaltern. Jetzt kommt es drauf an. Alles richtig gemacht, oder…? Lange brauchen wir nun nicht warten, die Entscheidung naht. Länger wird es für die ankommende Horde hinter uns dauern, denn da füllt sich gerade eine Warteschlange.
Nochmal einen Kontrollabdruck des Fingers, ein Foto und jetzt wird der Reisepass geprüft und dabei offenbar insbesondere mit der Richtigkeit der Antwort auf der blauen Karte verglichen, nämlich welche Länder man in den letzten 2 Jahren besucht hat. Denn die Seiten werden nun nach Visastempeln abgesucht und mit der Einreisekarte abgeglichen. Aber offenbar alles richtig gemacht, das Tor zur chinesischen Welt geht auf, und damit der erste Stein der Erleichterung runter.
So, drin sind wir nun schon mal in der Volksrepublik China, es macht sich allgemeine Erleichterung breit.
Jetzt wird sich zeigen, ob die Träger die momentane Bekleidung inklusive Unterhose die nächsten 3 Wochen wechseln können. Doch tatsächlich kommt da schon der erste Koffer mit der vorsichtshalber gemischt gepackten Kleidung auf dem Gepäckband angefahren und es komplettiert sich sogar noch mit dem zweiten Gepäckstück. Also werden die wenigstens nicht 3 Wochen lang vor sich hin müffeln müssen.
Es ist jetzt 10:30 Uhr und 1 ½ Stunden nach der Landung sind wir schon mal wieder komplett mit allem Hab und Gut. Nun aber raus hier. Doch bevor sich die Tür in die touristische Freiheit öffnen darf, hat man dann doch noch mal eine Gepäckkontrolle gesetzt. Die Leute hieven das Gepäck aufs Band und für die Fellbande bahnt sich der dramatische Moment an. Wieder wie so oft schon im Vorfeld läuft dieses gedankliche Horrorszenario in den Gedanken ab, dass man die Fellbandenkörper für potentielle Schmugglerverstecke hält, ein einfaches Durchleuchten nicht ausreicht und man uns zu weiteren Kontrollzwecken aufschlitzt. „Tschüss Kameraden, war schön mit euch…“ Aber nichts von dem alldem passiert. Möglicherweise liegt es an den beiden vertrauenswürdigen einheimischen „Made in China“-Kameraden, dass wir nun samt Teddy Kaufhof einfach ohne jede Kontrolle unbeschadet durchgewinkt werden. Überraschend bahnt es sich tatsächlich an: Wir werden alle die weitere Reise erleben!
Tür auf und draußen steht eine Riesenmeute von Leuten mit verschiedenen Schildern. Während der Chinesenbär Ty darunter noch vergeblich seinen Namen sucht, entdecke ich unterdessen das Aida-Schild. Gib`s auf Ty, keine Verwandtschaft erwartet dich hier bei deinem überraschenden Blitzbesuch und das Aida-Schild gilt für uns alle!
Kurzer Sammelpunkt und dann werden wir im persönlichen Schlepp samt Gepäck zu einem Bus geleitet. Und der steht nicht gerade um die Ecke… Aber wenigstens steht er überhaupt da. Abfahrt, und irgendwie hatte ich eigentlich nur 15 Minuten verstanden, fahren wir unausgeschlafen aber dennoch glücklich nun doch fast eine Stunde vom Flughafen Pudong durch das derzeit noch verregnete Schanghai.
Und wer oder was lümmelt sich da schon im chinesischen Bus rum? Ausgerechnet ein Hase!
Aber zum Glück nicht der unverschämte von daheim.
Was auch direkt auffällt, hier sind weder Mauern noch Schallschutzwände beschmiert durch Narrenhände. Da achtet man hier wohl drauf. Oh ja… und wie...!
Dann taucht er kurz auf, dieser berühmte Turm, der Inbegriff von Schanghai, aber wir landen erstmal in einer Tiefgarage. Aussteigen und weiter geht`s. Kurzes Zucken, da fehlt doch was? Aber nein, das Gepäck sind wir ab hier erstmal wieder los, sehen wir erst auf der Kabine wieder.
Es ist jetzt etwa 11:45 Uhr, knappe 3 Stunden nach der Landung und wir stehen in der jetzt noch kurzen Schlange zum Einchecken. Und diesmal endlich für das Schiff. Aber wegen behördlicher Auflagen darf man mit dem „Check in“ erst um Punkt 12 Uhr beginnen.
1 Passkopie samt Pass abgeben, eine weitere behält man und die wird dann etwas später noch durch die Behörden gestempelt, gilt bis zur Ausreise als Passersatz. Den Original-Pass bekommen wir wohl erst vor Taiwan wieder.
Der Weg ist frei und im Verlauf dessen wird uns klar, warum jemand von Aida eben noch meinte, dass jetzt der „sportliche Teil“ beginnt. Über Wege und Rolltreppen durch die Halle nach oben, nochmal links, rechts oder was weiß ich noch alles, und irgendwann stehen wir tatsächlich vor der Gangway.
Es ist jetzt 12:30 Uhr, sie haben Urlaub, wir betreten das Schiff und die Stube, fertig gesäubert und gelüftet, erwartet uns zum Entern. Kaum zu glauben, knapp 24 Stunden später, leicht verknatscht und mit glücklicherweise nur geringen gesundheitlichen Abstrichen, unbeschadet das Ziel erreicht. Und jetzt ist klar, warum es der „ferne“ Osten heißt. Ich könnte mich vor Erleichterung auf den Boden knallen, -aber das hatten wir ja schon an anderer Stelle…
Und der Liegeplatz ist schon mal genial. Mittendrin statt nur dabei,
liegen wir auf dem Huangpu-River direkt gegenüber dem Stadtteil Pudong mit den Türmen.
Tatsächlich zeigt sich nun auch noch ein Vorteil der langen Anreiseprozedur, pünktlich wie auf Bestellung hat der Regen aufgehört. Etwas diesig ist es trotz der Sonne ja schon. Aber der Reiseleiter meint dann später, dass es hier selten mal so richtig klar wird. Hat wohl mit dem Smog zu tun. Doch für die kurze Zeit hier werden wir das wohl aushalten und überleben.
Außerdem haben wir ohnehin die „falsche Seite“, schauen nicht auf den Fluss, sondern auf das Terminal. Was aber nicht heißt, dass die Gebäude im Hintergrund hier flacher sind.
Doch was ist das für ein komisches Geräusch da draußen auf der Pier? Mit wirklich nur einem einzigen kleinen Gabelstapler werden die Koffer aus der Tiefgarage fast einzeln zum Schiff gefahren. Ein Wunder, dass wir unsere schon auf der Kabine haben und man sich hinter unserem Rücken gerade für die nächsten 21 Tage häuslich einrichtet. Unterdessen sehen wir diesen Gabelstapler nicht nur, sondern vor allem hören wir ihn ja mit seinem seltsamen nervigen Alarmgeräusch. Also der Gabelstaplerfahrer wird heute Abend wohl das Klingeln in den Ohren nicht mehr los und kann direkt zur Tinnitusbehandlung weiterziehen. Für den Übersee-Koffer vom Träger wird er wohl auch eine Extratour gemacht haben müssen. Da wird wohl kein weiterer draufgepasst haben.
Wenn man jetzt nur das hier sehen würde,
könnte man übrigens auch meinen, man wäre an einer deutschen Anlegestelle.
-- Fortsetzung folgt --
Und gleich werden wir uns die Sache mal im Dunkeln betrachten, werden überwältigt von der Lichterpracht, -bei der Panoramafahrt die wir sonst gar nicht erst erlebt hätten.
Und schon ist "der gute Rat" vergleichsweise gar nicht mehr sooo teuer...
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