Nachdem unsere Freunde heute ihre Kabine wechseln konnten und daher beschäftigt waren, zogen wir, entgegen unserer Planung, alleine los.
Statt mit dem Taxi ging es per Aida Shuttle in die Stadt. Der Bus stand direkt am Terminal und kostete 5,99€ pro Person für hin und zurück.
Die Fahrt dauerte auch nicht lang und wir standen am Eingang der Seilbahn die auf den Monte hinauf führt.
Da sich dort aber bereits gegen 10:30 eine riesige Menschenschlange gebildet hatte, bogen wir an der nächsten Ecke links ab in das Gewirr der kleinen Gässchen.
Hier gab es einige Shops, welche auch für die Crewmitglieder der Kreuzfahrtschiffe, besondere Rabatte boten.
Zudem fanden sich einige nette kleine Cafés und Restaurants.
Wer dann noch mit offenen Augen durch die Gegend wandert, entdeckt immer wieder etwas neues...
Unser Ziel jedoch war die Markthalle, welche für die Stadt sehr bekannt und gut besucht ist. Da wohl der Großteil der Gäste zuerst den Monte und den oben liegenden Botanischen Garten ansteuerten, war es in der Markthalle doch recht angenehm und nicht zu voll.
Vom Fisch,
über die verschiedensten Obstsorten und Früchte...
bis zu wunderschönen Blumen
fand sich dort alles, was das Herz begehrt.
Wir kannten die Halle von unserem ersten Besuch Funchals und freuten uns auf die riesige Auswahl Obst und Früchte, die von den dortigen Händlern auch gerne zur Verkostung angeboten werden.
Nach einem entspannten Bummel durch die verschiedenen Ebenen zog es uns weiter Richtung Santa Catarina Park, welchen wir für einen netten Spaziergang nutzten. Madeira ist ja nun für seine Pflanzenpracht bekannt und auch wenn ich für Botanik nicht wirklich viel Interesse habe, war die Anlage schon sehr nett angelegt. Auch die zahlreichen Echsen, welche immer wieder aus den Mauervorsprüngen lugten, um dann blitzschnell wieder zu verschwinden, machte viel Freude, da es nicht so einfach war, ein brauchbares Bild zu schießen.
Nach dem Spaziergang durch den kostenlosen Park, gingen wir auch noch eine Runde durch den Park "Jardins da Quinta da Vigia". Dieser liegt direkt oberhalb und gehört einer alteingesessenen Familie, welche gegen Zahlung eines Obuluses von 1€ den Zugang gewährt. In diesem kleinen, sehr gepflegten Garten finden sich weitere Pflanzenarten, aber auch ein paar Papageien.
Von hier gab es dann auch nochmal einen tollen Blick auf unser "Traumschiff"
Im Anschluss ging es dann für uns doch zur Seilbahn, mit der wir dann wenigstens einmal hinauf und wieder herunter fahren wollten. Kurz vor unserer Ankunft an der Seilbahn bekamen wir über einen User aus dem Forum den Tipp, einen Kassenautomaten zu nutzen, um Wartezeiten zu vermeiden.
Den Tipp, so gut er auch war, mussten wir jedoch nicht nutzen, da wir direkt zur Kasse durchgehen konnten. Mit 16€ pro Person waren wir für den Rundtrip also dabei ( Einzelfahrt 11€, es gibt aber auch Kombitickets inkl. Botanischen Garten ) und bestiegen die nächste Gondel. Mit einem weiteren Pärchen von der Nova ging es dann bergauf und wir genossen den wunderbaren Ausblick auf die Stadt und unser Schiff. Oben angekommen, schlenderten wir Richtung der Kapelle "Nossa Senhora do Monte" und kämpften uns die Stufen hinauf. Nach dem Besuch der Kapelle und dem Schießen einiger Bilder beobachteten wir dann noch eine Zeitlang das Treiben bei den Korbschlitten, welche von hier den Monte wieder hinunterrauschten. Das ganze aber nur mit zwei Bremsern hinten auf dem Schlitten und nach Zahlung der entsprechenden Gebühren
( 1 Person 25€, 2 Personen 30€, 3 Personen 45€ ). Persönlich finde ich den Preis schon sehr happig, zumal die gefahrene Strecke lediglich 2 Kilometer lang ist und nicht wie einige vermuten, wieder ins Tal führt.
Die unendlich lange Schlange der wartenden Rutschwilligen zeigte jedoch, dass der Preis noch akzeptabel zu seien scheint.
Wir traten nach einiger Zeit den Rückweg an und hatten in der talfahrenden Gondel noch ein nettes Gespräch mit zwei Damen, welche ebenfalls per Kreuzfahrtschiff unterwegs waren, ursprünglich aber aus Florida kamen.
Sie waren über die Größe der Nova sehr erstaunt und mussten lachen, als sie erfuhren, dass wir 200 Crewmitglieder mehr hatten, als ihr Schiff Passagiere.
Sie waren aber dem Deutschen sehr zugewandt und schworen auf deutsches Essen. Vor allem Kohlrolladen, Schweinshaxen und Schnitzel waren ganz oben auf ihrer Liste. Neben deutschem Bier natürlich.
An der Talstation gab es dann noch von ihnen ein herzliches " auuff Wiederrrrrsehön" bevor es für uns per Shuttle wieder zurück an Bord ging.
Den Abend verbrachten wir dann noch im Brauhaus bei Gänsekeulen und Bier und einigen Absackern im Beach Club, in dem es die zweite Silence Party gab. Natürlich wurde es wieder ein langer Abend, was uns aber relativ egal war.
Es folgte ja ein Seetag.
Davon dann aber im nächsten Artikel.
Gruß Detlef