... Damit endete unsere Stadtbesichtigung und alle Ausflügler fanden sich pünktlich am Bus ein und die Rückfahrt begann. Fast auf derselben Strecke wie die Hinfahrt nach Voss. Aber nur fast, denn man wollte uns noch etwas Besonderes bieten. Ein stilles, aber rauschendes Örtchen auf einem Restplatz oberhalb des Skjervsfossen.
Worüber berichtete der STERN im September 2019? „WC mit Fluss-Panorama - Ist das die schönste öffentliche Toilette der Welt?“ (Zitat aus dem STERN). Auf dem Foto seht Ihr hinten links ein graues, mit Schieferplatten gedecktes und an einen Fels erinnerndes Gebäude. Dieser Fels ist begeh- und nutzbar.
Durch eine in den Boden eingelassene Glasplatte kann man den stimulierenden rauschenden Bach beobachten. Aber daran denken – auch andere wollen den erleichternden Genuss erleben!
Weg vom dabbeljuzieh – hin zu der faszinierenden Landschaft rund um den Skjervsfossen. Es gab einen sehr gut in die Landschaft integrierten Wanderweg zum Fuße des Wasserfalls.
Für uns war die Zeit zu knapp, diesen zu nutzen. Wir schauten uns lieber von oben die Gebirgswelt
und nach einer kurzen Serpentinenfahrt den Wasserfall von unten an.
Das Wasser der beiden nebeneinander liegenden Wasserfälle legt von oben nach unten 150 m zurück. Nach diesem kurzen Fotostopp fuhren wir weiter durch die herrliche Landschaft.
Und es wurde abwechselnd dunkel und hell und dunkel …: 13,7 km Tunneldurchfahrten bis wir die Hardangerbrücke erreichten und dann am Fjord entlang fuhren.
Eine Aussicht, wie sie nicht besser sein konnte! Ein kurzer Halt für ein Foto wurde uns noch zugestanden – in der Ferne sahen wir die Hardangerbrücke. Dann aber weiter – vorbei an dem vor Eidfjord liegenden mächtigen Bergpanorama und unserer AIDAsol.
Kurz vor 18 Uhr betraten wir wieder unser Schiff. Rechtzeitig zum Abendessen, das wir vorspeisenmäßig im Außenbereich des Bella Donna zu uns nahmen mit dem Thema Abruzzen/Apulien. Kapitän Felix Rothe hielt sich nicht an die geplante Ablegezeit von 19.30 Uhr; einige Minuten nach 19 Uhr ging es los. Roch der Kapitän den Stall?
Es begann eine wunderschöne Fahrt durch die Fjorde.
Nach wenigen Minuten füllten sich die Außendecks. Wir näherten uns der Hardangerbrücke. Sie ist 1.380 m lang; die Türme ragen 200 m über den Meeresspiegel. Schiffe dürfen knapp 55 m Höhe aufweisen; für unsere AIDAsol kein Problem:
Ein beeindruckendes Bauwerk im Herzen der Fjordlandschaft.
Einen kleinen Essensnachschlag gönnten wir uns im Marktrestaurant. Alpenland geht immer … Danach lockte wieder der Fjord. Nicht nur wir wurden von der grandiosen Landschaft gefesselt.
Stocksteif konzentrierten sie sich noch immer darauf, was an beiden Seiten des Fjords an sie vorüberzog. Auch die Sportfans kamen zu ihrem Recht.
Europameisterschaft Niederlande – Frankreich auf dem Pooldeck. Echte Fans bekamen mit, dass nicht nur Fußball eine tolle Sache ist. Unechte Fans wie wir ließen sich nebenbei vom Spielstand informieren.
Unsere Abendshow fand nicht im Theater sondern auf dem Balkon statt. Lange verabschiedeten wir uns von dem uns immer wieder begeisternden und fesselnden Norwegen
bei einem endlich vernünftig geshakten Mai Tai.
22. Juni 2024 – Seetag 4
Führte der Mai Tai zu einer etwas längeren Augenpflege? Ja, aber nur unwesentlich. Ich wurde bei meinen verspäteten Deckrunden vom besten Nordseewetter empfangen. Sonne, blauer Himmel, Frische – so richtig zum Wachwerden. Nach Frühstück und leidigem Kofferfüllen lockte die erste Pflichtveranstaltung auf dem Pooldeck. High noon – „Rund um die Welt“
lockte mit Chorizo, Brühwurst, Wiener, Käse-Wiener, Currywurst, zweierlei Kartoffelsalat, Nudelsalate, Brötchen, warme Apfeltaschen sowie Bratapfeltarte mit Vanillesauce. Was hatte ich gewählt?
Ihr kommt bestimmt darauf – olé! Das Wetter verführte zum Spaziergang. Runde um Runde bis wir am Bug eine ruhige Ecke fanden. Unser Sonnenbaden wurde von der Kaffeezeit unterbrochen. Dann weiter – Kilometer um Kilometer und auf einmal rief uns ein leerer Strandkorb: Nehmt mich! Wir gehorchten …
Unser Abschiedsessen erlebten wir auf dem Außendeck des Bella Donna. Es schmeckte sehr gut. Beim Abschiedssekt konnten wir uns tatsächlich bis zum Sekt vorkämpfen und uns ein Gläschen sichern. Vor dem Theatrium war es proppenvoll, so dass uns die Lust verging, an der Verabschiedung teilzunehmen. Nicht nur wir stellten uns die Frage, warum die Abschiedsparty nicht auf dem Pooldeck stattfand. Das Wetter hätte es zugelassen. Gegen Kälte helfen Jacken … Nun gut – wir blieben draußen und erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang.
23. Juni 2024 – Hamburg
Kurz vor dem pünktlichen Anlegen um 6 Uhr standen wir auf. Mist – eine längere Autofahrt lag vor uns. Doch zunächst kam die Abschiedsrunde auf dem Oberdeck und die Begrüßung der Hansestadt.
Und wie es kommen musste – wir verließen unsere AIDAsol und wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, dass wir sie in 279 Tagen wiedersehen sollten … Falls alles gut geht …
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