2. Juli 2017 – Kiel
Endlich – die Enthaltsamkeit hatte ein Ende. Am frühen Morgen auf nach Kiel! Dieses Mal mit der Bundesbahn. Mit dem Rügen-Express bis Hamburg, bei dem schon wieder zwei Wagen fehlten. Natürlich auch unser 1. Klasse-Wagen – wir mussten mit der 2. Klasse vorlieb nehmen. Das war aber kein Problem. Wir kamen mit Verspätung in Hamburg und damit selbstverständlich auch in Kiel an. Und wer stand auf dem Bahnsteig? Die Modenas aus Baden (Vorsicht: nicht aus Schwaben!!!) – eine wie immer herzliche Begrüßung. Die Hälfte der nfA (neu formierten Achterbande) schlenderte nach dem Abgeben der Koffer zur AIDAcara. Früh genug – und der Check-in war schnell erledigt. Unsere Außenkabine – dieses Mal auf Deck 7 hinter den Rettungsbooten – war bereits freigegeben. Ein winziges (ehrlich!) Mittagessen und dann lief eine Information bei uns auf: „Komm´ mal runter – zu uns! Direkt vor dem Schiffsterminal!“ Nach einigem Hin und Her gehorchten wir. Eine nicht zu kleine Gruppe fiel dort auf. Mit Floppy im Mittelpunkt. Mit Floppymann, Kreuzfahrergerds mit Familie. Letztere verbrachten ihren Urlaub in Kiel-Laboe und sie wollten sicher sein, dass Kreuzfahrergerds wirklich auf das Schiff gingen! Mit Gaby05s. Mit drei weiteren Personen, die wir aus der AIDA-Weblounge kannten. Also mit KerstinCz und zwei Personen, die wir vorher noch nicht persönlich gesehen hatten. Also mit MKAIDAFAN und wergen. Eine teilweise unvermutete Überraschung (Nur für Eingeweihte ein Zitat aus einem Kommentar zu Gaby05s Reisebericht: „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder“) – eine tolle Überraschung für uns. Nochmals vielen lieben Dank für Euren „Überfall“! Ein Zeichen der Verbundenheit eines harten Kerns der Weblounge. Nur schade, dass KerstinCz, MKAIDAFAN und wergen nicht mit auf unsere AIDAcara kamen. Dafür Gaby05s – so wurde aus der nfA eine Zehnerbande!
Abschied vom Land feierten wir im „Der alte Mann“. Mit Kaffee und so. Leider nicht sehr lange, denn die Seenotrettungsübung fand bereits um 16.45 Uhr statt. Mit allen Passagieren. Vollzählig. Ohne viele Nachzügler. Prima!
Nachdem wir uns die Beine in den Leib gestanden hatten, war ein Rundgang auf dem Oberdeck angebracht. Interessant, was die Landeshauptstadt anbot:
War das das Ausflugsprogramm für den Hafentag? Alles auf einmal? Falls ja, bitte die Reihenfolge beachten!
Tja, nicht lange nach dem Rundgang begann der Ernst der Kreuzfahrt mit „Hanseatischem Willkommen“ im Marktrestaurant. Ob der große Tisch auch für zehn Personen vorgesehen war? Wohl nicht – aber egal. Wir hatten unseren Platz! Und viel zu erzählen. Das Auslaufen um 20 Uhr wurde von der Zehnerbande geschlossen von Deck 10 aus verfolgt.
Auch von KerstinCz, MKAIDAFAN und wergen. Leider vom Land aus. Vorbei an der Schleuseneinfahrt des Nord-Ost-See-Kanals,
dem U-Boot-Ehrenmal dem Leuchtturm von Friedrichsort,
näherten wir uns Kiel Laboe.
Und dem von der Crew noch immer hartnäckig beschützten Sektbuffet.
Schließlich waren wir auf der Höhe vom Marine-Ehrenmal und von Kreuzfahrergerds Familie.
Sie winkten uns zu. Wir winkten lange zurück und bekamen lahme Arme. Doch für die Arme gab es keine Entspannung. Denn die Verlängerung der Arme mussten Sektgläser halten …
Das Wetter war ideal. Aber Richtung Norden schien sich etwas zusammenzubrauen.
Drohend – die Vorboten eines Ostsee-Sonnenuntergangs? Der Lotse wurde abgeholt
und Kapitän Lars Krüger hatte freie Fahrt. Die Kieler Förde lag schnell hinter uns. Ruhige See, bedeckter Himmel. Nicht zu kalt, um die eine halbrunde Sitzgelegenheit vor der Calypso-Bar zu besetzen. Und die Willkommensshow zu verpassen. Gibt´s denn so ´was? Ja – wir waren uns wichtiger, beobachteten regen Schiffsverkehr und erlebten zum Abschluss dieses schönen, mit Überraschungen gespickten Tages einen ganz passablen Sonnenuntergang.
3. Juli 2017 – Seetag 1
Guten Morgen, Ostsee! Mein Gedanke auf Deck 9. Natürlich mit dem unvermeidlichen Pott Kaffee in der Hand. Auf dem Pooldeck war so gut wie nichts los. Zu früh …
Eine herrliche Ruhe. Die Blicke in die Umgebung genoss ich sehr. Links und rechts von unserem Schiff – pardon, auf Steuer- und Backbordseite – jede Menge Wasser. Unsere Ostsee. Begrenzt von der schwedischen Festlandküste und der Insel Bornholm. Wenig Schiffsverkehr. Zwei Kreuzfahrtschiffe folgten uns. Das uns nächste Schiff sah aus wie eine alte Bekannte.
Als es näher kam und wir den Namen entziffern konnten, rätselten wir, ob das Schiff nach einem „alten“ Bekannten aus der Weblounge genannt wurde – oder umgekehrt? Ganz weit weg von uns konnten wir so gerade ein schneeweißes Hochhausschiff erkennen. Eine Costa? Eine MSC? Nicht eindeutig zu erkennen; auch nicht am Schornstein. Das Schiff war noch zu weit entfernt.
So, Frühstückszeit. Zunächst zu zweit im Marktrestaurant. Später stießen Kreuzfahrergerds dazu, auch Modenas kamen kurz vorbei. Anschließend drehten wir zum weiteren Eingewöhnen einige Runden aus den Decks 10 und 11. Sonnenschein – herrlich! Viele Liegestühle waren belegt. Nur die wenigsten mit Handtüchern. Setzte sich auch bei notorischen Handtuchbesetzern die Einsicht durch, dass das Reservieren von Liegen unfair ist? Mal sehen, was diese Selection-Tour noch so mit sich bringen sollte …
Gegen 10 Uhr hörten wir das Morgengebet von Kapitän Krüger. Leider mit einer schlechten Nachricht. Am Folgetag würde Visby nicht angefahren werden. Näheres dazu gab es um 10.45 Uhr im Theater. Aufgrund der Wind- und Wellenlage kristallisierte sich bereits in der Nacht zum Montag heraus, dass ein Anlaufen des Hafens und auch ein Tendern aus Sicherheitsgründen leider nicht möglich war; die endgültige Entscheidung wurde um 7 Uhr morgens getroffen. Schade – wir machten umgehend die Mietwagenbuchungen per e-mail rückgängig und zum Ausgleich stärkten wir uns beim Poolbrunch „Fischerfest“.
Viel Fisch – einfach lecker für die, die Fisch mochten. Wir waren nicht abgeneigt … Anschließend war nach dem Futterstress Ausruhen in der Sonne angesagt unter Beobachtung des gewissen kleinen Kreuzfahrtschiffes, das unbeirrbar inzwischen neben uns seine Bahn zog. In voller Runde trafen wir uns bei Kaffee und Kuchen im Außenbereich des Calypso-Restaurants und besprachen das Programm des Folgetages – Stockholm – und des darauf anschließenden Tages – Stockholm. Zwei Tage in dieser interessanten Stadt – nicht schlecht. Aber ein Tag ohne größeres Kulturprogramm wäre uns lieber gewesen.
Dem Sonnenbaden folgte das Clubtreffen mit Sekt, Häppchen und launigen Ansprachen von Kapitän Krüger und einigen Managern. Dabei beobachteten wir, dass wir der MSC immer näher kamen. Der MSC, die uns am Vormittag überholt hatte. Was war los? Keine Ahnung. Davon hatten wir allerdings ein wenig, als sich eine Insel aus dem Meer „erhob“.
Gotland – immerhin bekamen wir ein bisschen von der uns nicht mögenden Insel mit.
Den Abend begannen wir mit „Griechenland“ im Marktrestaurant. Die Fortführung erfolgte am Rande der Calypso-Bar.
Da gab u.a. es so etwas asiatisch Klingendes. Ein spezielles Getränk.
Nach einem sich ankündigenden Sonnenuntergang. Oder so ähnlich. Doch zurück zum süffigen (!) Getränk. Ein Kultgetränk? Der Autor Wayne Curtis beschreibt das an der Bar des Royal Hawaiian Hotels servierte Getränk in seinem Buch „And a Bottle of Rum.“ »Es kommt in einem Glas, in dem ein japanischer Kampffisch Platz finden würde, die Farbe ist intensiv, aber diskret, wie ein nebliger Sonnenuntergang. Am Glasrand steckt ein Ananaskeil über einem Minzzweig, so groß wie der ganze Busch, eine leuchtend rote Kirsche, eine purpurfarbene, schwimmende Orchidee und ein kleines, farbenfrohes Schirmchen. Das ganze Stillleben ist so üppig und wohldurchdacht und wie ein viktorianisches Treibhaus.« (http://mixology.eu/klassik/der-ma…ki-cocktails/3/). Schade – nun nannte ich im link doch den Namen der Brause, die für einige von uns eine Art Schlummertrunk war. Oder auch ein Betthupferl …
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