Fortsetzung Taiwan-Kaohsiung, Lotussee
Und dann sind wir da, am Lotusteich, einem künstlichen See aus den 1950er Jahren und ein bekanntes und beliebtes Touristenziel.
Drumherum eine gewachsene Infrastruktur, gespickt mit Tempeln und heiligen Sachen, die manchmal bis auf den See rausreichen. Sogar Wassersportveranstaltungen fanden schon vor dieser Kulisse statt, die „World Games 2009“, mit Kanupolo, Wasserski und Drachenboot. Da werden dann aber sicher ähnlich wenige Lotuspflanzen auf dem See gewesen sein wie gerade jetzt, ist wohl nicht die richtige Zeit, wären ja sonst auch im Weg gewesen.
Alles echt hier also, außer die schrecklichen falschen Flötentöne von einem alten Mann, mit denen wir begrüßt werden. Aber weder können wir dem jetzt die Flötentöne beibringen, noch uns weiter die Ohren zuhalten. Denn schon stehen wir vor der ersten Attraktion, den Drachen- und Tigerpagoden, im Wasser, erreichbar über einen „Zick-Zack Steg“.
Nicht aus Nickeligkeit hat man diese Schikanen eingebaut und soll nicht etwa die Normalsterblichen von einem Besuch abhalten. Sondern diese Tücke ist eine List und soll, wie auch schon bei all den Tempelstegen auf der bisherigen Reise, die bösen Geister abhalten. Man bildet sich ein, dass die nur geradeaus laufen können. Ist wie mit diesen Schwellen bei den Tempeln. Ich erinnere mich, Geister haben ja keine Knie und deshalb können die da nicht drübersteigen. Umwerfende Logik, aber schon in China habe ich ja dem etwa aufkommenden Gedanken widersprochen, dass wir nur wegen unserer Knielosigkeit etwa böse Geister sind, höchstens mal ab und an wohl Plagegeister.
Nicht deshalb aber gehen wir nicht in die Pagoden, sondern weil die eingerüstet und mit bedruckten Planen verhüllt sind. Na, das passt ja wieder. Da fliegt man tausende von Kilometern, reißt tausende von Seemeilen ab, nur für eine olle flattrige Plane.
Sieben Stockwerke sind sie wohl hoch die verhüllten Pagoden und um da hineinzukommen müsste man durch das Drachenmaul laufen. Drinnen sind dann Kunstwerke, Bilder und alles ist sehr fromm. Und nur wenn man die Sache wieder durch das Tigermaul verlassen würde, dann hat man großes Glück. „Alles fauler Zauber“, meint der skeptische Ty. „Was soll das für ein Glück sein, wenn man schon beim Anblick das große Pech hat, alles verhüllt zu sehen?“ Stimmt, da kann dann wohl auch das Innenleben nichts mehr rausreißen, wenden wir uns vom verhüllten Glück ab und suchen die Glückseligkeit andernorts.
Erstmal jetzt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Wissen die Wenigsten, aber zu den verhüllten Pagoden gehört dieser Ciji Tempel mit der kunstvollen Fassade.
Und dort soll man dann den wirklichen „taoistischen“ Gottheiten, wie auch immer die heißen, huldigen. Der Pagodenkram ist also ein fragwürdiger Reklamegag, wahrscheinlich Aberglaube wie diese Münzenwerferei in den Brunnen, rede ich die Sache jetzt absichtlich schlecht, denn reingegangen wäre ich trotzdem gerne.
Aber die Suche nach Ersatzbefriedigung dauert nicht lange.
Etwas weiter ist wieder etwas ins Wasser gebaut, von Wasserschildkröten bewacht. Frühjahrs- und Herbstpavillon sind zwei identische 4-stöckige Bauwerke, die dem Gott des Krieges, dem „Guan Di“ gewidmet sind. Chinesisch und achteckig, also auch wieder was mit „Glück“.
Warum die beiden hier vorne nicht etwa „Winter- und Sommerpavillon“ heißen, kann ich nicht ergründen, ist mir aber auch egal. Hauptsache alles schön bunt hier.
Wenn man dran vorbeigeht ist dahinter noch der Wuli Pavillon, zu dem ein 200m langer Steg auf den See hinausführt.
Sieht alles echt klasse aus und der riesige Drache zwischen den Pavillons,
auf dem die Göttin der Barmherzigkeit „Guanyin“ reitet, macht uns auch gar keine Angst. Der Clou an der Sache ist der, dass wir nun nicht nur „Glück“, sondern auch noch „Frieden“ haben werden. Also gleich 2 Dinge, quasi „Happy Hour“. Gut das wir gerade nicht schon auf den faulen Zauber mit der Drachen- und Tigerpagode reingefallen sind. „Ist ja oft so. Geht man ein Stück weiter, bekommt man mehr, und hier sogar gleich das Doppelte“ gebe ich den anderen mal selbstzufrieden eine Lebensweisheit weiter.
Und doch wieder voll dem Aberglauben verfallen, hau ich noch eine Legende oben drauf, warum man den Drachen da so wild zwischen die Bauten gesetzt hat:
Das geschah „auf Anweisung von ganz oben“. Die „Göttin der Barmherzigkeit“ erschien, für einige wenige sichtbar, auf einem Drachen reitend in den Wolken und wies die Gläubigen nicht uneitel an, genau diese Situation ihres Auftauchens für alle festzuhalten. Und da es noch keine Smartphones gab und auch keiner einen Fotoapparat zur Hand hatte, musste man ihr das „Selfie“ basteln und selbst bemalen. Gut gelungen, wir sind begeistert, haben es bildlich vor Augen, obwohl wir nicht dabei waren. Und daheim fällt uns dann beim Blick zum Himmel mit etwas Phantasie immer mal wieder auf, wie der Zauber entstanden sein wird…
Ja die Drachen, überall sind die hier im Ferner Osten präsent und sehr zur Freude des Trägers auch auf dem Schiff, an der Obsttheke, nämlich als „Drachenfrucht“. Okay, auch diese Pitahaya kommt ja von hier, liegt wohl nicht an dem derzeitigen „Jahr des Drachen.“ Und das ist jetzt für den Chinesenbär das Stichwort und er verblüfft uns:
Diese Tierkreiszeichen des chinesischen Kalenders, kehren alle 12 Jahre wieder und das merkt man sogar bei der Geburtenrate. Dem Zeichen des Drachens sagt man Glück, Macht, Intelligenz und Lebenskraft nach. So sollen die eigenen Kinder sein und da „arbeitet“ man gezielt drauf hin, die Geburtenrate ist dann immer besonders hoch. „Wahrscheinlich also auch mein Geburtsjahr“ versucht er uns jetzt nebenbei unterzujubeln. „Kann nicht, Fresssucht und Faulheit fehlen!“ raube ich ihm schnell mal die Illusion.
Auch der Tiger ist jetzt nicht so begeistert, dass ausgerechnet im „Jahr des Tigers“ die Geburtsrate immer auffällig niedrig ist, denn die zu dieser Zeit Geborenen sollen zwar Mut und Tatkraft besitzen, aber leider einen schwierigen Charakter. Ty beschwichtigt schnell und wegen dem vom mir voran Gesagtem nicht ganz uneigennützig, dass eh alles nur Aberglaube ist. Aber die Einheimischen glauben daran. Gerade im letzten Jahr des Tigers lag die Geburtenrate besonders tief. Allerdings ist man hier ohnehin nicht so vermehrungsfreudig, haben im Ergebnis eine der niedrigsten Geburtenraten und man ist daher eine der am schnellsten alternden Gesellschaften der Welt.
Nicht mal ein Viertel des Lotussees werden wir schaffen können und daher kommen wir nicht zu dieser auffälligen Riesenstatue da hinten mitten auf dem See. Und so muss jetzt mal das Teleobjektiv zur optischen Fernbesichtigung rausgefahren werden.
Das reicht auch, denn zum Glück sind wir nicht krank, denn sonst hätten wir tatsächlich rüberlatschen müssen, um neben Glück und Frieden, die wir ja gerade eben schon von der Drachensache bekommen haben, von dieser Gottheit auch noch „Heilung“ einzusammeln.
„Ja, es ist eine der mächtigsten daoistischen Gottheiten“, wie der an sich glaubensferne Chinesenbär Ty gerade zu berichten weiß. Beim Pei Chi Pavillon thront dieser Typ bis auf 72 m hoch über dem See.
Wilde Legenden ranken sich um diesen Xuan Wu, dem „Dunklen Krieger“, da kann man sich wohl eine passende von aussuchen. Ein Prinz aus Nordchina soll er mal gewesen sein, der aber keinen Bock auf einzig den banalen Thron hatte, sich erstmal in die Berge verzog, um mit dem Taoismus nach dem höheren Sinn des Lebens zu suchen. Die taoistische Reinigung seines Körpers hat er aber übertrieben und die Sache ging erstmal nach hinten los. Man mag es kaum glauben und der Ty grinst und über diesen erfundenen Aberglauben trommelt er sich dabei auf die speckigen Schenkel, aber angeblich traten nun sein Magen und sein Darm aus ihm heraus. Und um die Sache noch abstruser zu machen, sollen die Teile dann Dämonen in Form von Schildkröte und Schlange geworden sein. Bis er seine ehemaligen Innereien einfangen und wieder im Zaum halten konnte, terrorisierten sie die Menschheit. Und deshalb sind sie auch bei der Statue zu sehen.
Schließlich aber wurde alles wieder gut, sie bereuten ihre Taten und er freundete sich an, mit seinem eigenen Darm und Magen.
Dem Tiger wird gerade übel und er streicht sich ängstlich über den Bauch. Aber noch ist alles an seinem Platz.
„Unfassbar diese Story. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ denke ich, dass die Märchenstunde vom Ty damit nun beendet ist. Aber es wird noch doller.
„Genau Kaufhof, der fand nämlich nach 40 Jahren endlich Erleuchtung und wurde u-n-s-t-e-r-b-l-i-c-h!“
Unsterblich? Wie soll das gehen ohne Magen und Darm? Fällt das Lügengerüst krachend in sich zusammen! Da sind ja selbst wir, die Fellbande, lebendiger.
Wie dem auch sei. Leichtgläubige fielen drauf rein und der dunkle Krieger Xuan Wu wurde mit solch abstrusen Geschichten über seinen Lebenslauf tatsächlich zur mächtigen Gottheit, u. a. zum „Gott der Heilung“ , ist Schutzpatron der Krieger und wird als Kaiser aus Nordchina auch „Nordkaiser“, „Himmelskaiser“ oder auch „ganz einfach und kurz“ Xuan Tian Shang Di genannt.
Unter dem Betonbau kann man den auch anbeten. Wir jetzt nicht, machen eine Kehrtwende.
Ty schielt zum angebotenen „Streetfood-Taxi“,
aber wir müssen langsam wieder zurück und bei „to-go“ auf die Pranke saut der sich nur ein, wie neulich vereinzelte Stäbchenesser.
Und gut das wir zu Fuß sind. Da kann man nicht so viel verkehrt machen. Wer will das denn bei der Fahrt lesen und wissen was man ggf. alles nicht darf?
Hier ist wenigstens noch ein Bild dabei. Es wird vor chinesischen Kindern oder so ähnlich gewarnt. Ich sehe aber keine.
Noch viele andere Bauten und Tempel gibt es, doch heute nicht für uns. Wenn wir aber nochmal irgendwann nach Kaohsiung kommen, dann werde ich die Träger um den ganzen See scheuchen. Auf der Hälfte wäre da z. B. noch der alte und große Konfuzius Tempel. Bestimmt gibt es da auch wieder eine tolle Story zu...
„Glück und Friede“ frisch eingetütet, hat der Teddy noch ein Ass im Ärmel. „Na liebe Fellbande und Träger, ratet mal. Was zu essen ist es nicht, Politik ist es nicht, was dann?“ Und da ist der kleine Tiger mit seiner vorsichtigen Antwort ganz weit vorn. Richtig, es ist ein Tempel! Aber auch wenig überraschend diese Antwort bei etwa 5000 Stück in ganz Taiwan.
Der Chi-Ming-Palast macht schon von außen ordentlich was her, soll ja auch der spektakulärste Tempel am gesamten Lotus-Teich sein. Dreistöckig und so ein bisschen wie ein Palast. Da müssen wir unbedingt mal nach dem Rechten schauen. Und eines ist schon mal auffällig, der Sänger draußen singt nicht so falsch wie der Flötenfritze bei unserer Ankunft am See gespielt hat. Klingt richtig gut, „wahrscheinlich Playback“ nörgelt der Ty. Stimmungsvoll beswingt, an dem Wächter vorbei, nun also die Treppen hoch.
Welche Weisheiten wird uns Konfuzius hier lehren? „Traditionellen Tugenden bewahren und die Gesellschaft vor Korruption schützen“, das will man hier wohl erreichen. Na, das passt ja prima, da kann sich das tugendhafte Teddymädchen ja voll auf die Besichtigung konzentrieren, denn die Vertrauens- und Machtstellung innerhalb der Fellbande nutze ich ja auch höchstens mal zu meinem persönlichen Wohle aus. Das kann man ja wohl kaum Korruption nennen.
Also nichts Neues was die dem Teddy hier beibringen könnten. Und so streifen wir einfach treppauf treppab durch die goldfunkelnden Gewölbe. Oh man, was für eine Pracht, so viele Figuren, Statuen, ich blicke nicht mehr durch, kann die Gebetsstätten nach 3 Etagen hier nicht mehr auseinander halten, alles wirr im Kopf, klarer Fall von „Tempelübersättigung“.
Ab nach draußen und zum Bus.
Doch „Ty“ hat da (leider) noch was entdeckt. Nicht diesen Brunnen, der ist ja noch toll
sondern so ein Blatt mit lauter Sprüchen in chinesischen Schriftzeichen. Und zu meinem Unglück hält der jetzt den Google-Translator drauf. Blöde Erfindung übrigens, der wird mich noch so manches Mal bloßstellen.
„Hier Du tugendhaftes Teddymädchen“, meint er grinsend „Konfuzius hat da mal was für dich vorbereitet. Und den Zusammenhang mit den Weihnachtsgeschenken kannst Du da wohl nicht von der Pfote weisen.“ Mann, was für eine Drohung. Selbst hier in mehr oder weniger China, in einem konfuzianischen Tempel, ist da oben über den Sprüchen tatsächlich der Weihnachtsmann mit Schlitten und Rentieren bei der Geschenkeauslieferung zu sehen.
Und was als Gegenleistung alles von einem verlangt wird..., „dankbar und nett zu meinen Freunden, aufrichtig, rücksichtsvoll, warmherzig, bescheiden“ und was weiß ich noch alles für schwer erfüllbare Dinge, knallt mir der Ty mit seinem Übersetzungsschei….um die Ohren.
Am Ende ist „sei humorvoll“ jedenfalls das einzige was mir die noch lange Zeit bis Weihnachten nicht unerfüllbar erscheint. Aber bei den ganzen Forderungen an mich, ist mir der Humor gerade auch abhandengekommen.
Dann bleibt der Schlitten eben leer, kriege ich halt nichts zu Weihnachten, bzw. hoffe auf die Vergesslichkeit der Träger und mache einfach so weiter wie bisher. Lasse mich doch nicht erpressen. Dieser Konfuzius hat aber auch immer „schlaue“ Sprüche drauf...
Jetzt aber erstmal schnell weg hier, bevor jemand von denen noch mehr Kompromittierendes entdeckt.
Noch einmal auf den Panoramasitz und der Hafen ruft.
Sind übriges froh, dass nicht dieses Motel (nennt sich laut Aufschrift sogar „Mein Business Hotel“) hier unser Ziel ist
und wir weiter zur Aida fahren. Irgendwie fühlen wir uns da wohler.
Auch in Taiwan, wie auch schon in Japan, übrigens wieder dieser seltsame Umstand mit diesen Friedhöfen, Gräbern, dieser letzten „Ruhe“ am Straßenrand. Seltsam und so richtig konnte mir das auch der Lektor nicht erklären. Ggf. will man ja nur den Straßengraben sinnvoll nutzen und kein wertvolles Land für die Toten verschwenden. So viel Gesellschaft und Besuch wie hier bekommen die an anderen „Orten der Ruhe“ jedenfalls nicht. In anderen Ländern wie Mexiko buddelt man die Leute sogar zwischenzeitlich mal aus und macht Fiesta, erkläre ich mir den Sinn der ungewöhnlichen Grabstellen mal naiv falsch.
Auch frage ich mich, ob Die in diesem hochtechnisierten Land die überraschend noch vorhandenen, mit „Public Phone“ bezeichneten Telefonzellen dann noch benutzen werden.
In der Stadt fahren wir noch am Liebesfluss vorbei, hier pulsieren abends Leben und Romantik. Flanieren, Beleuchtung, Bötchen fahren und so. Brauchen wir aber nicht anhalten, Bötchen fahren wir ja gleich und Teddy Kaufhof ist ja eh schon beliebt bei seinen Fellgenossen. Man muss nur fest dran glauben.
Und mal gut so, dass wir erst spät zurück sind. Auf dem Schiff war nämlich um 15 Uhr auch schon Schluss mit lustig. Nix mehr sonnen, sondern Liegen aufgeben und runter wegen Identitätsabgleich zur Ausreise. Der beginnt dann auch erst, als wirklich alle das Schiff verlassen haben. Halbtagesausflug wäre also zeitlich blöd gewesen, ein Hin und Her. Bei uns findet die Kontrolle jetzt, quasi im Vorbeigehen statt.
„Leinen los“, unter großem Gewinke legt die Bella von der Pier ab. Zum Glück ist es schon dunkel, denn sonst hätten wir die vielen Lichter an den teils futuristischen Gebäuden gar nicht sehen können.
Im Moment wissen wir ja noch nicht, dass uns in Hongkong diesbezüglich durchaus noch eine Steigerung erwartet. Seltsamerweise aber ist ausgerechnet der große Tuntex Tower eher kaum bis gar nicht beleuchtet. Egal, verschwindet eh so langsam, konzentrieren wir uns mal auf die Hafenausfahrt.
Da hinten sind wir rein gekommen, habe ich heute Morgen genau beobachtet. Müssten wir doch längst vorbeigekommen sein. Aber irgendwie dauert die Ausfahrt heute ewig.
Allerdings kein Wunder, sondern der Kapitän war heute wohl auch in einem Tempel und spielt gerade „Barmherzigkeit“. Der ist nämlich links abgebogen und fährt einen anderen Weg, durch den Industriehafen. Und dass der groß ist, hatte ich ja schon heute Morgen gesagt. Jedenfalls will der Kapitän uns wohl eine Gratis-Show der Kräne und teils riesigen Containerschiffe bieten.
Oder der will den selbst mal sehen, so oft kommt der ja auch nicht hier hin. Und bei den politischen Umständen ist das hier ja auch irgendwie ein Pulverfass und jedes Mal kann das vorerst letzte Mal des friedlichen Schipperns hier sein.
Im Moment zündelt es auch wieder kräftig und immer bedrohlicher an diesem „Pulverfass“.
Denn zusätzlich zu den dauernden Spannungen hat es nun aktuell auch noch einen Regierungswechsel gegeben. Und während die „Kuomingtan“ langfristig überwiegend noch immer eine Wiedervereinigung unter allerdings demokratischen Bedingung anstrebt und mit Versprechungen gegenüber der Volksrepublik vergleichsmäßig gemäßigt auftritt, damit demonstrativ den Schwebezustand aufrecht erhält, hat nun mal wieder die bisherige „Oppositionspartei DPP“ das Ruder übernommen. Und die sehen das ganz anders, streben formelle endgültige Unabhängigkeit, also die allgemeine Anerkennung als Staat an. Wobei sie dies als sowieso schon gegeben ansehen, nur fehlt halt noch die internationale Anerkennung, die offiziell derzeit nur noch von 5 oder 6 Staaten gegeben ist, Tendenz rückläufig.
So ist die Volksrepublik derzeit mal wieder mächtig angesäuert, denn solcherart Streben widerspricht dem „Anti-Abspaltungsgesetz“ der Volksrepublik, der Ein-China-Politik. Und für diesen Fall sind „militärische Schritte“ vorgesehen.
Im Moment also wieder vermehrtes Säbelrasseln durch (noch) kleinere Machtdemonstrationen seitens der Volksrepublik. So schwebt immer mehr das Damoklesschwert über diesem Land, dabei hat die neue Regierung noch nicht mal richtig angefangen.
Ein Ritt auf der Rasierklinge auch für z. B. die USA als „Freund“ und für den Fall der Fälle mit desolaten Wirtschaftsaussichten des Welthandels. Insbesondere ein Ausfall der Computer- und Chipindustrie dürfte mehr als gravierende Folgen für die Welt haben.
Rein touristisch, in Anbetracht der Lage aber auch ein wenig egoistisch, sage ich kleinlaut: „Wir waren jetzt wenigstens mal da und sind nun auch wieder weg. Da steht wohl ein weiteres Fahrgebiet auf der Kippe, schreibe ich mal so, denn noch haben wir ja einen funktionierenden Computer...!“
--Fortsetzung folgt--
Und darin sind wir schneller als angekündigt auch schon in Hongkong,
laufen in den „duftenden Hafen“ ein,
sind mittendrin statt nur dabei,
beginnen mal direkt mit dem Nachtmarkt,
entdecken dort Subunternehmer(innen) der besonderen Art,
und von meiner Nase geleitet, verdächtige ich den Ty zu Unrecht, dass er in dem ganzen Trubel etwa…
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