
Ahoi AIDA 2. Teil Anreisetag 22.05.2021
Anzeige im ICE: Ohne Euch fühlten sich sogar die Züge ganz leer an. Ihr habt uns gefehlt.
Inzwischen sitzen wir im ICE von Hamburg nach Kiel. Dieser fuhr merkwürdigerweise 3 Minuten früher ab als auf dem Ticket angegeben. Nur gut, dass wir diesmal nicht so knapp dran waren.
So langsam verschlechtert sich auch das Wetter und die ersten Regentropfen sind am Fenster des Zuges zu sehen. Alles noch im grünen Bereich, solange wir dann in Kiel noch einigermaßen trocken vom Bahnhof bis zum Schiff laufen können. Und wir haben Glück. Es bleibt trocken bzw. nieselt nur leicht, während wir vom Bahnhof zum Cruise Terminal am Ostseekai gehen. Als wir uns dort in die ziemlich lange Schlange der bereits wartenden Gäste einreihen, wird es allerdings signifikant feuchter. Aber das macht nichts. Dafür gibt es Schirme. Aida hat hier alles gut durchorganisiert und so werden die Wartenden nach Check In Zeiten sortiert. Wir sind dann auch deutlich früher im Terminal als eigentlich erwartet. An dieser Stelle muss kurz gesagt werden, dass mit Check In Zeit hier nicht der gewohnten Check In gemeint ist, sondern der obligatorische Antigen-Schnelltest.
Die vorgebuchte Check In Zeit wird am Eingang zum Terminal überprüft. Man sollte diese also bereit halten. Drinnen angekommen, wird zuerst die Temperatur gemessen und wenn diese im erlaubten Rahmen ist, geht es weiter an die nächste Station. Dort wird ein bereits mit einem persönlichen Label versehenes Teströhrchen ausgehändigt. Die nächste Station ist dann der Test, wobei meine Testerin sich durch besonders resolute Handhabung des Teststäbchens auszeichnete. Am Ausgang dieses Bereiches bekommt man einen Aufkleber mit einer Gruppennummer (in unserem Fall die 2) und geht weiter zu einem Wartebereich. Dort wird man dann gruppenweise aufgerufen. Das ist dann etwas schwer zu verstehen, da die Überbringerin der guten Nachricht diese in den Saal hineinruft. Wenn um die 20 Minuten nach dem Test vergangen sind stehen die Chancen gut, dass es die eigene Gruppe ist.
Auf geht es in den eigentlichen Check In Bereich im ersten Stock. Und ja - ab hier gibt es die Überholspur für Suitengäste und die Mitglieder mit der Clubstufe Gold. In unserem Fall waren beide Reihen in etwa gleich lang. Ab hier ist alles wie gewohnt. Einchecken am Schalter, Foto und Aushändigen der Bordkarten. Dann die Sicherheitskontrolle und das Willkommensfoto. Letztes mit Abstand aber ohne Maske. Ansonsten wird aber natürlich überall Maske getragen. Und schon sind wir auf dem Schiff.
Zwischendurch konnten wir noch den super netten Hotel Manager Lars Rieke begrüßen, der Ende 2019 unsere Weltenbummlerreise zu etwas ganz Besonderem und Einmaligen gemacht hatte.
Mit dem Fahrstuhl ging es auf Deck 8. Bei den Fahrstühlen wird deutlich auf die jetzt geltende Fahrstuhletiquette hingewiesen. Die nennt sich hier „Aufzug Knigge“. Also maximal 3 Personen bzw. eine Familie mit max. 6 Personen. Mindestabstand 1,5 Meter. Da dies für die sechsköpfige Familie nicht machbar ist, sollte das wohl für die Max 3 Fremden im Aufzug gelten.
Auf unserer Balkonkabine wartet auch bereits das Clubgeschenk für die Stufe Gold auf uns. Ein schönes weißes Aida Badetuch. Als Ersatz für die nicht mögliche Sternstunde gibt es einen Gutschein für je ein Glas Champagner.
Aber nun schnell zur Sicherheitseinweisung. So nennt sich die in individuellen kleinen Gruppen durchgeführte Seenotrettungsübung jetzt. Oder in der Fachsprache Smart Mustering. Die findet auf Deck 5 statt und die Rettungswesten muss man nur mitbringen aber nicht überziehen. Nach ein paar Minuten ist alles schon vorbei und wir haben nun wirklich Urlaub. Dieses Procedere ist doch wesentlich kräftesparender und entspannter als die vor Corona übliche Form der Seenotrettungsübung. Das kann Aida gerne auch nach der Pandemie so beibehalten.
Wer nicht zur Sicherheitseinweisung teilnimmt, muss übrigens an der umfangreichen Seenotrettungsübung der Crew vor der Abfahrt teilnehmen.
Da es jetzt bereits 14.40 Uhr ist gehen wir für einen kleinen Imbiss ins Brauhaus und stoßen danach in der Sol Bar erstmal auf die Reise an. Der uns noch unbekannte Martini Tonic eignet sich dafür ganz hervorragend.
Aber jetzt auf die Kabine und erst mal ausgepackt und dann etwas ausgeruht vom Anreisetag. So etwas sind wir ja schließlich nicht mehr gewohnt
Der Kapitän Felix Rothe macht seine erste Durchsage in die Kabine, da sie wichtige Informationen enthält. Heute ist ein ganz besonders Tag
Seine Crew und er haben sich unendlich gefreut auf diese erste Reise mit Gästen.
Es ist das erste Auslaufen in Deutschland in diesem Jahr und die erste Fahrt der Aidasol seit der Pandemie.
Ab jetzt morgen kommen die Durchsagen aber wie gewohnt nur noch in den Aussenbereichen und über den TV Kanal. Und zwar zweimal täglich um 9.55 und 17.55 Uhr.
Unsere Reise führt von Kiel über Rügen mit Cap Arkona und den Kreidefelsen am Königsstuhl nach Öresund, Kopenhagen, durch den Skakerag in die Nordsee und zurück über den Großen Belt mit der Großen Belt Brücke.
Um 17.00 Uhr dann der Generalalarm. Was für ein schönes Gefühl, jetzt nicht schnell auf Deck fünf zu müssen. Obwohl. 50 Personen waren nicht zur Sicherheitseinweisung erschienen und müssen jetzt anstelle der 2 Minuten rund eine halbe Stunde bei der Seenotrettungsübung verbringen.
Pünktlich zum Auslaufen um 18.00 Uhr sind wir an Deck. Irren wir uns oder klingt das Typhoon heute besonders laut? Das ist schon ein sehr emotionaler Moment. Am Ufer auf stehen viele Menschen und winken und das Typhoon erklingt noch ein zweites Mal mit seiner Dreier Tonfolge. Die drei Auslaufsongs verursachen Gänsehaut und so bleiben die meisten bis zum Ende der Musik an Deck, obwohl der Regen nun immer stärker wird.
Danach haben wir die Qual der Wahl. Wo zu Abend essen? Heute soll es eines der (nicht-mehr-Buffet) Restaurants sein. Wir entscheiden uns für das Marktrestaurant und ergattern einen schönen Fensterplatz. Den Kellnern ist anzumerken, wie sehr sie sich freuen, dass wieder Gäste auf dem Schiff sind. Das wird einem überhaupt sehr oft auf dem Schiff gesagt.
Überhaupt ist es toll, dass sie in der kurzen Zeit so gut deutsch gelernt haben, um die Bestellungen zu zu bewältigen. Das ist ja alles neu für sie. Ein großes Lob an dieser Stelle!
Jetzt ist es bereits 19.35. da wird es keinen Platz im Theatrium geben. Heute sind doch der Kapitän Felix Rothe und Hoteldirektor Lars Rieke zu Gast in der Prime Time von EM Laura Biermann. Aber weit gefehlt. Fast alles ist noch leer. Und so finden wir trotz Abstandsgebot noch zwei schöne Plätze. Immer wenn sich jemand setzt, kommt übrigens gleich ein Crewmitglied und sperrt die Nachbarsitze. Es folgt die Offiziersvorstellung durch den Kapitän persönlich und eine sehr gelungene und wieder an Stellen emotionale Veranstaltung. Der Kapitän erzählt wie er damals noch in anderer Position vor fast genau 10 Jahren die Sol mit in Dienst gestellt hat. Und wie die eigentliche Jungfernfahrt unter Kapitän Harms fast genau die selbe Strecke gefahren ist wie wir jetzt 10 Jahre später. Alles sehr passend, das Ganze.
Die wirklich außergewöhnlich gute Sängerin Kathy Francisco singt ein Lied für uns. Es gibt schöne Einspieler, unter anderem hat die Crew ein Lied aufgenommen und dann erzählen der Hoteldirektor Lars und die Entertainment Managerin Laura wie sie zu Beginn der Pandemie die letzten Gäste verabschiedet hatten und dann die lange Zeit mit den leeren Schiffen erlebt haben. Und wie schön es für sie ist, dass jetzt die Aida Familie mit uns Gästen (es sind 900) wieder komplett ist. Es gibt einige Änderungen im Bordablauf, aber wie der Hoteldirektor Lars Rieke sagt „Vieles ist anders, aber alles ist gut“.
Mit diesem Satz möchte ich erstmal eine gute Nacht wünschen. Morgen kümmere ich mich dann um Eure Fragen. Gute Nacht.
Kommentare 12