Freitag, 10. Mai 2019
Das letzte Mal Auslaufen!
Um 8 Uhr morgens ertönt noch einmal „Sail Away“ und die Kinder singen lauthals mit.
Rotterdam hat uns gut gefallen, hier könnten wir uns vorstellen noch einmal ohne Schiff hinzukommen.
Genauso wie Brügge, das sind beides Städte, die wir nach unserer Stippvisite noch einmal genauer erkunden möchten.
Auf Kreuzfahrten bekommt man ja immer nur einen ganz kleinen Einblick in die Destinationen, richtig kennenlernen kann man eine Stadt so nicht.
Aber um einen ersten Eindruck zu bekommen ist es wunderbar, wir haben schon öfters nach einer Kreuzfahrt einer der angelaufenen Städte einen etwas ausführlicheren Besuch abgestattet.
Wir frühstücken heute wieder im French Kiss, das entspannte Frühstücken werde ich definitiv zu Hause vermissen.
Heute hat Jens seinen Spa-Tag und so mache ich mit den Kids ein entspanntes Vormittagsprogramm: Souveniers shoppen, Schorle im Theatrium trinken, auf der Kabine chillen.
Gegen 12 Uhr kommt Jens gut erholt aus dem Spa zurück und wir gehen ins East Restaurant zum Mittagessen.
Wieder schmeckt das selbst zusammengestellte Essen richtig gut, heute hat sich auch Ella ihre eigenen gebratenen Nudeln kreiert.
Der Koch hat es für sie richtig zelebriert und Ella strahlt.
Ich finde es immer wieder toll, wie kinderfreundlich das Personal hier ist.
Immer haben sie ein Lächeln für die jüngsten Gäste parat und manchmal zaubern sie sogar aus Servietten kleine Kunstwerke und freuen sich sichtlich, wenn die Kinder strahlen.
Nach dem Mittagessen ist dann noch einmal der Beach Club angesagt.
Ich habe in der Zeit ein bisschen Erholung und genehmige mir noch einmal einen Iced Coffee.
Danach geht Jens wieder in den Spa, während ich die Kinder dusche und wir es uns auf der Kabine gemütlich machen, Bilderbücher lesen und zwischendurch ein bisschen in der Hängematte auf dem Balkon entspannen.
Gegen 17 Uhr kommt Jens wieder – er sieht sehr relaxed aus - und geht mit den Kids zum Spielen in das kleine Piratenschiff im Four Elements.
Ich schlendere noch einmal gemütlich über das Lanaideck, genieße die Sonne, fotografiere die Farewell-Torte im Markt Restaurant (die zum Glück noch unangetastet ist) und treffe mich dann mit dem Rest der Bande um 18:30 Uhr am Brauhaus.
Wir haben mit unseren Freunden wieder unseren langen gemeinsamen Tisch und schlemmen noch einmal bayrische Spezialitäten.
Leider hat die Küche ein kleines Problem, wie uns der Kellner mitteilt, aber wir bekommen dann doch noch alles, was wir bestellt haben.
Nach dem Brauhaus bringen wir die Kinder ins Bett und gegen halb neun klopft es: Unsere Freunde sind da.
Sie haben zuvor eine Flasche Sekt gekauft und sich an der Bar vier Sektgläser geliehen.
Auf unserem Balkon genießen wir den Sekt bei einem grandiosen Sonnenuntergang, der es in sich hat:
Die Sonne versinkt glutrot am Horizont, aber nicht ohne zuvor noch einmal spektakulär durch die Wolken zu tauchen und wilde Feuermuster an den Himmel zu zaubern.
Wir sind sehr dankbar, dass wir diese schöne Reise genießen konnten.
In meiner Kindheit haben wir eher „einfache“ Urlaube im Ferienhaus an der See gemacht (die wir Geschwister im Übrigen immer ganz wunderbar fanden), zum ersten Mal geflogen bin ich nach dem Abi von meinem selbst gesparten Geld.
Daher bin ich mir sehr bewusst, dass es gar nicht selbstverständlich ist, so besondere Urlaube genießen zu können.
Auf dem Schiff haben wir ein paar (zum Glück nicht viele) Menschen getroffen, die an allem etwas auszusetzen hatten und alles in allem ziemlich „Kreuzfahrt-übersättigt“ wirkten.
Sie tun mir sehr leid, denn was muss das für ein Leben sein, wenn man den Zauber in der Welt um einen herum nicht mehr wahrnehmen und wertschätzen kann?
Den Zauber dieses Sonnenuntergangs lasse ich noch eine ganze Weile auf mich wirken.
Die Männer machen sich nun auf in den Beachclub zur Rockshow und meine Freundin und ich kuscheln uns auf dem Balkon in Decken, schlürfen den restlichen Sekt und plaudern gemütlich.
Wir haben nicht oft Zeit, uns so ungestört unterhalten zu können, und genießen es sehr.
Von Zeit zu Zeit weht ein wenig Rockmusik aus dem Beachclub zu uns hinüber, da scheint wirklich die Post abzugehen!
Ein gelungener letzter Abend.
Samstag, 11. Mai 2019
Hamburg empfängt uns, anders als angesagt, mit Sonne.
Wir haben uns für den wuseligen Abfahrtstag einige Extras reserviert, die uns den Tag sehr verschönern:
Zuerst gehen wir gemütlich im Steakhouse frühstücken.
Hier ist es sehr ruhig, man bekommt alles was man sich nur denken kann und auch der frisch gepresste O-Saft und die Heißgetränke sind inklusive. Für 10 Euro pro Erwachsenem ein mehr als fairer Deal!
Von unseren Freunden hören wir hinterher, dass es in den Buffetrestaurants sehr voll war.
Außerdem haben wir eine Tageskabine gebucht, die wir erst um 13 Uhr räumen müssen.
Wir haben Glück und dürfen in unserer Kabine bleiben.
Am Vorabend haben wir eine extra codierte Karte bekommen, mit der wir die Kabine nach 9 Uhr öffnen können.
Inkludiert ist der Tagesaufenthalt bis 15 Uhr für die ganze Familie.
Für 59 Euro insgesamt finden wir das eine gute Investition.
Unser netter Steward „Mir“ bringt uns die in der Tageskabine enthaltene Dose Pralinen, auch zwei Flaschen Wasser erhalten wir (die wir ja mit dem „Herrn Vario“ gebucht haben) heute umsonst.
Jens geht mit den Kids ganz entspannt noch einmal schwimmen, sie haben den Beachclub fast für sich allein.
Ich packe währenddessen ganz in Ruhe unsere letzten Sachen.
So einen entspannten Abreisetag hatten wir noch nie.
Dann begebe ich mich zu den anderen in den Beachclub.
Im Beach Club sind wir bis viertel vor zwölf, ich schlendere noch ein bisschen übers Schiff und nehme Abschied.
Dabei mache ich auch einen Abstecher zur Spray Bar im Bug der Perla und werfe einen Blick ganz nach vorne.
In der Kabine wird dann noch ganz gemächlich geduscht und ein bisschen ausgeruht, bis wir dann um 13 Uhr endgültig „Lebewohl“ zu Kabine Nr. 12282 sagen.
Mittagessen gibt es für uns heute noch einmal im Fuego.
Eine runde Sache – es endet, wie es begann.
Tom zieht sich natürlich noch einmal ein letztes Softeis, Tradition ist schließlich Tradition.
Gegen 14:30 Uhr heißt es dann „Tschüss, AidaPerla!“
Vielleicht bis bald?
Wir steigen ganz bequem in unser Auto, das wir auf dem Parkplatz vor dem Terminal abgestellt haben, und werfen einen allerletzten Blick auf die treue AidaPerla, die uns eine Woche lang ein wunderbares Zuhause war.
Dann fahren wir mit dem Auto nach Hamburg hinein.
Ein bisschen Hafengeburtstag schauen – bei dem tollen Wetter!
Wir finden sogar einen Parkplatz und schlendern zu den Landungsbrücken.
Es ist sehr voll, die Menschenmassen schieben sich vor allem Richtung Wasser nur so entlang.
Wir schauen dem Treiben eine Zeitlang zu, ich erstehe ein T-Shirt im Hardrock-Café, aber dann sind vor allem die Kids durch und wir beschließen, zu unserem Hotel zu fahren.
Das Hotel liegt in Soltau und ist ca. 40 Minuten von uns entfernt.
Es ist ein kleines Hotel, aber sehr modern ausgestattet und wir erhalten sogar ein Upgrade und damit eine Art Apartment: zwei Schlafzimmer mit Bad. Schön!
Essen gehen wir in einem Brauhaus ganz in der Nähe, wo Jens ein sehr leckeres Schnitzel, ich einen Flammkuchen und die Kinder Käsespätzle essen.
Dann sind wir alle müde und es geht ziemlich schnell ab ins Bett.
So viel Platz zu haben ist nach einer Woche Kabine ganz merkwürdig, aber wir schlafen dann doch schnell ein.
Ein wunderbarer Urlaub geht zu Ende.
Ein Urlaub, an den wir uns noch lange erinnern werden.
Als nächstes sind diverse Landurlaube mit der Familie geplant.
Im Frühsommer 2020 werde ich dann wieder mit meiner Freundin Nele unterwegs sein, wir haben eine Norwegentour mit der AidaSol ins Auge gefasst.
Mal schauen, ob es klappt…
Ganz nach der Devise:
Nach der Kreuzfahrt ist vor der Kreuzfahrt!
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