Die Sonne scheint und wir haben Glück und für den Face check an Bord die Gruppe B zugeteilt bekommen. Die Kinder allerdings erst Gruppe F. So treffen wir uns gegen 9.00 Uhr nach unserem und vor ihrem Face check zum Frühstück im Bella.
Bei unserer Jüngsten macht sich etwas Panik breit, ob da auch alles klappt. Sie sitzt zunehmend nervöser am Tisch. Ich muss leicht schmunzeln, manchmal sind sonst echt total erwachsene Töchter wieder klein.....
Gut hat sie ihre große reiseerfahrenere und coole Schwester an der Hand. So muss sich Mutter keine Sorgen machen und kann mit Vater schon mal in die Tenderboote nach Bar Harbor steigen.
Bevor wir uns mit den Kindern gegen 12.00 Uhr an der Pier treffen, gehen wir schon mal los die Straße entlang vorbei am eindrucksvollen Harborside Hotel Richtung Bar Island. Wir laufen zwar nicht rüber auf die kleine Insel, aber im Moment könnte man noch, wenn man denn wollte.
Zurück an der Pier warten die Kinder schon auf uns. Wir beschließen nicht den Arcadia Nationalpark zu besuchen, sondern lieber durch diese kleine reizvolle Stadt zu laufen.
Wir gehen ein Stück entlang der Haupteinkaufsstraße, biegen dann in eine kleine Seitenstraße ein, laufen durch ein reines Wohngebiet bis wir plötzlich in einem kleinen Park stehen und mitten in einer Friday for future Demo. Wir vergewissern uns schnell, dass wir keine sichtbaren Zeichen an uns tragen, die uns als Kreuzfahrer verraten. Unser schlechtes Gewissen klimatechnisch ist groß und vermutlich sollten wir wirklich endlich unsere Reisevorlieben überdenken.
Ein heikles und ernstes Thema.
Zum Mittagessen entscheiden wir uns gegen Lobster, der hier wirklich an jeder Ecke angeboten wird, sondern lieber für einen guten amerikanischen Burger.
Unser Verdauungsspaziergang führt uns zurück ans Meer. Vorbei am Bar Harbor Inn - hier würde ich gerne ein paar weitere Tage Urlaub machen ( die haben bestimmt kein Magen-Darm !! ) - entlang der Küste, bis wir wieder Richtung Stadtkern abbiegen. Die jungen Damen haben sich mittlerweile verabschiedet, Freizeitstress, und wir tendern einsam in der Masse zurück zur Diva.
Endlich können wir die Oceanbar bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen so richtig genießen.
Am Abend wollen wir uns die nachgeholte Show von Kabarettist Manes Meckenstock ansehen, von dem wir bei der Letzten so begeistert waren.
Bereits zu Beginn seiner Show zieht er jedoch über das Hospitalpersonal so her, dass mein Mann es kaum ertragen kann. Mein Mann musste die Tage auch das Hospital aufsuchen, wenn auch nicht wegen Magen-Darm, und die Szenen, die sich dort hauptsächlich auf Grund der Unverschämtheit bzw. Unvernunft der Gäste abgespielt haben, hatten ihn schwer erschüttert. Und nun das. Herr Meckenstock echauffiert sich in einer Art und Weise über die Angestellten dort, die für meinen Mann kaum zu ertragen ist. Und das Publikum johlt. Super!
Ich kann die Situation, die da unten herrschte nicht wirklich beurteilen, bin allerdings der Meinung, dass man den Ball, egal wie man empfindet, manchmal einfach flach halten und nicht alles publikumswirksam und Beifall heischend ausschlachten sollte.
Bevor mein Liebster noch einen Herzkasperl kriegt, verlassen wir lieber das Theatrium und ziehen uns an die Oceanbar zurück.
Aber irgendwie kann der sich nicht wirklich beruhigen. So kehren wir nach einem kurzen Stop zurück zum Geschehen und mein Mann bittet Herrn Meckenstock nach der Show um ein freundliches Gespräch. Das verläuft eher nicht so zufrieden stellend, kurz und endet seitens Herrn M. sehr abrupt. Schade......
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