
Singapur 2
Auf trockenem Wege geht es in die nächste Kuppel, dem Regenwald/Cloudforrest, mit dem riesigen bewachsenen Berg darin und dem künstlichen Wasserfall.
Draußen ist im Moment nichts mehr künstlich, hier spielt sich aktuell das wahre Leben ab. Mit dem Ergebnis des Monsuns, -Naturwasserfällen an den Glasscheiben der Kuppel.
Ja, da ist man froh, das Timing so erwischt zu haben, dass man im Moment diese Innenbesichtigung hat. Man könnte sich hier drinnen in das Wasser schmeißen oder alternativ direkt unter den Wasserfall stellen, -im Moment wäre das Ergebnis das Gleiche, als wenn man gerade draußen langspaziert.
Teils mit dem Aufzug wird der Teddy bis auf die Spitze des Berges gebracht, da wo der künstliche Wasserfall hier drinnen, seinen Anfang hat.
Als wir wieder unten sind, haben die Träger mit mir und dem Ty alle Wege abgelaufen und es nähert sich das Ende dieser Indoor-Besichtigung. Dann müssen wir nun wohl wieder in die unwirtliche nasse Außenwelt…
Tatsächlich aber stelle ich nun draußen fest, dass wir den wohl gröbsten Teil des Unwetters durch diesen Besuch in den trockenen Kuppeln überbrückt haben. Im Moment ist es nur noch ein leichter Regen, der uns zwar vom weitergehenden Besuch des weitläufigen Außengeländes abhält, aber andererseits Hoffnung auf die Sache mit den beleuchteten Supertrees macht.
Eigentlich ist der Eintritt hier frei, aber jetzt stellen sich uns plötzlich weihnachtlich verkleidete Wichtel und Elfen in den Weg, erzählen was von Winter-Wonderland und ziehen uns zur Passage 2x 10 Dollar aus der Tasche.
Des Rätsels-Lösung: Um zu den Trees zu gelangen, haben wir uns in eine Art Weihnachtsmarkt einkaufen müssen, der unglücklicherweise genau heute eröffnet wird. Warum „unglücklicherweise“, das erklärt sich nicht nur durch die 10 Dollar, sondern eher noch durch einen sich etwas später abzeichnenden sehr zeitraubenden Umstand. Und eines hat man als durchreisender Kreuzfahrer eben immer zu wenig, -Zeit.
Wohl wegen der Nässe gesperrt ist jetzt leider auch der Skywalk zwischen den größten Exemplaren der Supertrees und so bleibt uns auch dieser Blick von oben verwehrt.
Rein wettertechnisch ist es mittlerweile von oben her aber mehr oder weniger trocken, und das erleichtert das Warten etwas. Aber auch nach Anbruch der Dunkelheit geht es ausgerechnet heute ausnahmsweise noch nicht los mit der Lichtershow. Stattdessen singt ein Kinderchor alle möglichen Weihnachtslieder und man wartet zur Eröffnung ausgerechnet heute noch auf einen Ehrengast. Und man wartet und wartet... Wir auch, auf einer Bank und blicken dabei gebannt auf die "Supertrees", an denen nur vereinzelt schon mal ein Licht angeht. Das kann ja wohl nicht alles sein, -wohl eher nur ein Test. Als die ersten Gäste, die wie wir einfach nur endlich die Lichtershow sehen wollten, schon entnervt den Platz verlassen, geht es endlich los, -die musikalische Lichtershow, auf die wir nun 2 Stunden gewartet haben. Ob sich das für den Teddy gelohnt hat, -das Warten? Ich weiß es nicht, aber man will ja mitreden können und muss es wohl mal gesehen haben.
In der Zwischenzeit ist man mit den Teddys übrigens über den Weihnachtsmarkt geschlendert. Und mit diesem "Zwergrad hier wollte man uns für den Ausfall des weltgrößten Riesenrades entschädigen.
Danke, aber wir würden lieber diese Überraschungsgeschenke hier eintüten.
Und sind wir beim Verlassen vom Cloudforrest noch durch eine Umwelt-Ausstellung geführt worden, in welcher uns mahnend eingetrichtert wird, wie Plastik die Welt und die Meere vermüllt, dass meine Leute schon ein schlechtes Gewissen wegen dem Regencape haben, gibt es hier an den Fressbuden, nur 200 m davon entfernt und bereits die Abfalleimer füllend, konsequenterweise: Plastikteller, Plastikbesteck, Plastikbecher, Strohhalme und sonstige Einwegsachen…, also im Ergebnis: Berge von Plastikmüll, -irgendwie blöd…
Nun aber wieder grobe Richtung schwimmende Heimat.
Als wir aber gerade die Gardens by the Bay über den kleinen See mit den vielen bunten schwimmenden Lichtern verlassen,
erinnern uns laute Musik und Laserstrahlen aus Richtung Einkaufszentrum an ein Event, dass dem Teddy ohne diese nachhaltige Gedankenstütze tatsächlich entgangen wäre. Auf dem Wasser von Marina Bay, zwischen Bayfront
und der Skyline der Bankgebäude vom Finanzzentrum um den Raffle Place
findet allabendlich eine Wasserfontänenshow, die Licht- und Lasershow „Spectra“ statt.
Also nix nach Hause jetzt, sondern ganz schnell dahin. Leider aber entzieht es sich ja dem Einfluss des Teddys, -das Lauftempo der Träger. Die ganze Zeit bei den "Supertrees" rumgesessen und jetzt auf schlapp und müde machen. Jedenfalls biegt der augenblicklich enttäuschte Teddy gerade um die Ecke, als wir noch den letzten Knall, den letzten Ton hören und mit Erlöschen des letzten Lichtes auf dem Wasser, senkt sich auch gerade die letzte Wasserfontäne langsam plätschernd auf den nun wieder ruhigen See. Die wahren Zeugen dieses wohl sicher großartigen Schauspiels kommen uns in Form von Menschenmassen entgegen. Es ist jetzt 20:15 Uhr und gerade raube ich meinen Leuten die Hoffnung, nun aber zum Schiff zu fahren. „Nee Leute, so schnell kommt ihr mir hier nicht weg!“ Denn eines könnt ihr mir nicht vorenthalten: Die LED-Anzeige auf dem See, welche anzeigt, dass es noch eine Show gibt, um Punkt 21:00 Uhr. Bett und müde Knochen kommen heute so schnell noch nicht zusammen…
Einen guten und exklusiven Platz auf das Schauspiel hat man hier offensichtlich auch von der Terrasse eines riesen Geschäftes direkt am See. Das heißt Louis Vuitton und das steht wohl nicht unbedingt für preisgünstiges uneingeschränktes Sehvergnügen. Außerdem habe ich doch schon nen passenden Rucksack…
Abermals füllt sich der öffentliche Platz, die Event-Plaza vor dem See, wir halten durch und vermeiden es unterdessen über Politik zu sprechen. Ab 3 Personen braucht man dafür nämlich eine Lizenz, -und wir sind 4…
Dann geht es endlich los. Eine Viertelstunde Aktion mit Musik. Auch das muss man wohl mal gesehen haben.
Für heute haben die Träger jetzt so gut wie ausgedient. Es geht in Richtung „Liegeplatz“. Erst zu dem vom Schiff, dann zu unserem in der Kabine… Ab jetzt sind die jedenfalls die längste Zeit gelaufen, -jedenfalls für heute…
Direkt im Einkaufszentrum ist hier die Haltestelle „Bayfront“ und nun geht es retour. Grüne Linie, Umsteigen an unserem morgigen Ziel „Chinatown“ und dann ab in die violette Linie.
Ein Plakat neben uns strahlt dabei augenblicklich Sicherheit aus. Denn auch die beiden Teddymädchen dürfen hier nicht begrabscht werden.
Die Androhung von solch drastischen Strafen wie bis zu 2 Jahren Haft, Geldstrafe, Stockhiebe oder eine muntere Kombination daraus, unterstützen eventuelle Interessenten nachhaltig dabei, die Finger lieber bei sich zu behalten.
Auch in Norwegen ist der Teddy schon mal einem ausgeschilderten Verbot solchen Handelns begegnet.
Allerdings wurde dort auch eine Forderung an das Verhalten vom ohnehin aber wohlerzogenen Teddy gestellt…
Wie erwartet unbehelligt von Freund und Feind, erreichen wir den genauso sicheren Hafen. Es ist nun 22:00 Uhr und wer sich hier in Singapur an die Regeln hält, der darf auch wieder im bequemen Bett auf dem Schiff übernachten und nicht etwa auswärts……
Und morgen bekommt der kleine Chinesenbär neben mir, das Teddymädchen Ty, mal wieder seinen Willen und trotz aller Gefahren die da auf uns lauern, besuchen wir Chinatown, schlagen uns von Tempel zu Tempel durch und finden beim shoppen endlich u. a. eine Weihnachtskugel. Außerdem vertieft der Teddy mal seine Kenntnisse über die hier üblichen finanziellen und manchmal auch körperlich schmerzhaften "Gedankenstützen" bezüglich Wohlverhalten...
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