14.10.2019 Heraklion/Kreta
Antizyklisch. Das ist unser heutiger Plan. Wenn alle in die Stadt ziehen, relaxen wir erstmal an Deck. Auf Deck 10 finden wir auch recht schnell zwei freie Liegen im Schatten. Eigentlich will ich ja weiter am Reisebericht schreiben, aber irgendeine Bewegung irritiert mich. Ich schaue genauer hin und es ist ein schiffshoher im Wind ca. einen Meter hin und her schwankender Leuchtmast. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Oder es war mir nur nicht aufgefallen. Hin und wieder wird es etwas lauter. Das sind startende Flugzeuge, die noch recht niedrig sind, als sie über die Vita hinweg fliegen. Interessant anzusehen.
Nach zwei Stunden ist es aber auch genug mit dem Relaxen und wir machen uns auf in Richtung Stadt. Die Vita hat heute wieder einen guten Liegeplatz und so ist es ein relativ kurzer Fußweg zur Innenstadt. Dieser wird vom Hafenterminal bis zur Fußgängerzone durch eine gelbe Linie markiert. Es ist also ganz einfach zu finden. Gegenüber vom Hafenausgang liegt der Busbahnhof, von wo aus man bequem zu den Stränden kommen kann. Das wäre auch eine Option gewesen, aber heute wollen wir lieber in die Innenstadt von Heraklion.
Da kommt uns jemand entgegen. Na, den kennen wir doch. Es ist unser netter Golflehrer, der uns eine Taverne mit gutem kühlen Bier empfiehlt. Super. Das wäre doch etwas für den Rückweg. Jetzt gehen wir erstmal vorbei an einer kleinen Marina bis zur Hafenmole. Dort gegenüber ist schon die Fußgängerzone mit Geschäften, Cafés und Restaurants. Gleich vorne an gibt es ein Fischrestaurant, das auch ansprechend aussieht. So ein Teller mit gegrillten Sardinen wäre doch was. Aber nicht jetzt, ist das Frühstück doch erst drei Stunden her. Aber später auf dem Rückweg kehren wir sicher hier ein.
Also schlendern wir weiter durch die Fußgängerzone und trinken erstmal einen Kaffee gegenüber der Zentrale der Fährlinie Minoan Lines. Das ist ein schönes Gebäude. Anscheinend kann man gutes Geld verdienen mit Fähren in Griechenland.
Wir gehen weiter. Da spricht uns eine junge Frau an. Ob wir wissen, was ein Fish Spa ist, und ob wir das mal probieren wollen. Na, aber sicher doch. Genau das wollte ich tatsächlich schon immer mal machen. Das ist eine witzige Sache. Man bekommt erst die Füße gereinigt und steckt diese dann in ein Wasserbecken mit kleinen Fischen. Die knabbern dann an einem rum und entfernen abgestorbene Hautpartikel. Drinnen sitzt schon eine Frau, die sich dabei offensichtlich recht wohl fühlt. Also los. Es tut übrigens nicht weh, sondern kitzelt nur ein bisschen. 10 Minuten kosten 10€ und als Sonderangebot bekommen wir sogar 15 Minuten für das Geld. Der Laden heißt Doctor Fish und hat gute Bewertungen im Internet. Genau gegenüber ist übrigens ein Imbiss, der auch solche Becken mit Fischen anbietet. Für 3€. Aber offen gesagt, möchte ich nicht in einem Imbiss sitzen und so etwas machen. Ich habe da auch so meine Zweifel, ob das da fachgerecht zugeht. Für das Geld eigentlich nicht möglich. Da zahle ich lieber etwas mehr.
Wir verabschieden uns von der netten Frau vom Doctor Fish und laufen weiter. An sich gehen wir nicht gerne shoppen, aber heute sind wir mal in der Stimmung dazu und vielleicht finden wir ja etwas. So ein hübsches Kleid wäre doch jetzt nett. Im Geschäft folgt dann die Ernüchterung - nur Herbst- und Wintermode. Natürlich, die Leute hier fahren ja nicht wie wir weiter in heiße Gegenden.
Wieder raus aus dem Geschäft und weiter die Straße und Nebenstraßen hoch. Da sind auch ein paar kleine Gassen, aber es ist sehr warm. Also dann doch zurück zur Hauptstraße. Wir gönnen uns noch ein Eis. Dunkle Schokolade mit Orange. Schmeckt sehr gut, nur muss man höllisch aufpassen. Das geht sicher nicht mehr aus der Bluse, also bloß nicht kleckern.
Hunger haben wir jetzt nach dem Eis nicht mehr, daher gehen wir an der Taverne unten am Hafen vorbei und nicht, wie eigentlich geplant, hinein. Entlang der gelben Linie geht es zurück zum Schiff.
Heute gibt es die Seekarte zu kaufen. In limitierter Anzahl sogar mit der Unterschrift vom Kapitän. Nun fahren wir ja nicht unerheblich länger und weiter als es auf dieser Seekarte dargestellt ist. Mal fragen, ob man da etwas machen kann. Und ja tatsächlich, die netten Leute vom Fototeam können und wollen. In ein paar Tagen sollen wir wiederkommen und nachfragen, ob die Karte schon fertig ist.
Super. Das erleben wir immer wieder auf dieser Selection Reise. Die Crew macht eben immer noch ein kleines bisschen mehr, damit wir eine tolle Zeit auf dem Schiff haben. Das gilt für alle Abteilungen und alle Ränge. Hier mal zwischendurch ein großes Dankeschön dafür!
Da wir ja tagsüber nur eine Eiskugel gegessen hatten, sind wir jetzt richtig hungrig und gehen ins Calypso Restaurant. Da wir jetzt beim Auslaufen den letzten Hafen in Europa hinter uns lassen und in Richtung Orient fahren, gibt es heute ägyptische Speisen. Wieder sehr lecker.
Danach geht es in den Außenbereich der Anytime Bar. Heute gibt es etwas besonderes. Ladies‘ Time in der Anytime - Ladies only
Men‘s Time in der Nightfly Bar - Men only
Rainbow Lounge in der Hemingway Lounge.
Für die Männer soll die Artistin ihre Künste zeigen und jedes Bier wird zum Herrengedeck. Für uns Ladies gibt es eine Überraschung und Sekt. Jedenfalls sind die Fenster der Anytime Bar mit schwarzer Folie abgedeckt. Das schauen wir Weltenbummlerinnen uns doch mal an. Es wird auch recht lustig mit viel Sekt, Tanz, Kim Bärli und Kabinenteiler(in) und dem Tänzer der Aida Stars, der eine sexy Tanzdarbietung auf das Parkett legt. Das alles sollte nur eine halbe Stunde dauern, da aber alle so viel Spaß haben, wird eher eine ganze daraus. Danach kommen alle wieder zur Glamorous Night zusammen und feiern gemeinsam weiter.
Ein gelungener Tag geht zu Ende. Gute Nacht.
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