Tag 14 – 07.07.2018: Sortland/Vesteralen
Heute legten wir um 8 Uhr in Sortland an. Da es der Erstanlauf der AIDAluna in Sortland war, spielte zur Begrüßung eine Blaskapelle an der Pier, wie wir beim Frühstück im Weite Welt feststellten. Dort gingen wir in den Außenbereich, um das Schauspiel mitzuerleben. Schließlich mussten wir aber los.
Da wir im Vorfeld über Reiseführer und Internet sehr wenig Information erhalten konnten, haben wir uns für 2 AIDA-Ausflüge entschieden. Am Vormittag hatten wir den Ausflug SLX 02 „Das Leben der Samen“ gebucht. Dieser Ausflug war spitze. Wir sind nur mit einem Bus zu unserer Uhrzeit (8.45 Uhr) unterwegs gewesen. Nach 10 Minuten waren wir bereits im Sami-Camp Inga Samii Süde. Es handelt sich um einen samischen Familienbetrieb, der eine Rentierherde besitzt und den Lebensunterhalt durch Schlachtung und Verkauf des Fleisches, der Felle etc. verdient. Zu Beginn wurde ein Kaffee angeboten. Laila, die Dame des Hauses, informierte sehr kurzweilig und interessant in einem Sami-Zelt über die Geschichte der Samen, ihren Betrieb und ihre Arbeit mit den Rentieren etc. Sie „joikte“ auch. Der Joik ist ein eintönig gutturaler Gesang der Samen. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nachdem Laila den Hintergrund erklärt hatte (z.B. wird jeder Joik spontan und ohne Wiederholungen gesungen, jedes „Lied“ ist anders), war es sehr interessant zuzuhören.
Nach einer halben/Dreiviertelstunde durfte dann jeder, der wollte (wir wollten natürlich), Rentiere füttern und streicheln. Das war ein tolles Erlebnis und auch den anderen Teilnehmern schien es zu gefallen. Der Hausherr selbst hat uns angeleitet. Die Familie ist sehr nett und sympathisch. Es war ein gelungener Ausflug, die Zeit verging wie im Flug und bald fuhren wir wieder zurück.
Da wir bereits gegen 11 Uhr wieder im Hafen waren und unser 2. Ausflug erst um 12.45 Uhr begann, sind wir, ohne auf das Schiff zurückzukehren, zu Fuß in die Stadt. Der Fußweg dauert nur etwa 5 Minuten. Hier sahen wir dann auch, warum Sortland die „blaue Stadt“ heißt. Bei einem Kunstprojekt um die Jahrtausendwende wurden mehrere Gebäude in verschiedenen Blauschattierungen gestrichen, um ein einheitliches Bild abzugeben.
Sogar der Weg auf dem Markt ist blau markiert
An manchen Häusern findet man literarische Inschriften, die zum Nachdenken anregen sollen. War ganz interessant:
Es gibt relativ viele Geschäfte (haben wir diesmal aus Zeitgründen ausgelassen) und einen schönen Markt. Alles wirkte sehr sauber und schön, allerdings ist man schnell durch. Schließlich waren wir noch in der Sortland Kirche, die ebenfalls sehr interessant ist. Man ist sehr bemüht um die Gäste, es wurden überall Informationen in deutscher Sprache verteilt.
Dann war es Zeit für unseren 2. Ausflug: SLX 03A „Landschaftsfahrt nach Nyksund“, der um 13 Uhr begann. Um 12.45 Uhr war Treffpunkt im Theatrium, hier begann schon das Chaos, da insgesamt 5 Busse nach Nyksund fuhren, und zunächst nur die Hälfte der Personen zu den Bussen durften. Als wir dann endlich im Bus saßen, hatten wir einen tollen Reiseführer, der in Nyksund lebt. Nyksund ist ein Fischerdörfchen mit nur ca. 20 bis 30 Einwohnern. Es besteht aus alten bunten Fischerhäusern, die um eine schmale Bucht liegen. Die Landschaft um diesen Ort ist schön. Wir fuhren ca. 1 Std. 15 Minuten, bis wir dort ankamen. Der Reiseführer erklärte etwas zu den Restaurierungen an den einzelnen Häusern, wir wanderten einmal an den Häusern entlang und hatten dann eine halbe Stunde Freizeit.
In einem Café stärkten wir uns mit Waffeln und Kaffee, bevor es um 15.30 Uhr zurück nach Sortland ging. Unterwegs stiegen wir für einen Fotostopp bei den Stöcken der Stockfischfabrik „Myre Fiskenmottak“ aus. Zurück in Sortland war es dann bereits fast Zeit für „Alle Mann an Bord“. Insgesamt hatten wir einen schönen Tag in Sortland, die Stadt gefällt uns und natürlich war der Besuch im Sami-Camp das Highlight.
Da sich das Lotsenboot verspätete, lief die AIDA eine halbe Stunde später als geplant aus, was wir von Deck 12 verfolgt haben. Abends wurde im Theatrium die Show „Willkommen im Cabaret Luna!“ aufgeführt, mit Songs aus verschiedenen Musicals – für uns als Musicalliebhaber natürlich ein Genuss.
Tag 15 – 08.07.2018: 6. Seetag
Als an diesem Morgen um 6.30 Uhr der Polarkreis wieder – diesmal in südlicher Richtung – überquert wurde, schliefen wir noch. Heute war es kalt und regnerisch. Nach einem späten gemütlichen Frühstück nahmen wir als Musicalfans um 11.30 Uhr in der AIDAbar an einem Musicalquiz der AIDAStars teil und haben sogar etwas gewonnen: ein Lanyard und einen Schlüsselanhänger. Wobei uns die Gaudi dabei am meisten Spaß gemacht hat. Und es wurde „on Top“ als Küchenaktion noch Pulled Pork Burger angeboten. Anschließend spielten wir noch Gesellschaftsspiele in der AIDAbar, bevor für unsere zwei Mädels das Teens-Fotoshooting begann. Das Fotoshooting startete um 15 Uhr mit Schminken und Frisieren im Spa-Bereich. Eigentlich war das anschließende Shooting selbst im Bugbereich vorgesehen, worauf sich die beiden sehr gefreut hatten, aufgrund von Regen, Wind und Kälte wurde es jedoch in den Innenbereich verlegt, am Ende wurden kurz noch Fotos draußen an der Reling hinter der Anytime Bar geschossen. Die Fotos sind trotzdem wirklich toll geworden und das Shooting war ein großer Spaß für alle.
Vor dem Abendessen besuchten wir die Nautische Fragestunde mit den Offizieren im Theatrium, nach dem Essen zunächst die Prime Time, an der Emmi & Willnowsky teilnahmen, dann die Show des Gastkünstlers Jens Heinrich Claassen (wieder mal superklasse, viel gelacht) und zum Abschluss das Luna Rock Café in der Anytime Bar mit dem Nomos Trio – auch wieder ein Highlight.
So verbrachten wir einen erlebnisreichen Seetag und fielen abends müde ins Bett.
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