Wir frühstücken so spät wie möglich und sind erleichtert, dass wir keinen großen Hunger haben. Das Frühstücksbuffet ist sehr übersichtlich und die Becher, Teller und das Besteck aus Plastik machen es nicht besser.
Unser Rückflug geht erst heute Abend um 23.00 Uhr. Wir haben also noch viel Zeit, die wir hauptsächlich im Central Park verbringen wollen. Unser Gepäck können wir im Hotel unterstellen, ein Taxi für heute Nachmittag 17.30 Uhr ist bestellt und das Wetter passt. Die Sonne scheint wie die letzten Tage seit Halifax. Ich glaube, der Wettergott möchte sich gerne mit uns versöhnen.....
Auf unserem Weg durch den Central Park kommen wir, wie so oft hier in New York, an vielen Filmschauplätzen vorbei und auffällig viele niedliche Eichhörnchen an uns.
Am frühen Nachmittag verlassen wir den Central Park und machen uns mit der U-Bahn zurück auf den Weg Richtung Times Square.
Die jungen Damen müssen unbedingt noch bei Sephora vorbei. Angeblich gibt es hier Kosmetik, die es bei uns nicht gibt. So, so?!
Während die zwei Kleinen gemütlich shoppen, reicht uns Großen noch die Zeit für ein letztes überteuertes Bier in der "Wine and Beer Area" am Times Square. Gemütlich geht anders, aber wir müssen ja warten......
Auf dem Weg zum Flughafen stehen wir mal so richtig im Stau und sind froh, das Taxi so früh bestellt zu haben. So kommen wir bei Zeiten und total entspannt an.
Wobei ich bin ehrlich gesagt gar nicht mehr entspannt. Mir ist schon wieder komisch. Diesmal sicher nicht auf Grund meiner Magen-Darm Psychose, sondern auf Grund plötzlich einsetzender Flugangst.
Wir fliegen nämlich mit TAP Portugal, einer Fluggesellschaft, über die bei meiner Recherche im Internet nicht viel Nettes zu lesen war.
Eigentlich wollte ich lieber mit einer namhaften Fluggesellschaft nach Hause fliegen, wurde aber bei der Familienkonferenz diesbezüglich komplett überstimmt. Zielflughafen und vor allem der Preis sprachen eindeutig für TAP. Mit allen Namhaften wären wir für einen weit höheren Preis nur bis Frankfurt gekommen, mit der TAP kommen wir für einiges weniger bis Zürich.
Jetzt hier am Flughafen, so kurz vor dem Abflug, weiß ich nicht mehr, ob es richtig war, mich überreden zu lassen.
Immerhin klappt der Check-in am Schalter schon mal hervorragend. Unsere vorab reservierten Plätze für den Langstreckenflug nach Lissabon werden bestätigt, auch das vorab gebuchte zusätzliche Gepäckstück freundlich entgegengenommen. Ich spickle auf die Banderole, ob sie das Gepäck auch wirklich bis Zürich schicken, aber ZRH lässt mich zumindest optimistisch unserer Ankunft inklusive unseres Gepäcks entgegen sehen.
Wir kommen fast problemlos durch die Sicherheitskontrolle. Kein Kommentar, wer mal wieder piepst.
Und nach einem letzten gesunden amerikanischen Snack beginnt auch schon das Boarding.
Wir steigen in einen fast neuen Flieger, werden vom Flugpersonal freundlich begrüßt, die Beinfreiheit erscheint für meine durchschnittliche Körpergröße durchaus ausreichend, wir erhalten für einen Flug ein super Abendessen und ich verschlafe überglücklich und zufrieden beinahe den gesamten Flug.
Der Kurzstreckenflug von Lissabon nach Zürich verläuft nicht viel anders.
TAP Portugal hat mich positiv überrascht.
Überrascht haben uns auch unsere Freunde, die uns vom Flughafen abholen und uns das letzte Stück mit vollzähligem Gepäck nach Hause an den Bodensee bringen.
Und hier ist es auch richtig schön...........
Nachtrag:
Mittlerweile sind wir nun schon 3 Wochen zu Hause und während ich diesen Reisebericht zu Ende bringe und damit die Reise Revue passieren lasse, überfällt mich doch seltsamerweise eine gewisse AIDA Sehnsucht.
Die letzten Tage auf AIDA war ich eigentlich oftmals leicht genervt, nicht nur von den teils unhöflichen, ungeduldigen und manchmal auch nervigen Mitreisenden, sondern auch vom Zustand der Diva. Die hat ihre guten Tage in einigen Bereichen schon lange hinter sich.
Der sich auf dem Schiff befindliche Magen-Darm-Infekt und das häufig schlechte Wetter haben nicht unbedingt zur Besserung meiner Laune beigetragen.
Eine weitere Schiffsreise in naher Zukunft habe ich spätestens ab dem 7. Seetag für mich ausgeschlossen.
Beim morgendlichen Einlaufen in New York war ich mir nicht mehr so sicher. Ein Erlebnis der besonderen Art, bei dem man staunend, aber vor allem dankbar, dies erfahren zu dürfen, über Stunden an der Reling steht.
Wenn ich jetzt dieses "Familienreisetagebuch" lese, bin ich vor allem glücklich, diese eigentlich doch richtig tolle Reise mit ihren einmaligen Destinationen mit meinem Mann und den Kindern erlebt zu haben.
Vermutlich packt sie uns also doch wieder die Kreuzfahrt mit ihren Tiefen, aber besonders mit ihren Höhen.
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