Laem Chabang / Pattaya
Gegen Mittag schwenkt es ein, das Schiff. In den Hafen, welchen der Teddy ja bisher nur im Dunkeln gesehen hat. Dann sind wir jetzt also wieder in Thailand, wo alles begann.
Aber noch ist der asiatische Spaß hier nicht vorüber. Der Rest des Tages bleibt uns noch, ehe wir morgen früh wieder Heim fliegen. Wobei „morgen früh“ noch untertrieben ist. Wir haben „das große Glück“, dass die uns hier wohl als Erste loswerden wollen. Während andere Flüge erst am späten Abend oder sogar erst kurz vor Mitternacht starten und noch Raum für Sightseeing in Bangkok lassen, wird sich unser Sightseeing auf die Fahrt zum Flughafen beschränken. Und das startet um spätestens 04:30 Uhr ab Hafen…
So sind aus rechnerischen 3 bis sogar 3 ½ Katalogtagen Bangkok nun nur noch 1 ¾ Tage geworden. Heute ist nun noch der halbe Tag, den es gilt auszufüllen. Und da wir die ursprünglich für heute geplante Nachtfahrt auf dem Chao Praya in unserer Verzweiflung ja schon ungeplant am Anreisetag gemacht haben, verzichten wir gänzlich auf die lange Fahrt nach Bangkok und wenden uns mal dem Ort Pattaya zu. „Bummel durch Pattaya“ lautet nun der verheißungsvolle Titel des Ausflugs.
Zunächst aber muss im Hafenterminal unsere Wiedereinreise genehmigt werden. Es gibt hier mehrere Schalter und natürlich stellen wir uns mit ungeheurer Treffsicherheit mal wieder an den an, wo es im Ergebnis am längsten dauert. Akribisch werden hier auch Fingerprints genommen. Aber das ist nicht an jedem Schalter so. An manchen stehen gar keine solche Automaten und dort wird man dann praktisch durchgewunken, während man unsere Identität hier komplett durchleuchtet. Kleiner Tipp also vom Teddy: Wer etwas zu verbergen hat, der nimmt lieber die Schalter mit dem Durchwinken…
Den Teddys bleiben die Prankenabdrücke ohnehin erspart, -was soll das auch bringen…?
Trotz der kleinen Verzögerung sitzen wir dann im ersten Bus, der aber dann doch als Letztes losfährt, da eine Frau ihr Geld auf der Kabine vergessen hat. Dafür ist sie dann aber doch recht schnell wieder da, wahrscheinlich also ohne Fingerprint…
Raus aus dem Hafengelände
und wesentlich schneller als vorgestern in Vietnam, erreichen wir bewohntes Gebiet und nach einer guten halben Stunde auch Pattaya.
Doch vor das Vergnügen hat man den Juweliershop gesetzt. Ja, diese bittere Pille müssen wir nun schlucken. Erstmal werden wir jetzt durch diesen Riesen-Juweliershop geschleust. Anders gab es den Ausflug nicht und dafür hat er ja mit Guide und allem nur 50€ gekostet. Fand der Teddy schon bei Buchung in Ordnung und wird es auch später noch so sehen.
Der Shop ist also riesig und drinnen glitzert und funkelt es. Und schon nach kurzer Zeit bleiben wir das erste Mal stehen, -aber nur vor der Toilette. Teddy kann beobachten, dass sich das Interesse an den feilgebotenen Waren auch allgemein in Grenzen hält und wie wir suchen zwischen dem ganzen Geglitzer viele nur ein Funkeln, das vom Ausgang. Und so sind wir froh, diesen schließlich auch so früh zu finden. Insgesamt aber sind die Verkäufer hier ganz diskret. Das kennt man z. B. aus der Türkei ganz anders. Wir kommen gänzlich unbehelligt davon. Und insgesamt hat der Zauber schon nach einer halben Stunde ein Ende und der Rest des Tages gehört nun uns.
Noch ein paar Minuten und dann rollt der Bus direkt schon mal über die Straße am Strand von Pattaya.
Und der Teddy wundert sich… -wird sich das aber gleich noch mal näher anschauen. Erstmal nämlich fahren wir nur vorbei…
Denn erstmal bleiben alle im Bus, der uns zunächst zu einem Aussichtspunkt mit Denkmal oder sowas Ähnlichem fährt. Natürlich nicht ganz nach oben, ein bisschen latschen müssen die Träger schon noch. Und wie der Name Aussichtspunkt auch vermuten lässt, -natürlich bergauf.
Eben noch da unten langgefahren, schauen wir nun auf die Bucht, die Bucht von Pattaya.
Ganz schön viel Rummel da unten. Hat der Teddy eben gar nicht so gesehen. Da hat er sich ja auch mehr für die Läden und vor allem die Lokale und deren Besucher interessiert. Jedenfalls sieht man jetzt, dass die ganze Bucht auf der Wasserseite mit Booten gefüllt ist. Man fragt sich, wie die Leute da unten eigentlich noch Platz zum Baden finden… Nun, mein Problem soll das bekanntermaßen nicht sein.
Schluss mit der Aussicht, denn jetzt wird weiter gefahren zu einem Buddha. Aber 1 Buddha ist hier mehr als untertrieben.
Hier gibt es sie laufend,
hockend und sitzend.
Und all dies sieht man, wenn man erstmal die Stufen nach oben hoch gelatscht ist. Klingt jetzt anstrengend, ist es aber nicht, behauptet jetzt mal der Teddy, -so aus dem Rucksack heraus… Die Stufen sind flach und an jeder Seite von einem langen Drachenschwanz gesäumt.
Und wer schon mal zu den Batu Caves in Malaysia hochgelaufen ist, der schwebt hier förmlich nach oben und kann dann in der Zeit trotzdem nicht alle Statuen und Figuren sehen, so viele sind es.
Und mittendrin thront dann auch noch der "Froschkönig"...
Scheint wohl ein religiöses asiatisches Märchen zu sein. Man lernt halt nie aus...?!
Und weil wir ja noch den Bummel durch Pattaya anstehen haben, geht es nun auch schon wieder fort von hier, und damit weg von diesem überraschend tollen Ort. Und wer auf dieser Reise bisher keine Buddhas gesehen haben sollte, was mich mehr als verwundern würde, und jetzt keinen Wert auf besondere Berühmtheit der Figuren legt, der konnte sich jetzt hier seinen "Lieblingsbuddha" aussuchen, – für ein Foto…
Aber stehenlassen! Nicht nur die großen, sondern eigentlich auch die kleinen Figuren, die hier -wie nahezu überall- zum Verkauf stehen. Immer wieder weisen Schilder und Zeichen darauf hin, Buddhas nicht als Deko-Objekt mitzunehmen. Aber wie viele (kaufberechtigte) Gläubige soll es geben, dass andererseits hier in Asien an jeder Ecke solche Buddha-Figuren verkauft werden…
Jetzt geht es aber los mit dem Sightseeing „auf eigene Pfote.“ Zentral an einem Einkaufszentrum neben einer Polizeiwache an der Strandstraße werden wir abgesetzt und in die Freiheit entlassen.
Und selbst das "Auge des Gesetzes", die Polizeiwache ist hier, steht nicht nur unter den wachsamen Augen des Königs, sondern auch vom Buddha und weiteren Göttern...
Und auch über westliche "Gourmettempel" wachen hier die Tempelwächter...
Wie vieles im Leben, alles eine Frage der Perspektive... -oder eben "Ansichtssache...
Auch Gartenzwerge sehen hier irgendwie anders aus...
Bei der Durchfahrt am Mittag hat der Teddy schon messerscharf erkannt, dass es Sinn macht, von hier in Richtung links zu gehen. Dort pulsiert das Leben scheinbar in allen Facetten und die Nebenstraßen scheinen vielversprechend. Das wird sich der Teddy gleich mal genauer anschauen...
Aber erstmal will der Träger über die Straße, zum Strand.
Für alle Fälle hat der mal ne Badehose dabei, um ein letztes Mal das asiatische Meerwasser zu testen. Ein Vorhaben, das er aber schnell verwirft. Was man eben schon von oben gesehen hat bewahrheitet sich. Wenn man den klangvollen Namen Pattaya etwa mit einem Traumstrand verbindet, so wird man nun schnell in die Realität gesetzt. So groß die Bucht auch ist, soviel Boote liegen hier auch vor Anker. Und obwohl hier mittlerweile das Rauchen am Strand verboten ist und sich die Sache mit dem Abfall ja schon von sich aus nicht stellen dürfte, wirkt der Sand eher schmutzig und nicht mal ein kleines Häufchen davon findet den Weg in die Sammlertüte für zuhause. Im Wasser sind kreuz und quer Leinen und Absperrungen gespannt und eigentlich ist gar nicht erkennbar wo und wie weit man sich auch ohne Boot als Mensch hier mal ins Wasser stellen kann.
Immer wieder auch Absperrungen der Jetski-Verleiher. Davor hatte der Reiseleiter in seinem Tenor „Alle bescheißen hier!“ auch ausdrücklich gewarnt. So eine Ausleihe kann teuer werden. Bei Rückgabe finden die Verleiher gerne mal irgendwelche Dellen und Schäden, die angeblich vorher noch nicht da waren und nun nur gegen die Zahlung von harten Dollar in dreistelligen Summen geheilt werden können. Ein Riesen-Theater, eine Riesen Schauspiel-Show, eine Riesen-Betrugsmasche, ein Riesen-Zusatzverdienst. Aber beweise als Tourist mal das Gegenteil… Gute Fahrt, wer es trotzdem wagt…
Schon vor nun schon 13 Tagen, bei unserer Ankunft in Bangkok, hatte man uns ein Merkblatt mit Verhaltenshinweisen und Warnungen in die Hand gedrückt.
Der Teddy hat all dies befolgt und ist auch deshalb bisher weder angesch… noch beschi… worden. Es gab auf beiden Seiten keinen Anlass zum Klagen...
Den Strand finden offenbar auch die meisten eher bescheiden, denn sonderlich viel Leute liegen hier nicht rum. Ist ja sowieso so ne Touristensache mit dem Sonnenbaden. Die Einheimischen haben ja eher das umgekehrte Ideal, nämlich möglichst hell zu sein, wie z. B. auch der Teddy. Die meiden ja hier in Asien die Sonneneinstrahlung wie der Teufel das Weihwasser. Und damit da nichts schief geht, wenn man doch mal in die Sonne geht und nicht alle Körperteile mit Kleidung bedecken kann, hat man spezielle Sonnenmittel mit Bleicheffekt erfunden. Da hat sich schon mancher Sonnenanbeter gewundert, der seine Sonnenmilch hier vor Ort gekauft hat, warum sich der touristische Bräunungserfolg so gar nicht einstellen will, sondern man im Gegenteil immer heller wird…
Die zweite Hälfte des Ausfluges gehört nun der Sichtung und Besichtigung seltsamer Kulturen und "reizvoller" Ecken Pattayas. Und es graut mir schon vor dem nächsten Tag. Denn dann müssen wir, noch bevor es dem Morgen graut, mit Sack und Pack vom Schiff, und erreichen den Flughafen in der Morgenröte. Was für ein verschenkter Tag... Aber der Ausblick auf die Zukunft lässt nicht nur neben mir den Ty über beide Backen grinsen....