Datum: 29.03.2019
Ort: Düsseldorf
Temperatur: 4 Grad
Wetter: Trocken
Die grosse Reise stand kurz vor dem Beginn.
Das Taxi war für 6:15 Uhr bestellt und somit hofften wir pünktlich um 7:00 Uhr am Terminal C des Flughafens Düsseldorf anzukommen.
Leider ging das mächtig in die Hose, da es auf der Bundesstraße 8 kurz vor uns einen Unfall gab, der eine Vollsperrung nach sich zog.
Trotz 4 Grad Aussentemperatur hatte ich urplötzlich Hitzewallungen
und Magengrummeln.
Würden wir es rechtzeitig zum Flughafen schaffen ?
Was, wenn nicht ?
Okay, hier hätte mir auch kein Anreisepaket geholfen.
Da wohnt man fast in Sichtweite zum Flughafen und dann das.
Im Radio kam die Meldung über einen schweren Unfall mit mehreren PKW's.
Was eine Sch....e.
Wir standen dort im Taxi, 500 Meter vor uns die Ausfahrt, in der der Unfall passierte und es ging nichts.
Wir sahen die Flugzeuge landen und starten, kamen aber nicht hin.
Ein Anruf bei der Polizei brachte keine Klärung und Etihad teilte mir mit, dass eine Umbuchung unmöglich sei, da die nächsten 3 Tage alle Maschinen voll ausgebucht wären.
Wir saßen also in Sichtweite zum Flughafen und konnten rein gar nichts unternehmen. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der schnell nervös wird, aber völlig machtlos zu sein, ist nicht meins. Das letzte mal, dass ich bei einer Situation ähnlich hilf- und planlos da stand, war bei der Geburt unseres Sohnes, aber das ist bereits 25 Jahre her.
Ich wiederhole mich, was eine Sch....e !
Inzwischen rödelten sämtliche Freunde nach Alternativen und drückten die Daumen ( lieben Dank an alle für eure Hilfe und seelische Unterstützung ).
Es hat dann wohl auch geholfen.
Um 8:35 kam Bewegung in die Kolonne, um 9:00 sollte der Check-in schließen.
Unser Fahrer gab wirklich alles und
bremste auf der letzten Rille um 8:50 vor dem Terminal.
Kinders, Ich wiege mal gemütlich über 100 Kilo, aber so bin ich schon ewig nicht gerannt.
Als einer der letzten checkten wir am Schalter ein und ich war völlig fertig und nervlich ein Wrack.
Zum Glück gab es wegen des fehlenden Visums keine Probleme.
Auf die Frage ob ich eins hätte, teilte ich nur mit, dass Shanghai Transitstation auf dem Weg nach Japan sei und ich daher keines benötigte und schwupps bekamen wir unsere Bordkarten.
Von dort dann im Laufschritt zur Sicherheitskontrolle, an der zum Glück nichts los war und schon öffnete das Gate zum Bording.
Was eine Aktion. So hauchdünn war ich noch nie am Flieger.
Man sollte meinen, wenn man praktisch am Flughafen wohnt ( etwa 30 Kilometer ) kann soetwas nicht passieren, aber weit gefehlt.
Ich habe die Bella wirklich gedanklich schon ohne uns fahren sehen.
Nach Einstieg in den Flieger dann eine positive Überraschung. Erstens war der Platz in unserer 2er Reihe in der Eco wirklich angenehm und zum zweiten blieben etliche Sitzreihen leer. So konnten wir völlig entspannt zwei Zweierreihen hintereinander belegen und die Füße hochlegen. Das passte super und wir konnten durchschnaufen und uns vom Schreck erholen.
Eigentlich fehlte mir jetzt ein Sex on the Beach, auch wenn es noch vormittag hatte.
Pünktlich ging es dann mit Fug EY 024 um 10:05 Uhr von Düsseldorf nach Abu Dhabi.
Der Service im Flieger war absolut okay, das Entertainment gab auch ein paar deutschsprachige Filme her und nach Bohemian Rhapsody, den ich schon im Kino absolut toll fand, konnte ich die Knöpfe noch für ein kleines Nickerchen schließen, bevor der Landeanflug in Abu Dhabi begann.
Mit 5 Minuten Verspätung setzten wir am Flughafen Abu Dhabi um 19:35 Ortszeit bei 27 Grad Aussentemperatur auf, was wir allerdings im Terminal nicht wirklich geniessen konnten.
Wir freuten uns nun auf 3 Stunden Pause. Keine Flugzeugtoilette und vor allem, Beine vertreten.
Das taten wir dann auch. Vom Gate der Ankunft bis zum Gate 53 (das Abflug Gate für den Flug EY862 nach Shanghai) war es dann doch ein kleines Stück.
Unterwegs gab es einen Haufen Shops und auf etwa halben Weg (an einer Rolltreppe, hoch in die erste Etage) ein paar Restaurants.
Der Weg selber war sehr gut ausgeschildert und da es auch ein sehr gutes WLAN gab, blieb sogar noch etwas Zeit, ein paar Freunde zu informieren und erste Info's ins Forum zu stellen.
Leider ging es dann erst mit knapp einer Stunde Verspätung von Abu Dhabi weg.
Nun in einem Dreamliner, der mit 3-3-3 Bestuhlung um einiges enger war als unsere 777-200 vom ersten Teilabschnitt. Zudem war dieser rappelvoll mit Asiaten, welche auf dem Weg nach Hause waren.
So hatten wir lange 7 Stunde und 40 Minuten vor uns und merkten gleich, wie die Chinesen so ticken.
Kaum hingesetzt knallten die Kollegen vor uns die Sitze nach hinten und mussten selbst zum Start von der Crew mehrfach aufgefordert werden, diese wieder nach vorne zu schieben.
Auch beim Essen gab es da wenig Skrupel und ich hatte so das Gefühl, als wenn die Chinesen von ihrer Art schon etwas anders sind, als die Thailänder oder Phillipinos.
Aber auch diese Zeit verging und so landeten wir um 10:50 Ortszeit auf dem Flughafen Pudong in Shanghai.
Nachdem wir dann die Halle durchquert hatten, kamen wir an einem Tisch vorbei, an dem die Einreisekarten ausgefüllt werden konnten.
Hätte ich beim Lesen im Forum besser aufgepasst, hätte ich sehen können, dass es sich um die falschen gehandelt hatte.
Gemerkt haben wir es dann am Schalter und durften die ausgefüllten gelben gegen blaue Karten tauschen.
Nach gut 45 Minuten war der Spuk dann aber vorbei und wir waren durch die Kontrolle. Das ganze wäre mit der richtigen Karte bei uns ruck zuck erledigt gewesen.
Wie es dann manchmal so kommt, stand hinter uns Cap Hornier mit seiner Frau in der Reihe, deren Flieger etwas früher in Shanghai ankam.
So nahmen wir zusammen ein Taxi und fuhren für 170 CYN zu unser Hotel Sunrise on the Bund.
Der Check-in verlief zügig und wir standen in unserem schicken Executive Room im 17 Stock .
Nach dem wir uns kurz frisch gemacht hatten ging es an die Bar und wir gönnten uns ein Bierchen, bevor wir uns dann doch für 1,5 Stunden zum Nickerchen zurück zogen.
Um 17:30 trafen wir uns mit den zweien dann wieder an der Bar und zogen zusammen los, um Shanghai zu erobern. Doch dazu in einen extra Artikel etwas mehr.
Gruß Detlef
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