Wir setzen die Fahrt fort und "spielen verstecken". Unser Ziel - die Vagabundengrotte. Es geht ganz nah an der Küste entlang bis zu einer engen Bucht, die uns zu dieser Grotte führt, in der früher Diebe ihre Beute versteckten.
Ein ideales Versteck. Wie ideal sehen wir erst so richtig, als das nächste Boot die Grotte ansteuert.
Seeleuten wird gern nachgesagt, dass sie in jedem Hafen eine Freundin haben. Unser Kapitän hat gleich mehrere. Und sie wohnen auch nicht in einer Hafenstadt, sondern in der Natur.
Zumindest eine Freundin ist nicht kamerascheu. Ihr Erscheinen wird belohnt. Halt, Stopp, sollte belohnt werden! Das ging schief. Eine Möwe schnappt zu und fliegt davon. Beim zweiten Versuch klappt es dann. Die anderen Freundinnen sind vermutlich sauer und lassen sich nicht blicken. Ja, so ist das, wenn der Mann eine gute halbe Stunde zu spät kommt. Da zieht man sich zurück und schmollt. Ist doch menschlich, ähm zieglich.
Dann fahren wir weiter. Ich bin froh, dass ich im Boot sitze, bzw, gerade etwas wind- und regengeschützt stehe. Die Touristen auf dem Plateau des Preikestolen beneide ich nicht. Erst der Aufstieg und dann wird die Aussicht vom Regen vermasselt.
Dann kommt das, was eigentlich kommen musste. Ein Wasserfall gehört irgendwie zum Bild eines Fjordes. In diesem Fall ist es der Hengjanefossen.
Schade, der Kapitän wendet das Boot und bringt uns zurück nach Stavanger.
Kurz vor dem Anlegen fängt das Gerangel schon wieder an. Diesmal geht es nicht um Plätze. Es geht um Zeit.Als ob diese wenigen Minuten etwas gebracht hätten. Wir sind einfach viel zu spät. Die Favolosa legt schon am Nachmittag ab und den ausgiebigen Bummel durch die Altstadt müssen wir streichen. Aber es bleibt genug Zeit für einen Spaziergang am Hafen. Die Sonne versucht uns zu entschädigen und lächelt uns zu. Auch hier finden sich einige idyllische und einladende Plätzchen.
Beim Ablegen genießen wir einen letzten Blick auf Stavanger, bzw. auf Norwegen. Unser nächstes Ziel ist Schweden.
Wir verlassen zwar den Norden, trotzdem haben wir einee weiße Nacht. Vorher ist der zweite Gala-Abend. Was soll ich sagen, wieder lecker.
Im Theater wird die "Voice of the sea" gesucht. Wir suchen nicht mit. Stattdessen suche ich gelbe Punkte. Die verstecken sich in den Barkarten. Wenn man einen gefunden hat bekommt man das Getränk gratis. An dieser Suche darf jeder teilnehmen, der das Getränkepaket Piugusto gebucht hat. Ich finde einen, direkt neben der Kiwi-Colada. Daran könnte ich mich gewöhnen.
Dann heißt es umziehen. Vorher kontrollieren wir, wie weiß die Nacht tatsächlich ist.
Hm, weiß ist anders. Trotzdem beginnt die Nacht, die "La notta bianca" pünktlich. Wir bewegen uns zur Musik und die See bewegt uns. Wir nähern uns dem Skagerrak und das Schiff schaukelt sich relativ schnell immer mehr auf. Schön!
"23.30 Großartiges Buffet: Die spektakulären Kreationen des Chefkochs und seiner Mannschaft" Solche Kreationen kennen wir. Bei Aida wird damit am letzten Abend das Buffet dekoriert und hier sind sie zur Party rund um den Indoorpool arrangiert.
Das Buffet besteht in der Hauptsache aus Obst und jeder Menge Torten und kleinen süßen Teilchen.
Immer zwischen den Leckereien die Kreationen des Chefkochs.
Diesen Angler hatte ich zum Beispiel noch nie gesehen.
Ob die Gitarre heute wohl noch zum Einsatz kommt?
Dann wäre da noch ein Brunnen.
Und beobachtet werden wir auch.
Das ist jetzt nur ein kleine Auswahl. Und nein, wir haben die Finger von diesen und den anderen Kunstwerken gelassen.
Jetzt weiß ich auch, was wirklich mit weißer Nacht gemeint ist. Nicht der Himmel, sondern das Meer. Zeitlich passend sind viele weiße Schaumkronen zu sehen. Und zu spüren. Wir werden in den Schlaf geschaukelt, ein letzter Gruß von Norwegen.
Fortsetzung folgt.....
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