- 17. und 18.07.2019 Kanadas Ostküste mit der AIDAvita
Anreise
Das Taxi steht vor der Tür und wir machen uns auf zum ersten Teil unserer Anreise. Wie bereits beschrieben mit unfreiwilliger Zwischenübernachtung.
Sicherheitshalber rufe ich das gebuchte Hotel in Montreal zusätzlich zur schriftlichen Nachricht noch an, um sicherzustellen, dass das für zwei Nächte gebuchte Zimmer kostenpflichtig storniert wird. Das würde bei einem No Show, also unserem unangekündigten Fernbleiben am ersten Tag, nämlich automatisch passieren. Auch das geht bei booking.com ganz unproblematisch. Alles ist nutzerfreundlich verlinkt.
Am Flughafen gleich die erste positive Überraschung. Obwohl der Weiterflug von Paris erst am nächsten Tag und mit einer anderen Airline stattfinden wird, bietet uns der sehr nette Mitarbeiter am Check In Schalter an, zu versuchen, das Aufgabegepäck bis Montreal durchzuchecken. Zu unser aller Freude funktioniert das tatsächlich. Und nicht nur das. Er besorgt uns gleich schöne Sitzplätze nebeneinander in Reihe 1 mit Fensterplatz für den Langstreckenflug. Wir hatten schon befürchtet, auseinander sitzen zu müssen, da es eine Umbuchung von dem gecancelten Flug und auch Online Check In nicht möglich war. Also alles bestens. So kann es weitergehen. Unser Lob winkt er ab, schließlich sei das sein Job. Aber wir finden, Lob hat auch seine Berechtigung. Sonst bekommen diese Leute immer nur das Gemecker unzufriedener Leute ab.
Jetzt suchen wir erstmal die Lounge von Air France. Wir sind gespannt, denn dies ist unser erster Flug in der Business Class und somit auch unser erster Zugang zu einer Lounge. Diese stellt sich als ruhiger gemütlicher Ort mit bequemen Ledersesseln heraus. Es gibt ein Angebot an warmen und kalten Speisen und eine große Auswahl an alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken sowie Zeitungen und Zeitschriften. Das es sich um Air France handelt, gehört natürlich auch Champagner zum Angebot. Alles sehr nett.
Wir werden dort informiert, wann es Zeit ist, zum Gate zu gehen und kommen als Letzte durch die Security (Am Flughafen Berlin Tegel Terminal A hat jedes Gate seine eigene Security. Sehr komfortabel.) und als Erste ins Flugzeug. Die ersten drei Reihen sind der Business Class vorbehalten. Komfortabler Sitzabstand, aber ansonsten wie auf einem Kurzstreckenflug zu erwarten, nicht spektakulär. Nach dem Start wird der Vorhang zur Economy zugezogen und wir bekommen der Tageszeit angemessen Lunch serviert. Schaut nach nichts aus, ist aber mega lecker. französische Küche eben.
In Paris angekommen, schauen wir sicherheitshalber noch nach unserem Gepäck. Dieses erscheint jedoch nicht auf dem Gepäckband. Die Aktion des netten Mannes in Berlin scheint also funktioniert zu haben.
Wir haben für die Übernachtung ein Zimmer im Hotel Sheraton am Charles de Gaulles Airport in Paris gebucht. Das ist nicht ganz billig, hat aber den Vorteil, dass es sich direkt im Terminal 2 befindet und wir kein Shuttle benötigen, sondern einfach ein paar Meter zum Hotel laufen können. Da wir in der letzten Nacht praktisch kaum geschlafen haben, bestellen wir uns etwas vom Room Service und gehen früh ins Bett. Paris steht als Wochenendtrip für Anfang September auf dem Plan, sonst wären wir sicher noch in die Stadt gefahren.
Die Getränkepreise der Minibar und des Roomservices sind hier übrigens astronomisch. 8€ für 150 ml stilles Wasser und von da an geht es aufwärts. Man kann aber auch schnell raus ins Terminal gehen und dort die Getränke etwas günstiger erwerben.
Nach einer sehr entspannenden Nacht stehen wir spät auf, um dem zu erwartenden Jetlag schon mal entgegen zu wirken. Auf das Hotelfrühstück für „günstige“ 35€ pro Person verzichten wir. Nach dem Auschecken geht es an den langen Schlangen auf der Überholspur schnell durch die Security und auf in die Lounge von Air Canada. Es gibt eine kleine Auswahl an kaltem Aufschnitt und Kuchen und wieder viele Getränke. Nicht nur der fehlende Champagner macht den Unterschied zu Air France deutlich. Aber das hatten wir auch so erwartet. Wir sind schon mit beiden Airlines geflogen und kennen den Unterschied in der Premium Economy. Umso größer unsere Freude als wir herausfinden, dass der Flug im Code Sharing nicht von Air Canada sondern von Qatar Airways durchgeführt wird.
Als wir wieder als Erste an Bord gehen, sind wir begeistert. Der erste Eindruck unserer Sitzplätze ist super. Breite Sitze, mit enorm viel Beinfreiheit, viel Stauraum und sehr großen Monitoren. Es gibt eine schöne Tasche mit allem, was der Businessreisende so braucht. Schlafbrille, Socken, Handcreme, Lippenbalsam, Zahnbürste mit -pasta und Mundwasser sowie ein Brillentuch aus Stoff. Alles in einer netten Tasche. Und dann hätten wir noch Bettzeug, denn der Sitz lässt sich mit ein paar Knopfdrücken zu einem bequemen Schlafplatz verwandeln. Das werden wir aber besser für den Rückflug aufheben und uns dem vielseitigen Entertainment widmen. Schließlich gilt es, den Jetlag zu überlisten.
Jetzt beginnt das Verwöhnprogramm für die Business Class. Erstmal ein Glass Champagner vor dem Start. Nach dem Start machen wir es uns gemütlich und fahren die Beinstützen hoch und bringen unsere Beine somit in eine bequeme waagerechte Position. So lässt es sich bis Kanada aushalten. Die Kabinencrew serviert dazu den Signature Cocktail von Air Canada. Kurz danach gibt es ein sehr leckeres mehrgängiges Menü auf Porzellangeschirr jeweils mit korrespondierenden Getränken. Danach noch einen Film aus dem reichhaltigen Angebot aussuchen und den Flug genießen.
Völlig entspannt kommen wir in Montreal an. Kurz die Zollerklärung am Automaten ausgefüllt (geht auch auf Deutsch) und der Grenzbeamtin auf Nachfrage von unserer Kreuzfahrt erzählt und das war es mit der Einreise. Hat ca. 5 Minuten mit Anstehen gedauert.
Dann folgen bange Minuten mit der Frage, ob es wohl unser Gepäck unter den widrigen Umständen mit uns bis nach Montreal geschafft hat. Und ja - da sind sie, unsere beiden Koffer. Kurz für ein Taxi angestanden und für 41 kanadische Dollar zum offiziellen Festpreis Flughafen-Innenstadt ins Hotel.
Wir waren schon mal in Montreal und haben uns wieder für das Best Western Ville Marie entschieden. Ein wirklich reizender Rezeptionist gab uns das Gefühl tatsächlich willkommen zu sein. Die wegen der Flugstornierung nicht genutzte Nacht wurde wie erwartet natürlich berechnet, aber als kleine Entschädigung bekamen wir ein geräumiges Deluxe Zimmer im 11. Stock zugeteilt. Sehr praktisch, denn in diesem Zimmertyp gibt es neben den Betten USB Anschlüsse zum Handyaufladen. Unsere Adapter hatten wir nämlich vergessen.
Kurz in 15 Minuten frisch gemacht und schnell wieder ins Taxi, um zum Vieux Port - also dem alten Hafen - zu fahren. Dort wird dann morgen auch die AIDAvita liegen. Aber heute Abend haben wir Karten für den weltberühmten Cirque du Soleil, der in Montreal gegründet wurde und dort sein Heimatquartier hat. Wir sind dann tatsächlich 10 Minuten vor Vorstellungsbeginn auf unseren Plätzen. Das war knapp. Da hatten wir wirklich Glück, dass es bei der Immigration am Flughafen so schnell ging. Unsere Plätze waren für uns unerwartet richtig toll. 5. Reihe im Block mit der besten Sicht. Dabei hatte ich vor ein paar Tagen die letzten beiden verfügbaren Karten im Internet auf der offiziellen Seite des Cirque du Soleil erstanden. Die Show war ohne Übertreibung atemberaubend. Was dort an Akrobatik geboten wurde, war schon sehr beeindruckend. Wer die schönen alten Aida Taufshows mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Nur ist der Cirque du Soleil noch um etliches besser. Das Montrealer Publikum war begeistert und bedankte sich zum Schluss mit standing ovations. Völlig zu Recht übrigens.
Wir machten uns etwas Gedanken, wie wir jetzt zurück zum Hotel kommen würden. Bei den vielen Menschen würde es sicher nicht leicht sein, ein Taxi zu bekommen. Aber wir hatten Glück und saßen gleich im zweiten verfügbaren Taxi. Jetzt schnell ins Bett. Schließlich ist es in Deutschland schon 05.30 morgens.
Morgen geht es auf die schöne Vita. Wir freuen uns.
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