…was war die Vorfreude groß!
Nachdem die Urlaubserfahrung meiner Freundin bevor Sie mich kennenlernte über Camping- und Aufenthalte in deutschen Ferienwohnungen sowie einem einwöchigen Schüleraustausch nach England nicht hinaus ging hatten wir Anfang 2018 bereits 11 Tage mit AIDAblu die Kanaren, Spanien und Portugal entdeckt und Waren im Sommer eine Woche mit AIDAluna in Norwegen unterwegs gewesen. Nachdem wir zwischenzeitlich noch zwei Wochen des Herbstes auf einer mallorquinischen Finca verbracht hatten freuten wir uns nun total, den lang gehegten Plan unserer Karibikkreuzfahrt endlich in die Tat umsetzen zu können.
Gebucht hatten wir übrigens Ende Oktober im Vario für Ende Januar 2019, und uns dabei bewusst sowohl für die Route als auch für AIDAperla entschieden!
Nach einer recht kurzen Nacht brachte uns unser Taxi gegen 04:30 zum Hamburg Airport, von wo aus uns Eurowings gegen 07 Uhr nach München flog. Das Gepäck samt Kofferbanderole wurde von Hamburg bis nach Barbados durchgecheckt, dieses sollten wir erst vor unserer Kabine wiedersehen.
Bereits beim Check-In in Hamburg wurde uns mitgeteilt, dass unser Flug mit dem A330-200 nach Barbados rund eine Stunde Verspätung hat.
Nach einem Kaffee und einem kleinen Frühstück im Abflugbereich ging es dann pünktlich nach München, wo wir uns die Zeit mit einem weiteren Kaffee, einem Gang durch die Stores und der Beobachtung unserer zukünftigen Mitreisenden für die nächsten zwei Wochen vertrieben… ein durchaus bunt gemischter Haufen!
Durch die Vorfreude fühlte sich die Verspätung dann halb so schlimm an und mit einer knappen Stunde Verzögerung hoben wir bei strahlend blauen Himmel aus München ab!
Kurz zum Flug mit Eurowings:
Wir hatten im Vorwege kostenpflichtig Sitzplätze gebucht, Fenster und Gang in einer Zweierreihe (Bestuhlung in der Economy 2-4-2), das Bordentertainment erschien zuerst kostenpflichtig, wurde dann aber nach dem Start kostenlos freigeschaltet, die Auswahl war durchaus in Ordnung. Kopfhörer kosteten meine ich 3,00 Euro. Es wurde ein warme Mahlzeit gereicht, geschmacklich kein Highlight, aber in Ordnung, zum sattmachen reicht es aber nicht! Dazu gab es Wasser und ein kostenfreies Softgetränk oder einen Kaffee. Gegen Ende des Fluges gab es dann noch ein Sandwich und erneut einen Kaffee o.ä. Wasser gab es während des gesamten Fluges immer mal wieder oder auf Nachfrage, alles weitere war kostenpflichtig. Decken lagen auf den Sitzen bereit.
Der Flug war völlig in Ordnung und bei weitem nicht so unmenschlich, wie die Langstrecke von Eurowings gerne mal dargestellt wird, Luft nach oben gibt es aber durchaus! Es ist halt relativ altes Fluggerät mit einer für die Langstrecke vergleichsweise engen Bestuhlung und einem auf das Minimum beschränkten kostenlosen Service. Gegen Aufpreis war dann jedoch vieles möglich.
Der Flug verlief mit ein paar Minuten Schlaf und einigen Filmen sehr ereignislos, über den Bildschirm im Vordersitz konnte man die Position auf der Weltkarte immer verfolgen und dann kam er, dieser wunderbare Moment als man durch das Fenster den ersten Blick auf Barbados erhaschen konnte… ein unbeschreiblich schönes Gefühl!
Einen ersten Blick auf AIDAperla konnten wir noch nicht werfen, da wir Barbados überflogen und nach einer scharfen Linkskurve von Westen kommend auf dem Grantley Adams International Airport landeten… dort war eine Menge los, da zeitgleich mit uns ein Schiffe von Marella Cruises, Fred Olsen und Royal Carribean International im Hafen lagen, von denen zumindest das Schiff von Marella Cruises ebenfalls einen Wechseltag hatte.
Unser Flieger kam wie an dem Flughafen üblich auf dem Vorfeld zum Stehen, und der Moment als man das Flugzeug über die Rolltreppen verlassen hat, einem die warme Sonne ins Gesicht schien und die karibische Luft entgegenschlug machte die Anreise sofort vergessen!
Vom Flughafen haben wir dann nicht mehr viel gesehen. Direkt auf dem Vorfeld wurde man auf Reisebusse verteilt, das Handgepäck unten in den Bussen verstaut und ohne Einreiseformalitäten ging es direkt vom Vorfeld in den Hafen. Die Fahrt dauerte ungefähr 45 Minuten, und da lag Sie dann in all Ihrer Schönheit: AIDAperla!
Ich selber war 2017 bereits mit AIDAperla im Mittelmeer gewesen und den vergangenen Sommer hatten wir Sie des Öfteren beim Auslaufen in Hamburg beobachtet. Umso schöner endlich angekommen zu sein!
Der Check-In auf das Schiff dauerte relativ lange, da durch einige Verspätungen in Deutschland drei Maschinen zur gleichen Zeit angekommen sind und der Andrang so relativ groß war.
Nicht weiter schlimm, es gab kalte Getränke und nach einer knappen halben Stunde waren wir dann endlich gegen 17:30 Uhr an Bord!
Während meine Freundin direkt zur Kabine ging machte ich mich kurz auf dem Weg zum Buffalo Steakhouse. Wir hatten das Anreisepaket gebucht und ich wollte fragen, ob wir unsere Reservierung von 18 Uhr am Anreisetag auf einen anderen Tag legen könnten. Dies war dann überhaupt kein Problem, der Restaurantleiter legte mir eine Reservierung für den folgenden Samstagabend nahe, da man während des Auslaufens in Dominica von der Terrasse des Steakhouse auf Deck 8 einen tollen Ausblick auf den Sonnenuntergang haben würde… das Angebot nahmen wir natürlich gerne an!
Auf der Kabine wurde fix geduscht und sich frisch gemacht, eine saubere lange Hose und ein Hemd hatte ich für das Abendessen im Handgepäck untergebracht, was unbedingt zum Empfehlen ist, da der Koffer nicht zwangsweise vor dem ersten Abendessen vor der Kabine steht.
Nach dem langen Tag ging es dann zum Abendessen auf die Terrasse des „Weite Welt“-Restaurants und bei einem Weißwein kam so langsam Urlaubsstimmung auf, die Erkenntnis endlich in der Karibik angekommen zu sein wuchs von Minute zu Minute!
Neben uns am Tisch saßen zwei ältere Damen, die am selben Tag mit Condor aus Frankfurt angereist waren und dem Sekt in der Business Class den langen Flug über nicht abgeneigt waren… so entstand ein lockeres und kurzweiliges Gespräch bei leckerem Essen.
Anders als auf der Sphinx-Klasse muss man auf AIDAperla zur Seenotrettungsübung nicht direkt zu den Rettungsbooten, dies ist auch gar nicht möglich, da das Schiff so konstruiert wurde das es bei den Rettungsbooten kein richtiges Außendeck gibt sondern dieser Bereich lediglich zur Evakuierung genutzt wird. Unsere Seenotrettungsübung fand im „Bella Donna“-Restaurant statt und verlief kurz und schmerzlos.
Um die Zeit bis zum ersten Auslaufen der Reise noch rumzubekommen spazierten wir eine erste Runde über das Sonnendeck, genossen ein erstes Getränk an der Lanai-Bar und gingen anschließend zur Begrüßung und dem obligatorischen Sekt, welcher auf einer langen Tafel aufgestellt war, in den Beach Club.
Pünktlich um 22 Uhr ging unsere Reise dann auch los… AIDAperla ließ Ihr Typhon durch den Hafen schallen, die Leinen wurden gelöst, die Auslaufmelodie setzte ein und ganz langsam drückten wir uns von der Kai Kante weg, drehten uns um 180 Grad und machten uns auf den Weg nach St. Vincent… das erste Auslaufen ist für mich auf jeder Reise ein einfach schöner Moment den man gerne mitnimmt!
…für uns war der Abend an dieser Stelle jedoch auch vorbei, auf Grund des frühen Aufstehens in Deutschland und der langen Anreise führte der Weg nur noch auf die Kabine…!
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