Tag 3 Wien
Nach dem Frühstück brachen wir gleich früh wieder auf in die Stadt. Wir nahmen zunächst wieder die U1 und fuhren nur 1 Station bis zum Prater. Da das Riesenrad aber vor dem Hintergrund von Corona Montags und Dienstags nicht fährt, ergab sich hier keine Option.
Daher ging es für uns weiter zum Ring. Heute wollten wir uns die Gebäude am ersten Ring ansehen, zu denen wir am Vorabend nicht mehr gekommen waren.
Wir starteten mit der Votivkirche. Leider war ein Turm eingerüstet und um diese Uhrzeit war sie auch noch nicht geöffnet. Daher gingen wir weiter zum Rathaus. Leider stand auch hier vor dem Mittelturm ein Gerüst. Das war wohl auch der Grund, warum es uns am Vorabend aus der Ferne recht dunkel vorkam. Das nächste Gebäude am Ring war das Parlament. Aber was soll ich Euch sagen: Gerüste und Baukräne…
Daher war auch hier kein langer Stopp nötig. Wir liefen zum bereits am Vorabend bestaunten Maria-Theresien-Platz, für mich einer der schönsten Plätze Wiens. Er wird von den größten zwei historischen Museumsbauten der Stadt eingerahmt, dem Kunsthistorischen Museum und dem nahezu gleich aussehenden Naturhistorischen Museum. Den optischen Abschluss bildet das zum Ring parallele Museumsquartier. In der Platzmitte steht das Maria-Theresien-Denkmal.
Das Bild bitte anklicken, sonst erkennt man nichts:
Von dort aus gingen wir über den Heldenplatz zur Hofburg und dann zur Peterskirche. Diese soll im Inneren zu einer der schönsten Kirchen Wiens gehören. Sie hatte bereits geöffnet und so schauten wir sie uns gerne an.
An der Pestsäule vorbei ging es zu unserem nächsten Ziel, dem Stephansdom. Auch diesen wollten wir heute von innen sehen. Neben der Besichtigung des Kirchenschiffs fuhren wir auch mit dem Aufzug am Nordturm nach oben und blickten von oben auf Wien. In der Ferne sahen wir bereits bedrohlich schwarze Wolken. Für den Nachmittag waren Gewitter angekündigt.
Jetzt ging es aber erstmal weiter mit der U1 bis zum Hauptbahnhof. Von dort aus liefen wir zum oberen Schloss Belvedere. Hier genossen wir den tollen Anblick und schlenderten durch den Schlossgarten zum unteren Belvedere und von dort aus weiter zum Karlsplatz.
Auch die Karlskirche wollten wir heute von innen besichtigen. Der Eintritt brachte einige Überraschungen.
An der Decke ist eine große „Spiegelkugel“ aufgehängt. So kann man bereits beim Eintreten sowohl den Altarraum als auch über den Spiegel die Orgel anschauen.
Außerdem befand sich eine Art Gerüst mit Aufzug im Inneren. Der Kirchenaufzug wurde im Jahr 2002 zum Zwecke der Kuppelfresken-Renovierung aufgestellt. Damals kündigten die Kirchenverantwortlichen an, dass er Ende 2005 wieder abgebaut würde. Bis dahin sollten Touristen und sonstige Kirchenbesucher den Aufzug benutzen und auch den Restauratoren bei der Arbeit zuschauen dürfen. Weil der Lift auch nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten noch jahrelang (bis heute) als reine Einnahmequelle aufgebaut blieb, schwanken die Besucher der Karlskirche diesbezüglich zwischen Euphorie und Ablehnung: Zum einen wird nämlich damit die einzigartige Möglichkeit geboten, die Kuppelfresken aus der Nähe in Augenschein zu nehmen, zum anderen wird durch die aufwendig gestaltete Aufzugskonstruktion der Gesamteindruck des Kircheninnenraums extrem beeinträchtigt.
Wir nutzen den Aufzug und fuhren nach oben. Über ein neu eingebautes Panoramafenster kann man von dort aus auch wieder über Wien schauen. Und der Ausblick von hier war deutlich schöner als vom Stephansdom aus. Doch wir sahen auch, dass die dunklen Wolken deutlich näher gekommen waren.
Als letzte Station für heute hatten wir noch Schloss Schönbrunn vorgesehen. Ob es sich bei dem anrückenden Wetter noch lohnte. Da wir die U-Bahn-Tickets sowieso hatten, beschlossen wir, mit der U4 6 Stationen bis dorthin zufahren. Bei Regen wollten wir umkehren und zum Schiff fahren. Aber als wir dort ausstiegen sahen wir nur noch blauen Himmel und Sonnenschein. Irgendwie war das Gewitter weggeweht…
So schlenderten wir noch durch den Park von Schloss Schönbrunn bis zur oberen Gloriette. Ins Schloss wollten wir nicht, obwohl wirklich wenig los war. Ich selbst hatte die Räume vor einigen Jahren schon mal besichtigt, mein Mann hatte nicht so das Interesse daran.
So ging es anschließend wieder mit der U4 zum Stephansplatz, wo wir noch in Ruhe ein Eis aßen.
Dann nahmen wir die U1 zurück zum Schiff. Um 18.00 Uhr hieß es „Leinen los“ in Richtung Budapest.
Gegen 21.00 Uhr passierten wir Bratislava. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, da man ansonsten auf der Tour Bratislava nicht im Dunklen sieht.