17. Juni 2024
Es war eine herrliche Fahrt durch den längsten Fjord Islands, durch den Eyjafjörður. 60 km lang und bis zu 24 km breit. Leider haben wir diese Fjordtour verschlafen … War ich nach den letzten beiden Tagen geschlaucht? Wahrscheinlich … Immerhin bekamen wir die letzten Minuten mit.
Einfach nur wunderschön. Die schneebedeckten Berge. Der Dunstschleier über dem Fjord. Der blaue Himmel, der viel für diesen Tag versprach. Oh, wir wurden verfolgt.
Das Lotsenboot. Akureyri, die Stadt am Ende des Eyjafjörður, konnte nicht mehr weit sein.
Und schon lag die Stadt vor uns. Wir orientierten uns und suchten das Walbeobachtungsboot. Ja, es wartete schon auf uns – in rot und weiß.
Wir machten von weitem dem Kulturzentrum und der Akureyrarkirkja unsere Aufwartung. Im Laufe des Tages sollten wir uns näher kommen …
Nach schnellem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Immer am Wasser entlang. Nur nicht ausruhen! Die Wale würden schließlich nicht auf uns warten. Also hurtig auf das Boot, das voll belegt rasant in den Fjord fuhr. Bis es langsamer wurde und der Ausguckverantwortliche auf einmal rief: Wale um 11 Uhr! 11 Uhr??? So spät war es doch noch nicht … grins … aber wir sahen zumindest einen, „unseren“ ersten Wal!
Der wollte aber nichts mit uns zu tun haben, hatte auch kein Mitleid und tauchte blitzschnell ab. Er kannte bestimmt nicht den Preis, den wir für diesen Ausflug bezahlt hatten … Auch die anderen, sich im Fjord unter Wasser tummelnden Wale nahmen keine Rücksicht auf uns. Der Kapitän drehte langsam seine Runden; alles guckte in der Gegend herum und es tat sich nichts. Okeh, dann machten wir eben Landschaftsaufnahmen …
Das sah doch auch gut aus! Isländische Fjordlandschaft. Wir gingen in uns und freuten uns, dass wir endlich einmal gutes Wetter bei Akureyri hatten nach einigen anderen Erfahrungen in den zurückliegenden Jahren. Bis auf einmal der Ruf kam: Wale um 14 Uhr!
Ja, dieses Mal hatten wir Glück und wir konnten die Entwicklung zwischen Auf- und Untertauchen einwandfrei erleben. Das Blasen, der Buckel, das Heben der Fluke, das Abtauchen … Und auf ein Neues:
Nicht nur der Wal konnte es gut aushalten. Auch wir – wir sahen das, was wir erwartet hatten. Zwischendurch gab es viele Informationen über die Gegend um Akureyri und speziell über Wale. Wir hatten nicht viel von den englischsprachigen Erläuterungen. Die Lautsprecher waren zu weit von uns entfernt; wir konzentrierten uns außerdem mehr mit dem Beobachten der Meeresoberfläche und warteten auf die nächsten Wale. Und schon kam er …
Ein Prachtexemplar, der das ausführte, was wir erwarteten. Toll! Plötzlich wurden wir abgelenkt. Langsam glitten zwei Speedboote (Speedboot und langsam?!) an unserem Schiff vorbei –
direkt in die Poleposition. Sie stoppten, schaukelten leicht auf dem Wasser und …
… dann kam direkt neben den Booten eines der Meeressäugetiere an die Wasseroberfläche. Ob die Bootsführer Exklusivverträge mit den Walen hatten? Egal – wir waren mit dem zufrieden, was wir sahen. Und schon kam das nächste Exemplar nach oben.
Herrlich, dass wir dieses erleben durften. Das Boot drehte. Leider. In Richtung der Stadt. Der Abschied von den Walen fiel schwer. Einer von ihnen machte es uns leichter. „Unser“ letzter Wal auf dieser Tour, der uns mit der Finne zum Abschied winkte.
Dann ging´s full speed zurück.
Zum Ausflugsende langsamer, damit wir unsere AIDAsol von außen genießen konnten.
Nach dem Anlegen schlenderten wir zum Kreuzfahrtkai und kamen an einem Haus vorbei, das von der Farbgestaltung nicht so richtig zu Island passte.
Ein Trauerhaus? Wie man´s nimmt – in diesem Gebäude ist eine Rechtsanwaltskanzlei untergebracht …
… Fortsetzung folgt …
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