1. Februar 2019, Bangkok – angenehm warm
Pünktlich
steht das Fahrzeug samt Reiseleiterin vor unserem Hotel. Los geht es
zu unserem gebuchten Ausflug zur berühmten Sommerresidenz des Königs
in der kleinen Stadt Bang Pa-in südlich von Ayuttaya gelegen. Die
Stadt wurde berühmt durch den Sommerpalast, den König Prasat Thong
auf einer Insel inmitten des Chao Phraya-Flusses errichten liess. In
Vergessenheit geriet der Ort, als die Burmesen hier einfielen und
alles verwüsteten. Die Wiederentdeckung ist König Rama IV zu
verdanken, denn er ließ an der Stelle des ehemaligen Sommerpalastes
ein neues Schloss und einen Tempel errichten. Wir sind schon sehr
gespannt, was uns dort erwartet. Die Fahrzeit beträgt rund eine Stunde und wir haben Glück, kein Stau - denn der Verkehr rollt stadteinwärts. Kurz vor dem ersten Ziel wird es sehr ländlich. Kleine Häuschen mit Vorgärten, Hunde liegen träge in der Sonne und es scheint, als wären wir fast alleine unterwegs.
Wir durchfahren ein riesiges Tor mit reichhaltiger Verzierung ... lesen können wir natürlich nicht, was dort drauf steht!
Der
Parkplatz in der Nähe der Pforte ist noch nicht überfüllt und beim
Einlass stehen Schulklassen an, man drängelt nicht und unterhält in
angemessener Lautstärke. Beachten sollte man auf jeden Fall das
große Schild, auf dem darauf hingewiesen wird, wie man sich zu
kleiden hat. Alles okay bei uns und wir dürfen durch.
Schon
gleich ist zu erkennen, es gibt viel zu laufen – aber wir haben es
bequem. Man kann sich auch einen Elektrowagen mieten. So ein Teil,
wie sie auf den Golfplätzen herumfahren. Das ist toll, fahren und
schauen und dann noch Fotos machen.
Der riesige Palast-Komplex ist von einer hohen Mauer umschlossen und im inneren Bereich sehen wir aus der Ferne schon die verzierten Paläste und einen hohen Turm, der an einen Leuchtturm erinnert.
So ganz
untypisch ist dieses Gebäude, man glaubt, es stünde irgendwo in
Europa – nur der Name sagt schon, es liegt in Thailand. Phra
Thinang Warophat Pima, übersetzt könnte man sagen „Herausragende
und strahlende himmlische Wohnung“. Das im neo-klassizistischen
Stil errichtete Gebäude wurde 1876 fertiggestellt und wird heute
auch noch unter anderem für Staatsempfänge genutzt.
Auf der Brücke davor stehen schöne Statuen und bei dieser Schönheit bekommt man den Eindruck, die käme gerade aus dem Wasser vom Morgenbad.
Strahlend
hell ist die Fassade des im Kolonialstils errichteten Gebäudes, das
heute ein Museum beherbergt. Die Schüler in den orangen Uniformen
vom Eingang haben dort sicher einiges zur Geschichte dieser Stätte
erfahren.
Wir haben leider nicht so viel Zeit zum verweilen und gehen
zum Aussichtturm mit dem unaussprechlichen Namen „Hor Withum
Thatsana“. Meine Güte, ich musste zig mal nachfragen bei den
komplizierten Namen, damit ich auch alles richtig aufschreibe. Von
oben haben wir eine tolle Sicht über das Gelände. Unter uns liegt
das im chinesischen Stil errichtete Gebäude mit wiederum einem
unaussprechbaren Namen: „Phra Thinang Wehat Chamrum“.
Unten haben wir noch etwas Zeit und schauen uns ein wenig um. Also echt, es ist so schön hier ... Die großartigen bunten Verzierungen auf den Dachgiebeln sind sehenswert.
Mir
schwirrt schon der Kopf, doch wir fahren noch ein Stück und halten
am Wohnhaus der Königin an.
Auch die
kunstvoll geschnittenen Bäume und Büsche geben gute Motive ab.
Und als wir an einer abgelegenen Stelle vorbeifahren, schleicht eine Schildkröte über die Wiese. Als ich auf sie zugehe, rennt sie los in Richtung Wasser und zack, ist sie untergetaucht.
Die Zeit
ist um, wir müssen das Fahrzeug wieder an der Pforte abgeben und
machen uns auf den Weg nach Ayutthaya. Aber mit noch einem kleinen
Umweg. Es geht nach Hollanda. Davon mehr im nächsten Teil.