So ein Seetag läuft doch immer ähnlich ab: Man liest, man nimmt an Veranstaltungen aller Art teil, man erholt sich einfach.
Wir durchfahren nach wie vor mit 20 Knoten die etwas raue See. Das sanfte schaukeln macht schläfrig.
Sturm in diesem Seegebiet ist nicht ungewöhnlich. Die Schiffsbewegung hält sich aber in Grenzen.
Aber über den Seetag will ich nicht berichten. Ich kann ja nicht alles vorher verraten und künftigen Urlaubern so die Spannung nehmen.
Dafür ziehe ich ein kleines Zwischenfazit nach 2 Tagen auf Costa.
Unter Aida gibt es im Forum die Rubriken "Das hat mir nicht gefallen" und "Das hat mir gut gefallen". Ich mache das jetzt mal für Costa.
"Das hat mir nicht gefallen"
1. Es gibt abends die unterschiedlichsten Bars mit Live-Musik. Gut zum Feiern und gut zum Tanzen. Aber viel zu laut. Eine Unterhaltung ist nicht möglich.
2. Die Arbeitswut der Fotografen. Wenn auch alle sehr nett sind, aber ich fand es nervend, ständig angesprochen zu werden. Selbst beim Essen erschien allabendlich eine Fotografin.
3. Betrifft ebenfalls den Fotoshop. Die Technik eines Fotokiosk ist hier noch nicht angekommen. Jedes Foto wird noch ausgedruckt.
4. Die Schiffskameras. Bug- und Heckkamera haben keinen getrennten Kanal, d.h. das Fernsehbild wechselt ständig zwischen beiden Kamerabildern.
5. Einige bauliche Besonderheiten der Favolosa. Darauf gehe ich aber erst "nach der Reise" ein, da sie im direkten Zusammenhang zur Concordia stehen.
"Daran muss ich mich noch gewöhnen"
1. Der spärliche (wenn überhaupt) Informationsfluss. Wichtige Dinge werden natürlich durchgesagt. Oder man bekommt sie sogar schriftlich als Kabinenbrief, wie z.B. die Unterbrechung beim Warmwasser. Aber Informationen über verspätetes Auslaufen oder Besonderheiten auf der Route gibt es nicht.
Zugegeben, es geht auch ohne diese Infos, da muss ich mich eben umstellen, weil ich es bisher anders gewohnt bin.
"Das hat mir gut gefallen"
1. Die bewachte Handgepäckaufbewahrung.
2. Die "Willkommenskultur"
3. Die Möglichkeit, auf der Kabine zu frühstücken
4. Die gute Organisation der verschiedenen Zustiege und unterschiedlichen Sprachen.
5. Das Eiscafé mit hausgemachtem Eis, ist aber kostenpflichtig
Zu den einzelnen Punkten fällt mir im Verlauf unserer Tour sicher noch etwas ein.
Heute findet auch der Club-Cocktail statt. Das ist nichts anderes als ein Clubtreffen. Und genau so gibt es Sekt pur und als Rossini bzw. Bellini und lecker Häppchen, u.a. mit hausschiffsgemachtem Mozarella. Und genau so gehen die Kellner mit den beladenen Tabletts durch die Reihen. Sogar der Kapitän ist kurz anwesend. Ohne abzulesen bedankt er sich in 7 oder 8 Sprachen fließend bei den Gästen. Nach den Maßstäben einiger Foristen muss es also ein guter Kapitän sein. Das es nur ein kurzer Auftritt ist, dafür habe ich sogar Verständnis. So verkleidet wie er da steht. Schwarze Hose, weißes Hemd, weiße Jacke, und das Schlimmste: eine schwarze Fliege. Wie ein Pinguin. Die Offiziere auf dem Aushang sehen genau so "schlimm" aus. Vielleicht ist das der Grund, warum es drei Kapitäne zu Aida getrieben hat.
Ein Foto wird auch gemacht. Aber später. Dafür ist beim Atrium extra ein Set aufgebaut.
Später folge ich der Bitte auf dem Formular, die Frühstücksbestellung vor dem schlafen gehen an die Tür zu hängen. Ich habe tatsächlich Angst, etwas von der Fjordfahrt zu verpassen. Meine Freundin ist auch zufrieden. Sie möchte die Gelegenheit zum Ausschlafen nutzen. Somit ist das Kabinenfrühstück beschlossene Sache.
Wir fahren schon so weit nördlich, dass es nicht mehr richtig dunkel wird. Es ist noch mitten in der Nacht und ich bin hellwach.
Kurz vor 5 Uhr ist es soweit. Das erste Foto:
Auch die Sonne freut sich und schenkt mir einige Farbtupfer. Der Nebel sorgt für den notwendigen mystischen Touch.
Kurze Zeit später kommt auch der erste Wasserfall in Sicht.
Ich weiß nicht, wie viel Wasserfälle ich am Ende des Tages gesehen habe, aber 100 sind es bestimmt, vielleicht sogar doppelt so viel.
Dann wieder schneebedeckte Gipfel, Nebelfetzen und "Sonnenflecke". Eigentlich immer dasselbe, aber eigentlich auch immer anders. Aber eigentlich immer schön. Dann wieder ein Wasserfall.
Und so langsam nähern wir uns unserem Ziel: Hellesylt.
In diesem idyllischen Örtchen legen wir an. Hier gehen die Gäste von Bord, die einen Tagesausflug gebucht haben.
Die Bewohner dieser Häuser müssen einen sehr guten Schlaf haben. Das Getöse des Wasserfalls übertönt alle Schiffsgeräusche, sogar die der Strahlruder.
Was ist das herrlich dort! Und es ist eigentlich erst der Anfang.
Hier würde ich gern ein wenig Spazieren gehen. Das geht aus zweierlei Gründen nicht. Erstens dürfen nur die Ausflügler von Bord. Und zweitens wird gerade unser Frühstück geliefert. Schade, für den Balkon ist es zu kalt. Aber momentan sind wir vertäut und mit zurück gezogenen Gardinen haben wir eine gute Sicht auf den Ort.
Fortsetzung folgt.......
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