Mutti: "Denkt aber dran, macht ja genug Fotos in Göteborg. Mein Seniorenkreis ist schon gespannt, was es dort zu sehen gibt!"

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Kabinenkategorie
Innenkabine
Reisedatum von
5. Februar 2023
Reisedatum bis
17. Februar 2023

27. April 2016, Göteborg/Schweden Wetter: heiter bis wolkig, 7 Grad


Der Wecker geht früh, der Himmel ist bedeckt und in der Ferne sehe ich ein Schwesterschiff unserer Luna liegen, es ist die Diva!

Mutti meint "Die haben auch das trübe Wetter mit bestellt. Geteiltes Leid ist das halbe Leid - wir werden es überleben, Kinder oder?" Das Klima in Göteborg ist sehr speziell. Die Stadt liegt an der Westküste Schwedens, beiderseits des Flusses Göta älv (ich überlege ob älv wie elf ausgesprochen wird), der in den Kattegat mündet. Hier verursachen die atlantischen Einflüsse und das Klima Eurasiens jede Menge Regen. Im Mai ist es nicht so berauschend warm, gerade mal 16 Grad und so ist das mit den 7 Grad gerade ganz normal. In den Sommermonaten von Juni bis August können die Einwohner auch mal schwitzen, bei Temperaturen zwischen 19 und 21 Grad. Also wer der Hitze entfliehen möchte, ist hier gut aufgehoben.


Heute trödeln wir nicht rum beim Frühstück, auf dem Programm steht der AIDA-Ausflug „Göteborg klassisch“ (Beginn 8:15 Uhr) Ein Blick zurück aufs Bett, alles halbwegs aufgeräumt, wir können los.

Für Mutti ist der Ausflug nichts, sie müsste viel laufen und meine Schwester kennt Göteborg schon, deshalb sind wir nur zu zweit unterwegs. Göteborg steht immer etwas im Schatten von Stockholm. Dabei hat die Stadt so viel bieten. Eine Schärenlandschaft vor der Tür, Grachten, wunderschöne Häuser, einen großen Botanischen Garten und viele Brücken. Mehr zur Geschichte kann man bei Tante „Wicki“ nachlesen. Der Ausflug wird uns heute einen kleinen Querschnitt der Sehenswürdigkeiten präsentieren, mehr schafft man nicht in knapp vier Stunden.


Was haben wir doch für ein Glück mit unserer Reiseleiterin im Bus. Eine gesprächige und sehr amüsante Schweizerin, die schon einige Zeit in Schweden, dem fünftgrößten Land Europas lebt und gleich im Hafen anfängt zu erzählen. Früher wurden in Göteborg große Schiffe gebaut – heute nicht mehr, denn Asien ist preisgünstiger. Im Hafen finden sich im Laufe des Jahres 11.000 Schiffe aus 50 Ländern ein. Auf das größte Containerschiff passen so viele Container drauf, dass es, wenn man sie aneinander reihen würde, eine Strecke von 115 km ergäbe. Die Fähre von Kiel nach Göteborg, führt sie weiter aus, ist umweltfreundlich, denn sie fährt mit Methanol. Der Hafen hat sich zum größten Exporthafen Nordeuropas entwickelt, da er eisfrei ist.


Über die riesige Brücke geht es der Stadt entgegen. Sie ist über 900 m lang und hatte gerade ihr 50jähriges Jubiläum. Die Älvsborgsbron verbindet die Industriegebiete auf der Insel Hisingen mit Göteborg und pro Tag passieren weit über 60 000 Fahrzeuge diese Brücke. Übrigens hatte man bis 1967 Linksverkehr in Schweden. Das wurde geändert, nur die Straßenbahn, die fährt noch links.

Vorbei an Überresten ehemaliger Werften entdecke ich beim Schifffahrtsmuseum diese Frau, die im Wind steht und sicher auf einen Heimkehrer wartet.

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Es geht einen Berg hoch und wir sind am ersten Stopp angekommen. Ui, hier pfeift aber ein ganz schöner Wind. Die Kirche Masthuggskyrkan stammt aus dem Jahr 1914 und erhebt sich wie eine Festung über dem Stadtbild.

Das Innere ist relativ schlicht gehalten und im Vorraum befindet sich ein kleines Begegnungszentrum mit langen Holztischen und Bänken. Es kommen viele Leute hier auf den Berg, besonders gern zum Sonnenuntergang. Man hat einen grandiosen Blick auf die Stadt. Sogar bis zum Hafen reicht die Sicht und wir können unser Schiff sehen wir von hier aus. "Was meinst du, was unsere zwei gerade machen?" frage ich meine Tochter. "Die wollten sich doch die Haare schön machen lassen und dann sitzen sie bestimmt auf dem Balkon und warten auf uns", antwortet sie. Da könnte was dran sein, denn nach dem frühen Frühstück heute, hat Mutti bestimmt Hunger, wenn wir zurück sind.


Nächstes Ziel ist der Botanische Garten. Auf den freue ich mich, denn Mutti mag Fotos mit Blumen drauf. Bald ist wieder Geranienmarkt zu Hause und sie wird sich ein paar Pflänzchen für ihren Balkon kaufen, damit auch dort was blühendes steht. Der Steingarten des Botanischen Gartens gehört wohl zu den schönsten der Welt. Schon gleich am Eingang erwartet uns ein Blumenmeer. Tulpen in vielen Farben und Kirschbäume, an denen die rosafarbenen Blüten schon von weitem zu erkennen sind.

Wir werden zuerst in die Gewächshäuser gehen, weil die meisten Besucher erst den Park anschauen. Meine Kamera wird blind, es ist so feucht bei den tropischen Pflanzen, dass die Linse beschlägt. Neben den Orchideen findet man dort Kakaobäume, riesige Farne, Fische in einem kleinen Teich und angrenzend einen Kaktusgarten.

Also hier möchte ich niemanden wünschen, dass er stolpert. Das könnte eine stachelige Angelegenheit werden mit den langen spitzen Stacheln der Kakteen. Im Park blühen die ersten Frühlingsblumen und in den Kirschblütenbäumen hängen bunte Lampions. Das japanische Kirschblütenfest wurde gefeiert, aha.

Upps, da steht aber nicht Göteborg sondern Gothenburg ... Pünktlich haben sich alle wieder am verabredeten Ort eingefunden und es geht weiter ins Stadtzentrum.


Das Straßenbild ist geprägt von gepflegten Häusern und auf den Dächern sieht man kleine Türme; teils von Kirchen oder einfach nur so auf dem Hausdach.

Das moderne Heizkraftwerk ist nicht zu übersehen. Der hohe Turm ist auch ein Bestandteil des Stadtzentrums. Lieber den Turm sehen und dafür klare Sicht in der Stadt, denn diese so erzeugte Wärme ist besser für die Umwelt, erfahren wir.

Aussehen tut dieses Gebäude wie eine Kirche, es ist aber die Fischhalle. Erbaut 1874 (Architekt: Victor v. Gegerfelt), ist sie eine gelungene Mischung aus einer norwegischen hölzernen Stabskirche und einer steinernen gotischen Kirche.

Dieser Rundbau hier ist das alte Universitätsgebäude; früher war es mal ein Krankenhaus gewesen. Es gibt zur Zeit 50.000 Studenten in Göteborg.

Ach ja, die Reiseleiterin erzählte, dass die Stadt im Jahr 2021 400 Jahre alt wird. Da wird es eine große Anzahl von Veranstaltungen geben und natürlich erwartet Göteborg auch viele Touristen. Dann sind die Straßen bestimmt mehr bevölkert, wie heute morgen. Am wichtigsten Platz der Stadt ist dann für uns Freizeit angesagt. Der Gustav Adolfs Torg in Göteborg ist umrahmt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Einmal das Stadthaus, sowie die Börse und mitten auf dem Platz schaut Gustav Adolf auf das Volk hinunter. Jemand hat ihm einen Schal umgebunden, wie nett.

In der Nähe ist auch das Göteborg Kunstmuseum zu finden mit einem riesigen Platz davor und gleich nebenan ist das Opernhaus.

Und genau gegenüber steht Poseidon mit seinem nackten Po (er scheint die Kälte gut zu ertragen!). Es ist etwas schwierig, ihn ohne Publikum abzulichten. Also beschneide ich das Bild nachher etwas, dann können die Damen im Seniorenkreis den Anblick des schönen Rückens besser betrachten.


In Verlängerung des Platzes gibt es eine riesige Baustelle. Das Ärgernis vieler Bürger, erzählt die Reiseleiterin. Warum? Es steht doch schon der große Poseidon-Brunnen mit den Wasserspielen auf dem Platz, für was um Himmelswillen braucht die Stadt noch ein weiteres Wasserspiel-Teil in unmittelbarer Nähe? Über Kosten brauchen wir nicht zu reden, wirft sie noch ein. Ihr Unverständnis ist zu spüren und ehrlich, ich würde das auch nicht verstehen.


Dann werden wir mal das nächste Ziel ansteuern. Schau mal an, das sind doch die Fotografen vom Schiff - aber nicht von der Luna sondern von der Diva. Die drehen bestimmt Passagen für die unvergesslichen Momente, den Film über die Kreuzfahrt. Kann man an Bord kaufen und hat dann eine schöne Erinnerung der Reise. Wir kaufen ihn nicht, denn Mutti hat ja ihr Buch anschließend. Videorecorder bedienen, wäre für sie wahrscheinlich zu kompliziert.

Der Besuch der Markthalle, ein Muss für uns und so nutzen wir die Freizeit um sie aufzusuchen.

Frisches Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, gefüllte Kohlrouladen – alles was den Gaumen erfreut. Bei den Torten rauschen wir nicht so schnell vorbei, ein Erinnerungsfoto muss ein. Mutti mag Kuchen, denn früher hat sie gerne und auch viel gebacken. Und gegen ein Stück Torte an Bord hatte sie noch nie was einzuwenden. Also dieses Exemplar sind verführerisch aus.

Bei der Fahrt weiter durch die Stadt sehen wir kurz den Vergnügungspark mit dem Riesenrad und es geht wieder Richtung Hafen.

Im nächsten Teil werde ich über den Rest des Ausflugs und unser Nachmittags- und Abendprogramm erzählen. Bis später ...





Der Blick in die Ferne öffnet einen Horizont, der unendlich ist ... :)
und auf dem Meer kann ich besonders weit schauen :Boot1:
ab 2008 Orient-Mittelmeer-Kanaren-Ostsee-Rotes Meer-Südamerika-Mar/Fantour-Amazonas-oft Südostasien-Adria-Karibik-Südstaaten/Mexiko-Pur Tour- Dubai/Mallorca-westl. Mittelmeer-Vietnam/Hongkokg/Philippinen-Transreisen und die Lust auf AIDA ist ungebremst :abfahrt:4 Reisen warten schon wieder
:foto: https://www.youtube.com/user/Perlenfeechen/videos