
Kopenhagen (Teil 2)
Teddy steht hier im "Kongens Have" mittlerweile vor dem Denkmal von Hans Christian Andersen,
dem Dichter und Märchenerzähler, dem Schöpfer der kleinen Meerjungfrau, dem aber im realen Leben selber nie das Glück bei den Frauen beschieden war. Deshalb handeln seine Geschichten auch zumeist von unglücklicher und verschmähter Liebe, -wie bei der kleinen Meerjungfrau oder wie der Däne sagt „Den lille Havrue“.
Am Ende des Parks, also in Richtung Königspalast, sehe ich gerade noch die letzten 10 Minuten von einem Puppentheater. Man muss halt auch mal Glück haben. Zur rechten Zeit am rechten Fleck. Wie damals, als ich zufällig die Wachablösung vor dem Schloss mitbekommen habe.
Nur fototechnisch habe ich heute nicht so ein Glück wie damals. Der Träger hat da gewisse optische Schwierigkeiten. Die Sonne hätte ihm auf das Display geschienen und nichts erkennen lassen -verteidigt er sein mieses Fotoergebnis. So hat er einfach immer auf den leeren Holzrahmen über der Puppenbühne gehalten, denn den meinte er noch erkennen zu können. Leider war es der falsche „Rahmen“. Er hat ständig die Klappe oben drüber fotografiert, toll! Gemerkt hat er es natürlich erst später, als die Klappe schon gefallen war. Tolle Fotos, super Holzklappe. Zum Glück hat die Zweitbesetzung auch noch Fotos gemacht. Sonst hätte ich nur meine Erinnerung…
Also dieses Puppentheater besteht aus Steinzeitfiguren. Fellbekleidete Steinzeitmänner,
tanzende fellbekleidete Steinzeitfrauen, sowie Mammuts und anderes Getier, dem sie das Fell noch nicht abgezogen haben...
Allerdings versuchen die das, zumindest ist einer von denen als Jäger unterwegs. Die Leute jedenfalls sind begeistert und der Teddy freut sich, wenigstens noch das Ende gesehen zu haben. Kenne ich doch sonst nur von der Glotze… Und die unglücklichen Passanten die jetzt noch weniger als ich davon gesehen haben, die werden auf morgen vertröstet.
Auf den Beifall vom Teddy müsst ihr morgen aber auch verzichten, der ist morgen schon wieder in Warnemünde. Und dazu muss er jetzt erstmal wieder zum Schiff zurück. Durch den Schlosshof von Schloss Amalienborg soll es dafür nun zur Promenade gehen, was erstmal aber eine Baustelle verhindert. Sorry Träger, für den Umweg kann ich nun wirklich nichts. Diese Baustelle ist auf meiner Karte nicht eingezeichnet. Kaum ist die Königsfamilie in Urlaub, wird hier umgebaut!
Den Umweg müssen wohl schließlich auch die Wachsoldaten gehen, denn die müssen täglich um 11:30 Uhr vom Schloss Rosenborg hierhin latschen, um pünktlich um 12:00 Uhr die Mittagschicht anzutreten, also zur Wachablösung. Teddys Leute haben es da schneller hierhin geschafft, -aber die sind auch nicht so komisch gelaufen. An diesen komischen Marsch kann ich mich noch von meinem ersten Besuch erinnern…
Sehnsüchtig blickt der Träger bei der Promenade auf einen abgestellten E-Roller. Und er ärgert sich. Ärgert sich, dass er nicht genau weiß wie es funktioniert mit der Ausleihe. Da fehlt ihm wohl, anders als offenbar 2 jungen Mädchen vom Schiff, die App des Verleihers. Und anders als die beiden Mädchen, muss er nun also weiterlatschen…
Macht er auch, bis zu der anglikanischen Kirche St. Albans Church, denn da will ich jetzt aber doch mal rein.
Und nicht, weil die kein Eintritt kostet und ich nicht schon genug Kirchen von innen gesehen hätte, sondern auch aus Prinzip, weil sie nämlich auf unserem Rückweg damals schon geschlossen war. Was wollen die hier vor dem Teddy verbergen? Doch wohl nicht etwas, was ich schon längst in anderen Kirchen hier in Skandinavien gesehen habe. Es gibt hier Spielecken für die gottesdienstgelangweilten Kinder.
So bekommt man wenigstens die Eltern noch zur Messe… Und während die dann in Ruhe im Gesangbuch blättern können, blättern die Kinder in den Bilderbüchern. Tolle Idee, toller Service.
Neben der Kirche ist noch ein großer Springbrunnen, wobei das Wort Springbrunnen doch ein wenig untertrieben erscheint, so aufwändig wie der gestaltet ist, der Gefion-Springbrunnen.
Dahinter führt der Weg am Rand einer alten, mit Wassergräben umgebenen Verteidigungsanlage vorbei, dem Kastell. Wenn es, wie normalerweise meistens, nach mir gehen würde, ja dann würde ich…, -aber heute ist nicht „normalerweise“, weil die doch noch packen müssen.
Von den alten Munitionsbunkern darin hätte ich übrigens ohnehin nur noch einen gesehen. Das waren aber wohl früher mal zwei gewesen. Haufenweise Schwarzpulver hatten die darin gelagert und sich vorher was überlegt. 3 m dicke Mauern und falls dann doch mal was schief geht, bzw. hoch geht, hat man eine Sollbruchstelle eingebaut. Hochgehen sollte dann nur das extra leicht gebaute Dach. Die Mauern sollten stehenbleiben. Aber die Welt war noch nicht so weit für diese architektonische List…Eine Kanonenkugel oder ein heimlicher Raucher, -jedenfalls der unfreiwillige Praxistest misslang. Schade eigentlich. Der Knall ist statt nach oben, buchstäblich „nach hinten“ losgegangen. Selbst die dicksten Wände konnten sich dann nicht an den Plan “halten“. Enttäuscht hat man sich für die andere Hälfte der Pulvervorräte wohl einen anderen Lagerplatz gesucht und den übriggebliebenen Bunker fortan anderweitig genutzt, -als Gefängnis… Da dürften die 3m dicken Mauern wohl gehalten haben…
Und jetzt kann man sie gar nicht mehr verfehlen, die „Kleine Meerjungfrau“.
Die ist zwar tatsächlich klein und könnte man so durchaus auch übersehen, aber nicht die Menschenansammlung. Tatsächlich zwar größer als die Teddys, aber mit 1,25 cm Höhe doch eines der kleinsten Wahrzeichen der Welt und mittlerweile mein Idol. Denn: Es geht also, -man kann auch als „Kleine“ ganz groß rauskommen!
Der Kopf, also das Gesicht, ist übrigens von einer damals bekannten Balettänzerin. Die wollte sich aber für den Künstler nicht nackig machen. Und so hat für den nackten Unterkörper ersatzweise seine eigene Ehefrau als Aktmodell hergehalten. Na dem hätte ich aber was gehustet, so als zweite Wahl…
Als fototechnisch vorteilhaft erweist sich die Tatsache, dass zwischen dem Sockel und dem Ufer noch ein wenig Wasser ist. Das erspart der Figur das Angrabschen, Umarmen und das für ein Foto Danebenstellen. Und uns erspart es eine stets mindestens halb verdeckte Meerjungfrau und fremde Menschen auf den Fotos…
Noch um ein kleines Hafenbecken herum und jetzt aber wieder ab aufs Boot. Teddy muss noch packen. Aber eigentlich bin ich schon fertig. Praktisch, wenn man nur das hat, was man am Plüschkörper trägt. Warum machen das eigentlich nicht alle so?
Ein letzter Schluck auf diese zwar kurze, aber dennoch wieder tolle Reise
und dann setzt sie sich wieder in Bewegung, die Aida Diva, und Kopenhagen verabschiedet sich mit einem Farbenspiel...
In der Abenddämmerung gleiten wir dahin, heimwärts…und selbst moderne Technik,
fügt sich in die Abendstimmung ein.
das letzte was der Teddy sieht, bevor er morgens wieder in Warnemünde aufwacht.
Anders als bei der stimmungsvollen Ausfahrt, muss der Teddy nun ohne Jubelszenarien auskommen, als seine Leute mit ihm zum Bahnhof schleichen. Zuhause noch der Hitzewelle entronnen, trat in den letzten 7 Tagen die Erderwärmung doch ein wenig in den Hintergrund, bei 15-20 Grad.
Nicht nur in dieser Hinsicht wird die nächste Tour wohl etwas anders werden, bei Teddys erster Asienreise…
Und Teddys Vorfreude wird eine lange sein. Bis Ende November muss er nun auf seine nächsten Reiseerlebnisse warten… Eine unsagbar lange Zeit, -fast so lang wie beim Angeln auf den ersten Fisch zu warten…
Man sieht, die Teddys haben zu tun...
Bis dann grüßen die ungeduldig und mittlerweile wieder auf dem heimischen Regal wartenden
Teddy Kaufhof und Ty
Hinweis:
Teddy und der Ty wollen sich nicht aufdrängen, aber:
Falls der ein oder andere Interesse an den früheren
Reiseerlebnissen vom kauzigen Teddy oder auch nur an dem jeweiligen Zielgebiet
hat, so sind sie am Ende des letzten Teils der Transmauritius-Tour
(mit folgendem Link erreichbar: Transmauritius 2019 (Letzter Teil) // Nikosia-die letzte geteilte Hauptstadt / die Flucht nach und von Kreta -nicht für alle erfolgreich... // Der etwas andere Reisebericht..., Fakten und Kurioses // -dies sind die Reiseerlebnisse des Teddy Kaufhof...)
mit jeweils aktiven und direkten Link aufgelistet. Über den jeweiligen Link gelangt man auf die Aida-Seite in unser Archiv bei der Aida-Longe.
-- Klingt kompliziert, -ist es aber nicht. --
Nach Einstellung der dortigen Weblounge sind sie
dort gelandet und leider nur noch so, über den jeweiligen Link, einzeln dort abzurufen.
Jeder Teil enthält etwa 50-70 Bilder. Natürlich sind die alle auch hier im
Forum, aber in der alten Rubrik Reiseberichte eingestellt und da muss man
sehr viel blättern (unter Umständen bis 2016) und dann ohnehin auch diesen Link drücken.
Nur so kann man die Bilder sehen.
Also, nur der Vollständigkeit halber und falls Interesse besteht….
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