5. Januar 2019, es geht nach Singapur – Ankunft 6. Januar
Gestern haben wir alles zusammengepackt und fahren mit der Bahn nach Frankfurt, wo unser Flieger in Richtung Singapur mit einem Zwischenstopp in Dubai startet. Na, das fängt ja schon gut an, der Zug hat Verspätung, aber es ist nicht so tragisch. Wir haben einen großen Zeitpuffer eingebaut und so erreichen wir den Flughafen rechtzeitig zum Check-In. Die Koffer sind gut gepackt, es gibt nach oben hin noch Freiraum für diverse Dinge, die unterwegs den Weg ins Innere des Koffers finden werden. Aber … das Handgepäck. Am Gate Gezicke von der Security. Es ist nur ein Stück als Bordgepäck zulässig. Hmmhhh, mein Mann hat einen kleinen Trolli und einen kleinen Rucksack. Nichts da, sagt der gestresste Herr … umpacken bitte. Also wird hin und her geladen … so das jedes Stück noch knapp unter 7 Kilo wiegt und dann dürfen wir durchmarschieren. Die Maschine fliegt eine Stunde später ab, was die Wartezeit in Dubai verkürzt – wir sind eher froh darüber.
Drei Stunden in der Nacht müde in Dubai herumhängen ist nicht so das pure Vergnügen. Gottseidank, die Zeit dort verstreicht relativ schnell und wir sitzen im Flieger nach Singapur. Ein Blick auf meine Armbanduhr, es sollte eigentlich Zeit für den Abflug sein. Der Pilot meldet sich, erzählt irgendwas von 10 Minuten, ich döse vor mich hin. Die Zeit verstreicht... 10 Minuten, 20 Minuten, eine halbe Stunde, eine Stunde. Wir sitzen angeschnallt im Flieger, die Kehle ist trocken, eigentlich müsste ich mal Pipi … Letztendlich bekommen wir nach gut eineinhalb Stunden ein Glas Wasser und ganze zwei Stunden später erhebt sich der Flieger von der Rollbahn und verschwindet im Dunkel der Nacht. Lesen konnte ich das nicht, aber es sah schon mal gut aus.
Etwas sauer sind wir schon, kommen wir jetzt wesentlich später in Singapur an und dort heißt es für uns erst mal ins Hotel. Unterwegs, es ist schon spät am Abend, sehen wir den beleuchteten Singapur-Flyer.
Angekommen im Hotel in der Nähe vom Singapur River, Koffer abgestellt, Sachen in den Safe und wir vertreten uns die Füße im Viertel, in dem unser Hotel liegt. Ein Bier, zur Beruhigung der gestressten Nerven und wir fallen erschöpft ins Bett. „Du, ich bin froh, dass wir morgen noch nicht aufs Schiff gehen. Ich muss noch etwas runterkommen“ sage ich zu meinen Mann. Er antwortet nicht, ist schon eingeschlafen.
7. Januar 2019, Singapur
Das Morgenlicht weckt uns sanft und ein Blick aus dem Fenster - Sonnenaufgang direkt hinter dem Marina Bay Sands Hotel.
Auf dem Fenstersims sitzt ein Vogel und lässt den Wind mit seinen Federn spielen. Hihi, die Frisur sieht aus, wie meine immer auf AIDA! Vom Winde verweht! Gut gestärkt machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Mich hat die Nachricht eines Freundes erreicht, dass er mit der Vita schon heute Vormittag eintreffen wird, statt am Nachmittag. Wir machen ein Treffen für den Abend aus und dann lassen wir uns einfach treiben.
In Singapur waren wir schon ein paar mal, haben bereits viel erkundet und deshalb für heute kein Programm gemacht. Entlang des Clarc Quays wollen wir in Richtung Fullerton Hotel laufen. Ja, viele Gebäude kennen wir. Aber es gibt sogar was, was wir noch nicht kennen, wie zum Beispiel die alte Feuerwache.
Sie beherbergt heute ein Museum, welches die Geschichte des Zivilschutzes, aber auch der Feuerwehr in Singapur präsentiert. Das ist bestimmt was für kleine und große Jungs, Feuerwehrautos schauen … tatütata!
Und endlich schaffen wir es auch mal in das mit den vielen regenbogenfarbenen Fensterläden ausgestattete alte Polizeirevier in der Hill Street reinzuschauen. Im Innenhof gibt es einen schönen Brunnen zu sehen.
Das Gebäude war auch mal Singapurs erstes Gefängnis gewesen und heute ist dort das Ministerium für Kultur und Veranstaltungen untergebracht.
Auch diesen Tempel haben wir noch nie gesehen. Es ist der Hindutempel Sri Thandayuthapanie mit den vielen bunten Figuren – man weiß eigentlich gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Auf einem riesigen Plakat war zu lesen, dass dort in einigen Tagen zum Thaipusam-Fest man sich den Kopf scheren lassen kann. In dem Park davor stehen riesige Bäume, die man sich anschauen sollte. Palmen natürlich auch.
Architektonisch ist Singapur mit seinen Hochhäusern, wenn man so was mag, vorzeigbar. Verspiegelte Fronten, Kuppeln, spitze Türme, klare Linien, viel Grün – mir gefällt das sehr gut.
Auch die Menschen hier wirken irgendwie entspannt – aber dezent zurückhaltend. Raucher stehen an Ecken zusammen, denn das rauchen ist nur in an bestimmten Stellen in der Öffentlichkeit erlaubt. Auf den Gehwegen, kein einziges Kaugummi – dank Verbote.
Sollten wir mal wieder nach Singapur kommen, werden wir bestimmt das SAM besuchen. Es ist das SingaporeARTmuseum. Allein das Gebäude von außen ist schon sehenswert.
Egal wie man läuft, es findet sich zwischen den Hochhäusern immer eine Lücke, durch die man das bekannte Marina Bay Sands Hotel sieht.
Am Clarc Quay machen wir eine kurze Rast. Kleinigkeit trinken und als wir wieder loslaufen, großes Hallo. Wir treffen zufällig zwei AIDAfreunde und die Wiedersehensfreude ist groß. Sie fliegen morgen heim und genießen noch ein wenig das Flair von Singapur.
Entlang des Flusses trifft man auf viele beeindruckende Bronzeskulpturen, die Szenen der Vergangenheit Singapurs darstellen. Wie dieser Kuli, der Säcke von einem Wagen lädt.
Oh, im Fullerton Hotel (war mal das Hauptpostamt der Stadt) ist ja noch die tolle Weihnachtsdeko zu sehen. Die lassen sich immer was einfallen um die Hotelgäste aber auch die Touristen zu begeistern.
Am naheliegenden Clifford-Hotel sprudelt das Wasser unaufhörlich im Wasserbecken.
Dichtes Gedränge gewohnheitsmäßig am Merlion, der im hohen Bogen das Wasser ausspeit. Die Chinesen und Japaner machen jedes mal eine Fotosession hier … sie und der Löwe. Wir sitzen in der Sonne und beobachten das Treiben. Weiter geht unser Spaziergang entlang des Rivers.
Wo wollen wir hin? Auf jeden Fall ein wenig durch das Bankenviertel.
Es ist nicht weit weg zum Lau Pa Sat. Das letzte mal hatten wir keine Zeit, dort einzukehren. Aber diesmal sind wir ja nicht unter Zeitdruck und gehen in Richtung Rallfles Quay. Dort steht das niedrige Gebäude vor den großen Wolkenkratzern und zieht Einheimische, wie auch Touristen an. Bekannt ist der Markt unter dem Namen Telok Ayer Market. Heute nennt man ihn einfach Lau Pa Sat. Früher war das mal ein Fischmarkt und heute, so würde ich es salopp ausdrücken, ist es eine Fressmeile. Unter dem Dach mit den filigranen schmiedeeisernen Streben wird an kleinen Ständen gebrutzelt, gegrillt und gekocht. 1973 wurde das Gebäude zum Nationalen Denkmal ernannt. Es fällt uns schwer zu entscheiden, wo wir was essen und letztendlich entscheiden wir uns für den Imbiss „Mama Thai“. Das Gericht ein Genuss – gut gewählt.
Wir streunen ein wenig umher, die Dunkelheit setzt ein und wir treffen unseren Freund Ottmar, der leider morgen von der Vita absteigt. So ist es, einer geht und 3 Freunde kommen an Bord.
Gemütlich stehen wir noch einmal am Merlion und warten auf die Lasershow.
Danach noch ein Bier in unserem „Stammlokal“ und er berichtet von seiner Tour. Sie sei sehr schön gewesen, es ging über Bali bis hinüber nach Australien. Könnte uns auch gefallen. Zu vorgerückter Stunde läuft er zurück zum Hafen, die Metro fährt nicht mehr und wir laufen zum Hotel. Es sind kaum Menschen unterwegs und wir lassen die bunt beleuchteten Gebäude auf uns wirken. Schnell Licht aus, morgen geht es aufs Schiff.