Mutti: "Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Jetzt sind wir schon auf dem Weg nach Hamburg und nach Hause, unglaublich. "

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Kabinenkategorie
Balkonkabine
Reisedatum von
20. November 2023
Reisedatum bis
27. November 2023

6. Mai 2017, Seetag auf dem Weg nach Hamburg Wetter: 12 Grad, bewölkt


Der Vormittag ist ausgefüllt. Ich gehe zur Kochschule und freue mich auf den Chef de Cuisine, Melanie Krüger. Bin wirklich gespannt, denn soweit ich mich erinnern kann, habe ich bisher immer nur Männer als Chef des Rossini-Restaurants kennengelernt.

Ein Blick auf das Rezeptblatt. Es gibt ein Apfel Curry Süppchen, anschließend Jakobsmuscheln auf Buttermilch-Polenta und Abschluß wird eine Creme Brulee sein, mit einem Hauch Muskatnuss und Vanille. Alles ist vorbereitet und sie legt los. Also das Apfelsüppchen werde ich sicher mal nachkochen. Es duftet verführerisch nach Curry. Und bei der Polenta bin ich ganz Ohr, denn ich liebe diese Beilage. Mutti hat früher oft Polenta gemacht und irgendwann habe ich auch angefangen diesen Maisbrei zu kochen. Heute habe ich doch noch eine Variante kennengelernt, die mich anmacht. Bin gespannt, wie es nachher schmecken wird. Melanie rührt, brät und richtet an. Voila, Platz nehmen und es wird aufgetischt. Mein persönliches Urteil: einfach ein Genuss!

Meine zwei sind in der Kabine und haben schon mal die Koffer unter den Betten hervor gezogen und angefangen zu packen. So bleibt am Nachmittag noch Zeit für andere Dinge. Als meine Schwester mir noch ein paar Fotos über Whatsapp schicken will, fragt Mutti so ganz nebenbei „ist es schwer, das Ding zu bedienen?“ „Nein Mutti, man kann das lernen!“ Da hat sie was gesagt. Sie muss sich zu Mutti auf das Bänkchen setzen und ihr zeigen, wie man Fotos weiterschickt. Ja, und was soll ich jetzt sagen? Sie hat es ganz schnell begriffen und amüsiert sich, in ihrem Alter noch mit so einem Ding herum zu machen.

Ping, Ping, Ping … auf meinem Handy kommen viele Fotos an, die sie auf den Weg durch das Netz geschickt hat. Mutti ist für Überraschungen immer gut. Als ich sie frage, ob sie ein ausrangiertes Handy von mir haben möchte, sagt sie lachend "nein, brauche ich nicht. Noch reicht mein normales Telefon aus, wenn ich zu Hause bin. Und hier auf den Reisen sind die Leute manchmal mehr mit dem Ding beschäftigt, als mit ihrem Gegenüber!!" "Oh, da muss ich dir echt beipflichten. Manchmal ist es wirklich schlimm."


Auf unserem Balkon ist kleiner blinder Passagier ... ein Rotkelchen hat sich nieder gelassen.

Auch ich packe meinen Koffer und dann machen wir uns auf den Weg zum Cafe Mare. Im Theatrium wird um kurz nach 17 Uhr der Reisefilm „Unvergessliche Momente gezeigt. Mutti wird ihn anschauen und wir zwei gehen in der Zeit runter an die Pier Bar auf Deck 3. Dort findet ein Empfang für die Suitengäste statt. Warum Mutti nicht mit geht? Ganz einfach, wahrscheinlich gibt es da wieder was zu essen und zu trinken geben und sie muss eventuell noch Treppen steigen. Auf das Essen verzichtet sie gerne, denn heute Abend ist doch auch im Weite Welt-Restaurant das „Farewell-Dinner“ angesagt und das möchte sie auf keinen Fall auslassen.


Vor der Pier Bar ist alles bereit für den Empfang der Gäste. Ich staune nicht schlecht, wie viele Passagiere da zusammengekommen sind. Von Klein bis Groß und Jung und Alt ist alles vertreten. Hotelmanager Helmut Süss begrüßt uns mit einem Gläschen. Nette Gespräche mit einigen Mitreisenden und es gibt auch Zeit, die kleinen leckeren Häppchen zu genießen und dann kommt Bewegung in die Gruppe. Als Überraschung gibt es noch eine kleine Führung durch die Provianträume. Meine Schwester und ich gehen nicht mit, da wir ja erst vor ein paar Tagen dort unten waren und nutzen die Zeit für ein Gespräch mit dem F&B Manager Thomas Toege. Diese Einladung war echt eine Überraschung und eine nette Geste von AIDA.


Ein Blick auf die Uhr, wir müssen Mutti im Theatrium abholen und im Restaurant kommt Roger schon herbei und schenkt ihr einen kleinen Schluck Weißwein ein. Ich springe zur Torte, juhuuuu sie ist noch nicht angeschnitten!!!!

Perfekt, das Foto ist gemacht, ebenso von der Dekoration am Eingang des Restaurants. Nächster Weg zu den Meerestieren und ich stelle auch einen Teller für Mutti zusammen.

Normalerweise ist sie immer sehr skeptisch bei solchen Dingen, aber auf AIDA hat sie sich damit gut anfreunden können. Sie nun wieder, „... zum Kaviar gehört aber Champagner!“


Wir schaffen es nach dem Essen noch ein wenig Alex' Prime Time anzuschauen. Hatten noch Glück, dass wir überhaupt einen Platz bekommen haben. Das nenne ich doch eine gute Wahl bei der Suche nach einem „Lächelmoment“ an Bord. Georgi, der Koch aus dem Weite Welt-Restaurant hat gewonnen. Er bekommt einen Gutschein und das er einen Wunsch frei hat. Ich freue mich so für ihn und dann wird noch ein Crewmitglied von der Security ausgezeichnet. Hat er doch tatsächlich unter den 2000 Passagieren jemanden wieder erkannt, der auf der Suche nach einem verlorenen Stein war – der dann gefunden wurde. Bravo, für das wachsame Auge des Crewmitglieds.


Ich gehe los und besorge uns einen Farewell-Sekt. „Zum Wohle Kinder, dass war wieder schön mit euch“, und Mutti hält uns ihr Glas entgegen. Ja, schade, dass die Reise fast zu Ende ist – aber es gibt noch einen Grund zum Feiern. Dazu später mehr.


Alexandra und Thomas stehen auf der Bühne und verabschieden sich von den Passagieren, aber nicht ohne vorher noch bekannt zugeben, was so alles ge- und verbraucht wurde auf der Reise.

Die Zahlen sprechen für sich … niemand ist verhungert, verdurstet und musste ein Blatt Zeitungspapier mit aufs Klo nehmen, ihr wisst schon was ich meine. Wobei, wenn man außer dem bordeigenem Klopapier etwas durch die Rohre auf die Reise schickt, führt das zu wirklichen Problemen. Verstopfungen an Bord sind nicht lustig!


Die letzte Show wird angekündigt, Vorhang auf für „Nayeli“. Diese Show wurde eigens für die Luna geschaffen und wir haben sie schon ein paarmal gesehen – sind aber immer wieder angetan von der schönen Liebesgeschichte, den bunten Kostümen und dem Gesang.

Immer wenn die Artisten hoch oben in der Kuppel ihren Einsatz haben, ist es Mucksmäuschenstill im Theatrium. Eine letzte Verbeugung, der Vorhang schließt sich und damit ist auch für Mutti der heutige Tag zu Ende.


Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zurück zur Kabine. Noch die letzten Sachen in den Koffer packen, damit sie rechtzeitig vor der Tür stehen. Denn wir wollen uns morgen früh ja nicht mit den Sachen abschleppen und haben dann ausreichend Zeit noch zusammen zu frühstücken. Mutti macht sich hübsch für die Nacht und wir ziehen die Schiebetür zu. Ich flitze hoch in die Bar und hole noch eine Flasche Sekt samt einem Kühler voller Eiswürfel. Es gibt was zu feiern. Viertel vor zwölf klopft es leise an unsere Tür. Unsere drei neuen AIDAfreundinnen stehen draußen. „Herein mit euch“ sage ich.

Die Flasche ist geöffnet, Gläser sind bereit und um 24 Uhr singen sie mir ein Ständchen. Perlenfee hat Geburtstag. Ach Menno, ich bin ganz gerührt, es gibt als Geschenk ein wunderschönes gemeinsames Foto und leuchtende Ohrstecker für mich. Von AIDA gab es den netten Magnetkalender, der auf den 7. Mai gestellt ist. Schon wieder ein Jahr älter und es ist mein dritter Geburtstag, den ich auf und mit AIDA feiere. Eine herzliche Umarmung, die Weiber müssen ins Bett und wir auch. Leise verabschieden wir uns an der Tür und wie bestellt, die Schiebetür geht, Mutti steht im Nachthemd dort und singt „Happy birthday to you“. Ich könnte heulen und sie sagt dann noch dazu, „ich kann es gar nicht glauben, wie schnell die Jahre vergangen sind!“


Wenn ich so drüber nachdenke, ist es doch ein Geschenk, den Tag auch mit dem Menschen zu verbringen, der mich zur Welt gebracht hat. Der mir so viel gegeben hat und jetzt im Alter nochmal so richtig aufgeblüht ist. „Danke Mutti, für alles.“


7. Mai 2017, Hamburg Wetter: keine Ahnung, aber nicht warm aber trocken


Wieder mal sind wir früh auf, schließlich sind wir auf der Elbe unterwegs und es ist auch Hafengeburtstag in Hamburg.

Viele große und kleine Schiffe kommen zu diesem Anlass nach Hamburg. Ich war ja schon mal in Hamburg zum Hafengeburtstag, als die Prima getauft wurde. Also so ein Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen - damit meine ich den Hafengeburtstag mit den AIDAschiffen, die kommen und das bunte Feuerwerk. Eine Taufe kann es ja nicht jedes Jahr geben - zumindest nicht in Hamburg. Deutschland hat ja auch noch andere schöne Häfen.

Manche Schiffe haben vielen Masten, andere fahren mit rauchendem Schornstein vorbei und natürlich sind auch einige AIDAschiffe eingetroffen. In Altona liegt die Sol,

die Prima in Steinwerder und wir werden in der Hafencitiy anlegen. Wunderschön, das Einlaufen zu diesem Doppelgeburtstag. Mehr geht nicht an einem Tag.

Beim Frühstück sagt Mutti zu uns, es sei wohl ihre letzte Reise mit AIDA.

Mein Schwester und ich treten uns unter dem Tisch ans Schienbein. Denn das sagt sie immer am Ende der Reisen. Einmal noch Händeschütteln und sich von ihren „Boys“ verabschieden und ein letztes Mal betreten wir unser lieb gewonnenes Zuhause auf AIDA. Ein Blick noch auf den Balkon und mich beschleicht das Gefühl, wir werden irgendwann mal wieder zusammen auf einem AIDAbalkon sitzen. Aber ich sage nichts dazu.

Unsere Koffer sind vollzählig im Terminal und mit der Taxe geht es zum Bahnhof. Ein Glück, der Zug ist pünktlich – der Taxifahrer in der Heimat ist informiert. Alles läuft ohne Probleme. Ritual rückwärts.

Schwester zu Hause abliefern, Mutti und ich fahren zu ihrer Wohnung. Wir verbringen den Abend gemeinsam, trinken noch einmal auf meinen Geburtstag, genießen die Trüffelpralinen, die ich noch vom Schiff mitgebracht habe. Koffer auspacken, Fotos anschauen, Geburtstagsanrufe annehmen und noch einmal schlafen, dann bin auch ich wieder zu Hause.


Im Bett sagt Mutti mir, dass sie doch nochmal ganz gerne auf ein AIDAschiff will. Haben wir doch gewusst!


Nachsatz: Zuhause angekommen, habe ich die nächste Reise mit Mutti gebucht – 2018 heißt es dann wieder „Willkommen an Bord – auf der DIVA“. Wir drei freuen uns jetzt schon und zur Überraschung geht es diesmal gleich zu zwei neuen Zielen – mit vielen Schären zu schauen.



Der Blick in die Ferne öffnet einen Horizont, der unendlich ist ... :)
und auf dem Meer kann ich besonders weit schauen :Boot1:
ab 2008 Orient-Mittelmeer-Kanaren-Ostsee-Rotes Meer-Südamerika-Mar/Fantour-Amazonas-oft Südostasien-Adria-Karibik-Südstaaten/Mexiko-Pur Tour- Dubai/Mallorca-westl. Mittelmeer-Vietnam/Hongkokg/Philippinen-Transreisen und die Lust auf AIDA ist ungebremst :abfahrt:4 Reisen warten schon wieder
:foto: https://www.youtube.com/user/Perlenfeechen/videos