Um 7:00 Uhr werde ich durch das Anlegemanöver in Hellesylt geweckt, wo einige Passagiere die AIDAsol für diverse Ausflüge verlassen. Beim Gang ins Badezimmer stelle ich dann fest, dass wir kein Wasser haben. Nach einem kurzen Anruf bei der Rezeption, ist dann klar, das ganze Schiff hat kein Wasser.
Um 7:40 Uhr kommt die offizielle Ansage des Kapitäns in voller Lautstärke in alle Kabinen. Nun sind alle wach.
Duschen fällt aus. Katzenwäsche und Zähneputzen findet mit dem Wasser aus den Wasserflaschen statt. Auch in den Restaurants gibt es zum Frühstück kein Wasser, somit auch keinen Kaffee oder Tee und auch keinen O-Saft. Zum Glück bekommen wir noch etwas von dem Smoothe ab, so dass uns nicht viel fehlt. Einigen Mitreisenden ist jedoch noch nachmittags anzumerken, dass sie keinen Kaffee bekommen haben.
Um 9:00 Uhr fahren wir in den Geiranger Fjord, begleitet von dem Vortrag des Lektor und von klassischer Musik. Da wir Beides schon mehrfach genossen haben und heute die Sicht nun wirklich nicht toll ist, erwärmen wir uns lieber an der „Ocean Bar“ mit Latte Macchiato und heißer Schokolade. Außerdem ist der Platz ein wenig Wind geschützter, da es kalt und regnerisch ist. Auch die „sieben Schwestern“, wovon nur vier zuhause sind, plätschern ziemlich lustlos den Berg hinab in den Fjord.
Geiranger empfängt uns dieses Jahr leider nicht mit Sonnenschein. Ab 12:00 Uhr werden die AIDA Ausflügler als erste Passagiere getendert, danach sind wir an der Reihe und begeben uns auf unseren traditionellen Sparziergang entlang des Fjordes bis Homlong und wieder zurück.
Während unseres Sparzierganges kommt dann auch „Kong Harald“ zur Stippvisite nach Geiranger, um ein paar Reisende von Bord zu lassen, die dann im nächsten Hafen wieder aufsteigen.
Auf dem Rückweg fallen wir wie jedes Jahr im Schokoladenladen ein. Zum Glück hatten wir uns im Vorwege schon aufgrund des schlechten Wetters für zwei heiße Schokoladen entschieden, so fällt die Enttäuschung nicht allzu groß aus, als wir feststellen, dass es das leckere Eis der Vorjahre nicht mehr gibt. Trotzdem sind wir nach dem Erwerb von zwei heißen Schokoladen, zwei Tütchen Schokolinsen und zehn Pralinen 350 NOK ärmer. Purer Luxus.
Außerdem sind wir in einem der Shops mit dem Kauf einer Mütze mit norwegischer Flagge erfolgreich. Die Mütze ist nicht für mich. Bevor wir zum Schiff getendert werden, teilen wir uns zum Abschluss unseres Landgangs am Anleger noch einen Hotdog. Als wenn’s auf dem Schiff nichts zu essen gäbe. Aber der „heiße Hund“ war sehr lecker und es wäre schade gewesen, es nicht zu tun.
Zurück an Bord und siehe da, es gibt wieder heißes Wasser. Also erst einmal springen wir unter die Dusche. Nacheinander, wie es sich für unser Alter geziemt. Dann noch die Fjordlandschaft beim Bier in der „Ocean Bar“ genießen und um 18:30 Uhr müssen wir zum Abendessen ins „East“.
Um 20:00 Uhr heißt es „Leinen los“. Und jetzt sind da auch ein paar Sonnenstrahlen, die aber aufgrund der Enge der Fjorde und der Höhe der Berge zuletzt nur noch die Spitzen erreichen. Diese abendliche Fahrt durch den Geiranger Fjord und die anderen Fjorde mit dem „langen Licht“, das die Landschaft sehr plastisch erscheinen lässt, ist für uns immer wieder ein Grund nach Norden und nach Norwegen zu reisen. Es ist eine sehr schöne und geruhsame Stimmung und jeder, der so einen Abend miterlebt hat, weiß, warum es uns nach draußen zieht. Aber als wir um Mitternacht bei ziemlicher Dunkelheit Ålesund und damit das offene Meer erreichen, endet leider auch dieser Abend.
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