Tag 4: Budapest
Auf Budapest habe ich mich am meisten gefreut. Wir kannten die Stadt noch nicht, hatten aber schon so viele tolle Bilder von dort gesehen.
Morgens legten wir einen kurzen Stopp in Esztergom direkt unterhalb der riesigen Basilika ein. Hier durften jedoch nur die Gäste aussteigen, die einen Phoenix-Ausflug zur Kirche und zum Donauknie gebucht hatten.
Der Ausflug hätte uns sehr interessiert, handelt es sich bei dieser Basilika doch um die größte Kirche Ungarns, die dem Petersdom in Rom nachempfunden wurde. Auch einen Blick von oben auf das „Donauknie“ hätte uns gereizt. Aber die Ausflügler stießen erst am Mittag in Budapest wieder zu uns und damit hätte dieser Ausflug das Verpassen des Einlaufens in Budapest und damit für uns einer der Höhepunkte der Reise bedeutet. So entschieden wir uns, an Bord zu bleiben und die Basilika nur von außen zu betrachten.
Die Fahrt durch das Donauknie, bei dem die Donau die Fließrichtung von Osten nach Süden ändert, ist recht unspektakulär, da es sich um eine „Kurve“ wie jede andere handelt.
Als nächstes passiert man Visegrád – ein beliebtes Ausflugsziel in Ungarn aufgrund der Reste eines prächtigen königlichen Palasts und der auf dem Berg befindlichen Burg und Zitadelle.
Auch Vac mit seinen 5 Kirchen am Donauufer inklusive einer mächtigen Kathedrale zieht den Blick auf sich.
Und dann gegen 12.00 Uhr kam Budapest in Sicht. Als erstes sieht man die Magareteninsel mit ihrem Jugendstilturm, die tolle Margaretenbrücke und dann das prächtige Parlament.
Rechts auf der Buda-Seite erscheint bereits die Fischerbastei auf dem Berg, dann der Burgberg und der Gellertberg während links auf der Pest-Seite viele imposante Gebäude an einem vorbei ziehen.
Wir fuhren unter der Kettenbrücke und der Elisabeth-Brücke hindurch. Unsere Reiseleiterin Silvia kommentierte die Einfahrt sehr gut, so dass man beim Anlegen schon die erste „Stadtrundfahrt“ mit vielen Informationen hinter sich hatte.
Unser Anlegepunkt war nahe der der „grünen“ Freiheitsbrücke“ Zunächst lagen wir im Päckchen mit der Amelia. Da diese aber um 13.30 Uhr Budapest verlassen wollte, erfolgte um diese Zeit ein Umlege-Manöver. Nun mussten wir uns entscheiden, ob wir das Mittagessen noch an Bord einnehmen wollten und dann das Manöver abwarteten oder ob wir gleich von Bord gehen. Wir entschieden uns dafür, gleich das Schiff zu verlassen. Die große Markthalle ist gleich in der Nähe und wir wollten uns dort etwas zum Essen holen. Aber so richtig fanden wir dort nicht, was wir wollten. Außerdem hatten wir auch keine Forint und Euro wollte hier nicht wirklich jemand nehmen. Ein Metzger bot Kartenzahlung an und so nahmen wir hier eine Kleinigkeit auf die Hand.
Vor der Markthalle ist eine Station des Hop-on-Hop-off-Busses.
Wir beschlossen, mit diesem eine Runde durch die Stadt zu fahren. Der Bus fuhr halbstündlich. Er hatte – bei dieser Hitze glücklicherweise – ein Stoffdach vorgezogen, so dass wir zwar an der frischen Luft, aber doch im Schatten saßen. Innerhalb von 2 Stunden fährt der Bus folgende Stationen an:
Nationalmuseum, Astoria I, Stadtzentrum (Anker Lane), Andrssy Avenue 3, Staatsoper (mal wieder ein Gebäude in vollem Gerüst), Liszt Ferenc-Platz, Heldenplatz, Bahnhof Keleti, New York Palace, Ferenciek-Platz, Zitadelle, Schlossgarten Bazar, Clark Adam Square, Batthysny Platz, Margaretenbrücke, Bahnhof Nyugati, Parlament, Stephansdom, Kettenbrücke und M.M.15 Quadrat.
Unser erster Ausstieg war an der Zitadelle. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Der zweite Ausstieg erfolgte am Batthysny-Platz. Ein paar Schritte von dort steht man am Donauufer gegenüber dem Parlament. Hier gab es auch einen Spar-Markt, bei dem man sich mit Karte kühle Getränke holen konnte.
(Dazu eine kleine Anekdote: Ich kaufte mir unter anderem eine grüne Flasche Wasser. Als ich sie probierte, war ich entsetzt, da es fürchterlich nach Salz schmeckte. Erst dann las ich genauer, was ich auf der Flasche entziffern konnte. Es war eine Flasche Wasser mit Glaubersalz…gut, dass man es so deutlich schmeckte und ich nicht mehr davon getrunken habe)
Weiter ging es für uns mit dem Bus bis zum Stephansdom. Diesen besichtigten wir und sahen dann, dass man auch hier mit einem Aufzug hoch in den Turm konnte. Allerdings war das Ticket dafür nur mit Forint bezahlbar.
Gegenüber dem Dom gab es ein ATM und so zog ich ein paar wenige Scheine, damit wir den Eintritt bezahlen konnten. Ob sich der Blick von oben lohnt? Ich weiß es nicht – so wirklich toll war es nicht. Aber wir entdeckten von dort oben das Dach des Jugendstil-Gebäudes der ehemaligen Postsparkasse am Freiheitsplatz.
Das sollte unser nächstes Ziel sein. Wir machten uns gleich auf den Weg, konnten es aber schwer finden. Es steht in einer recht engen Straße und ist von unten kaum als besonderes Gebäude zu erkennen.
Von hier aus entschieden wir uns, zurück zum Schiff zu laufen. Es war allerdings weiter als gedacht und bei der Hitze nicht wirklich angenehm zu laufen.
Auf dem Schiff machten wir uns frisch, aßen zu Abend (diesmal ausnahmsweise schon um 18.30 Uhr wegen der Abendausflüge) und starteten um 20.00 Uhr erneut eine Tour in die Stadt.
Hierzu hatten wir im Vorfeld über Lokafy eine Tour mit einem einheimischen Bewohner gebucht. Er fuhr uns für 3 Stunden mit dem Auto zu den schönsten Stellen der Stadt. Zunächst ging es wieder zu der Stelle am Donauufer, die dem Parlament gegenüber liegt. Hier wollten wir ein Bild des Parlaments zur blauen Stunde machen.
Von da aus fuhren wir zur Fischerbastei, ein beliebter Treffpunkt in Budapest am Abend. Nächste Station war der Gellertberg mit dem tollen Blick über die komplette Stadt.
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Auch direkt an der Kettenbrücke legten wir einen Stopp ein. Auf der Pest-Seite fuhren wir zum Heldenplatz und der dahinter befindlichen Burg Vajdahunyad.
Insgesamt eine tolle Tour, die leider viel zu früh zu Ende war.
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