16. November, Barcelona – bewölkt 18 Grad
Vor der Markthalle wartet die Gruppe auf uns Verschollenen und wir legen das letzte Stück des Ausflugs zurück. Gottseidank war es nicht so abenteuerlich, als wir auf einer Asientour in Mumbai einen Mitreisenden ohne Telefon verloren haben. Meine Güte, aber es ist damals alles gut gegangen und die Gruppe konnte komplett den restlichen Teil des Ausflugs genießen.
Auf der Rambla ist gerade nicht so viel los und so können wir uns nicht verlieren. Bunt leuchtende Mosaiksteine zieren das Pflaster, es ist ein Kunstwerk von Miro. Aber jetzt nicht sagen, wir haben die Kunst mit Füßen getreten … wir haben sie würdevoll überschritten.
Ebenfalls an der Rambla liegt auch das „Gran Teatre del Liceu“ (eröffnet 1847) es ist das größte Opernhaus der Stadt. Nach einem großen Brand im Januar 1992 wurde das Theater 1994 wieder eröffnet.
Ein Blick noch auf diese mit Fliesen verzierte Fassade und wir laufen zum Platz am Kolumbus-Denkmal, wo der Bus auf uns wartet. Kurz vorher hatte es ein paar mal getröpfelt – was hatten wir doch für ein Glück bei unserem Spaziergang durch Barcelona.
Es geht direkt vom Hafen aus zum 173 m hohen Montjuic – den Hausberg Barcelonas.
Nun bekommen wir doch noch ein paar Regentropfen ab, als wir das Hafenterminal erreichen.
Ein freundlicher Händedruck, „gracies Carlos“, es war eine tolle Tour.
So, jetzt schnell auf die Kabine, Tasche abstellen und noch eine Kleinigkeit essen. Liebevoll zurecht gemacht, finden wir unser Bett vor und die beiden Botschaften sagen auch ganz klar … die Reise ist bald zu Ende.
Wir machen eine kleine Siesta, es regnet und so gehen wir nicht mehr an Land. Zeit hätten wir, das Schiff legt erst um 20 Uhr ab.
Wieder ein Genuss, was der Chef de Cuisine Reinhard Krause mit seinem Team auf die Teller gezaubert hat. Es hat alles sehr gut geschmeckt und sah zudem auch verlockend aus.
Zwischen drin gehe ich mal frische Luft schnappen. Auf dem Pooldeck stehen die Sektgläser bereit für die Farewell-Party. Wir werden sie zum größen Teil verpassen, aber man kann nicht alles haben zur gleichen Zeit – Rossini und Party.
Beim Verlassen des Rossinis stehen die „Jungs“ Spalier und als ich frage, ob ich ein Foto machen darf für meinen Reisebericht. Sofort springen sie in Position. Dankeschön!!!
Eine kleine Runde über das Deck, es ist ungemütlich und wir schauen noch in der AIDA Bar vorbei. Verabschieden uns von „The BandMates“ … ja, wir sehen uns wieder. Dauert nicht mehr ewig. Wünschen ihnen schon mal ein paar schöne Tage zu Hause, bevor sie wieder ein AIDAschiff besteigen.
In der Kabine verstauen wir die restlichen Sachen im Koffer, Reisekleidung ist zurecht gelegt. Jetzt aber schnell das Licht aus – der Wecker geht um kurz vor 4 Uhr. Straffes Zeitprogramm, 4.30 Uhr Frühstück im Markt-Restaurant und da ist echt viel los. Es scheinen viele Passagiere einen frühen Heimflug zu haben. Wir haben Glück, wohnen wir doch auf Deck 5 und müssen nur zum Ausgang auf Deck 3. Die Koffer sind schnell runter geschleppt. Auf einen Fahrstuhl verzichten wir, der ist eh immer voll.
Um 6 Uhr ist das Gepäck im Bus, 6:15 Uhr Transfer zum Flughafen. Palma schläft noch und dann warten wir auf unseren Flug in Richtung Heimathafen.
Es gibt keine Verzögerungen und am frühen Nachmittag heißt es „Wellcome at Home“ - ein Gläschen Sekt zur Begrüßung schenken wir uns selbst ein, dann Post anschauen und Koffer auspacken.
Rückblickend sagen wir uns: Es war eine kurze, aber wirklich schöne Reise. Wir haben sehr viel gesehen und hatten solch ein Glück mit dem Wetter. Auch die Crew war toll - alles gut.
Und während ich diesen Reisebericht geschrieben habe, gehen mir ständig eine Melodie und Bilder durch den Kopf… ein wenig sentimental … und doch voller Energie … Freddie Mercury und Montserrat Caballé singen gemeinsam im Herzen von Barcelona, als die Olympische Flagge aus Seoul kam, das Lied „Barcelona“. Am Ende des Liedes heißt es … „ Barcelona – so ein wunderschöner Horizont. Barcelona – wie ein Juwel in der Sonne“
Ja, die Stadt hat viel von einem Edelstein – Anziehungskraft. Wir haben uns vorgenommen, wir wollen wiederkommen.