30. November 2024 – Es geht mal nach Frankfurt
Ich sag nur einen Satz … „Oh, hier in der Karibik ist es gut warm und was machen wir im Dezember???“ So nehmen Dinge ihren Lauf. Im Februar 2024 sind wir mit Luna unterwegs in der Karibik und besuchen auch 3 neue Städte in Mittelamerika. Das war eine schöne Reise und sommerlich warm war es auch. Und wie wir so achtern sitzen bei der Ocean Bar und aufs Meer schauen, ist in der Ferne die Sehnsucht gut zu erkennen. Der Blick auf das unendliche Meer, romantische Sonnenuntergänge und der blaue Himmel begeistern uns immer wieder. Das ist das ideale Feeling, um den Winterblues zu entfliehen.
Wir reden, nippen am gekühlten Sekt und eigentlich war es ja schon „geschwätzt“, wie der Schwabe sagt – es geht im Winter in die Wärme. Karibik haben wir ja dann hinter uns und so lockt Asien mit 2 neuen Destinationen. Also suchen wir die nette Fernwehexpertin in ihrem gläsernen Reich auf und tragen unseren Wunsch vor. Eh wir uns versehen, haben wir eine Kabinennummer und den Reisepreis vorliegen und lachen. „Nee, irgendwie lässt Asien uns einfach nicht los – wieso eigentlich?“ frage ich meinen Mann. Er nun, „du magst ja belebte Städte, bunte Tempel, asiatisches Essen, die Märkte und die freundlichen Menschen. Außerdem fällt es dort nicht so auf, dass keine Riesin bist!“ Na ja, ich bin halt nicht groß, was im wahren Leben manchmal wird toll ist. Hat zum Beispiel einen Vorteil im Flieger, da habe ich genügend Beinfreiheit.
Die Vorbereitungen neuen Reise waren dann noch mit etwas Arbeit verbunden. Wir brauchten ein Visum für Kambodscha, eine E-Einreise Sri Lanke, das war neu für uns. Und für Singapur brauchten wir auch ein Einreisepapier, das man zum Glück an Bord beantragen kann. „Das schaffen wir schon, für eine Zeit in der Wärme sind wir bereit für ein wenig Formalitäten“, beruhige ich meinen Mann. „Du bist einfach eine perfekte Organisatorin, schon deine Mutti schätzte die Fähigkeit an dir“, ist die Antwort.
Zuhause angekommen, entscheiden wir, dass wir wieder einen Tag vor dem Abflug nach Frankfurt fahren und am Airport übernachten. Bei der Anreise per Bahn haben wir einfach schon zu viele komische Sachen erlebt und was wir auf keinen Fall wollen, ist vor dem Urlaub noch Stress erleben. Vorsichtshalber reservieren wir das Hotel rechtzeitig, nicht dass es ausgebucht ist. Der Sommer verstreicht, die Formalitäten sind abgearbeitet, Bahnkarten gekauft und so ganz stressfrei lief es nun doch nicht ab.
1. Dezember 2024 – Dubai wartet auf uns
Herrlich, wir haben ausgeschlafen, nehmen anschließend ein Frühstück zu uns und schlendern mit den Gepäck an Läden vorbei und dann sind wir auch unseren Koffer los. Kurz überlegen wir, ob wir noch was essen sollen vor dem Abflug, denn ich denke mal, es wird kein warmes Essen an Bord geben. Und zur Einstimmung auf den Urlaub wähle ich ein feuriges Curry und mein Mann hat so richtig Lust auf einen Strammen Max und Sauerkraut dazu – Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
Im Gate sitzen bereits ab 20 Uhr viele AIDAreisende, denn es ist ein Charterflug. Plötzlich ertönt schon etwas früh vor, dass die Busse stehen bereit. Finde ich merkwürdig, aber egal. Der Bus bringt uns zum Flieger und dann sitzen wir und sitzen wir, ein ganze Weile, bis wir endlich in die Maschine dürfen. „Das fängt ja schon wieder gut an. Mal gucken, was wir heute noch erleben“ höre ich meinen Mann sagen. Seiner Mine nach, schaut er skeptisch. Und so kommt es auch. Das Signal ertönt, wir sollen uns anschnallen – aber die Maschine steht wie fest betoniert auf dem Flugfeld. Dann meldet sich der Kapitän, es gäbe ein Problem. Die Maschine sei zu schwer, sie könne nicht starten. Ich mit meiner Flugangst bekomme schon feuchte Hände und mein Mann versucht mich zu beruhigen. Dann kommt die Information, der Flieger hat zu viel Sprit getankt und das anvisierte Gewicht der Zuladung an Gepäck war anders, wie vorgesehen. Offiziell hieß es, 20 Kilo pro Koffer, dann kam die Info von Aida 25 Kilo und zack, stimmte die Rechnung nicht mehr. Sprit ablassen ging nicht, einen Teil der Koffer wieder entladen ging auch nicht. Da war guter Rat teuer. Kurzum, es wurde Brauchwasser abgelassen. Ich grinse meinen Mann an und flüstere leise „hoffentlich ist noch so viel Wasser im Tank, dass die Toiletten funktionieren!“ Er verbeißt sich ein lachen.
2. Dezember 2024 - Dubai, Wetter 26 Grad sonnig
Heute ist Nationalfeiertag in Dubai und am Flughafen ist so früh wenig los. Noch nie waren wir so schnell durch die Pass- und Gepäckkontrolle gekommen.
Alle Formalitäten sind erledigt und dann heißt es „Herzlich willkommen an Bord“. Zum Glück hatte ich mich beim Abflug in Frankfurt sommerlich gekleidet und kann vor der Ocean Bar ohne zu schwitzen, Platz nehmen und wir stoßen auf unsere Reise an.
Neu war übrigens, dass wir ein Kärtchen bekamen, mit dem wir zur Poolhandtuchausgabe marschierten. Motto: Karte gegen Handtuch. Die Idee finde ich Klasse, denn oft sah ich auf Reisen, das Passagiere bis zu 3 Poolhandtücher auf die Liege hatten. Mal zum reservieren und anschließend blieben die Teile einfach liegen. Jetzt fällt einfach weniger Wäsche an und AIDA schont auch die Ressourcen. Nun wird es Zeit für ein Schläfchen, denn die Nacht war anstrengend. Vorher sortiere ich noch die Wäsche in den Schrank und wir stehen auf dem Balkon unserer Kabine. Mein Mann genießt den Moment um so mehr, denn es ist das erste Mal, dass wir gemeinsam in einer Balkonkabine reisen. Ich kenne das ja, denn bei den Reisen mit Mutti hatten wir immer einen Balkon, damit sie die Zeit an Bord noch mehr genießen konnte.
„Jetzt aber an in die Falle“ – wir versinken in einen kurzen Tiefschlaf und sind erholt für den Rest des Tages. Vor dem Abendessen reserviere ich noch die gebuchten Restaurantbesuche im Rossini und Buffalo und als wir an der Stella Bar vorbeilaufen, sehe ich, Pianist Christof ist auch da. Ihm haben wir im November 23 auf der Bella schon zuhören können. So ist es auf AIDA, man immer wieder mal jemanden, den man schon kennt.
Der Abend ist lau und wir sitzen uns raus, vor der Ocean Bar und Dubai erstrahlt im abendlichen Glanz. Nicht zu übersehen das Riesenrad, das bunt leuchtet. Im Oktober 2021 wurde das höchste Riesenrad der Welt, 250 Meter hoch, eröffnet. Damit überragt es mit 82 Metern den High Roller in Las Vegas und ist ungefähr doppelt so hoch wie das London Eye. Eine Fahrt damit wäre sicher schön, aber wir haben uns vorgenommen, dass wir morgen einfach mal nichts tun, außer Balkon genießen und die Tag gemütlich vertrödeln.
In der AIDA Bar spielt die Band Neverland für ein paar anwesende Gäste. Schade, die Musik ist klasse.
Gute Nacht – kein Wecker gestellt.