Ahoi Aida - 2. Seetag 24.05.2021
Heute heißt es aber nun wirklich pünktlich um 7.00 Uhr aufstehen. Denn um 9 Uhr ist ein Besuch bei unserem Schwesterschiff der AIDAdiva angesagt. Eine wunderbare Idee unseres Kapitäns Felix Rothe. Die Diva liegt schon ein Jahr vor Skagen und die 90 köpfige Crew würde so gerne wieder Gäste sehen. Da können wir helfen.
Erstmal schnell zum Frühstück ins East und da kommt auch viel früher als erwartet die Durchsage vom Kapitän, dass wir die Diva nun erreicht hätten. Also schnell nach oben an Deck und da ist sie auch schon. Ein Schwesterntreffen der Aida Schiffe ist ja immer etwas sehr Schönes. Aber unter diesen Umständen ist es ein ganz besonderer Moment. So wird gerufen und gewunken und das Typhoon benutzt und auf der Diva spielt ganz vorne im Korb sogar ein Trompeter ein Lied für uns. Wir umkreisen das Schiff und während dessen holt ein Tenderboot der Diva Geschenke der Crew der Sol ab. Ein sehr, sehr schöner Moment.
Dann geht es für uns weiter Richtung Nordsee, aber die Diva sehen wir noch lange in der Ferne in der Sonne liegen. Da wird man schon wehmütig und hofft, dass es auch für die Diva bald wieder losgehen wird.
Um 9.55 meldet sich pünktlich der Kapitän und richtet uns von Kapitän Thomas Mey von der Diva herzliche Grüße von den Wikingern aus. So fühlt sich nämlich mittlerweile die Crew der Diva. Auch unser Kapitän bedankt sich ganz herzlich für die tolle Stimmung beim Treffen mit der Diva .
Das Wetter wird wohl nicht so sonnig bleiben. Gegen ein paar Wellen hätte ich aber auch nichts einzuwenden. Zuerst genießen wir aber noch die letzten Sonnenstunden bei einem Erdbeermilchshake in der Oceanbar.
Wichtige Bitte vom Kapitän - bitte auf keinen Fall die Desinfektionsfeuchttücher in den Toiletten entsorgen. Der arme Bordklempner war die ganze Nacht unterwegs deshalb.
Lektor Ralf Eden hält um 11 Uhr seinen Vortrag über „Skandinavien - vom Eise befreit“. Na das haben wir schon ganz anders erlebt... nämlich knochentrocken und unsagbar dröge. Aber dieser Vortrag ist anders. Ralf Eden hat einen köstlichen Berliner Dialekt und einen natürlichen Witz. Sehr charmant, dieser Vortrag.
Was besonders hängen bleibt: Der Rhein floss vor der großen Eiszeit nördlich von London in die Nordsee, sodass die Themse ein Seitenarm des Rheins war. Kaum vorstellbar.
Dann noch ein Spaziergang über das Schiff und dann sind die Kalorien wieder abgelaufen und wir können uns zum Lunch in ein Restaurant begeben. Heute soll es mal das Marktrestaurant sein. Meine Entscheidung fällt heute auf den Tomaten-Brotsalat mit frischem Basilikum und Oliven und die Köttbullar im Preiselbeerrahm. Mein Mann entscheidet sich für die täglich angebotenen Antipasti Variationen und das heutige Spezialgericht des Marktrestaurants, die Rinderroulade mit Rosenkohl. Mein Essen heute wäre auch eines Bezahlrestaurants würdig. Mega lecker und sehr schön angerichtet. Beim Verlassen des Restaurants entdecken wir übrigens eine Vitrine, in der alle Gerichte des heutigen Mittagessens zur Schau gestellt werden. Das hatten wir bisher nur immer übersehen.
„Nach dem Essen sollst Du ruh’n oder tausend Schritte tun“ hat meine Großmutter immer gesagt. Wir entscheiden uns für die tausend Schritte und machen einen Spaziergang über die Aussendecks. Da es nicht so windig ist, fühlen sich die inzwischen üblichen 11 Grad auch viel angenehmer an als sonst.
Um 14 Uhr startet im Theatrium die Hafenlounge/Fernwehexpertenshow über die Kanaren und die Karibik. Das werden wir uns nicht entgehen lassen, geht es für uns doch bereits Ende der Woche auf die AIDA Geburtstagsreise mit der Perla. Und die führt über die Kanaren. Danach folgt ein Reisequiz, für den sich die Kandidaten am Vormittag am Fernwehexpertenschalter anmelden konnten. Wer dann tatsächlich teilnehmen darf, wird direkt vor dem Quiz im Theatrium ausgelost.
Für den Rest des Nachmittags genießen wir unseren Balkon und den so lange vermissten Blick auf das Meer.
Abends haben wir uns für das Brauhaus entschieden. Dort ist es rappelvoll (soweit das Abstandsgebot dies zulässt) und die Kellner rennen pausenlos mit den schweren Tellern.
Das ist eine enorme Leistung an der Essenausgabe, wie ich von meinem Platz aus gut beobachten kann. So ein Teller mit knuspriger Schweinshaxe sieht mächtig schwer aus, ist aber umso beliebter. Das scheint zumindest heute jedes zweite bestellte Gericht zu sein. Irgendwann müssen wir das auch mal bestellen, das kann man sich ja sicher auch teilen. Heute wird es aber nur das Schnitzel. Mächtig heiß , frisch gebraten und sehr lecker.
Dann schnell zur Prime Time. Wieder den Anfang nicht geschafft, aber rechtzeitig da, um Borris Brandt Director Entertainment auf die Bühne kommen zu sehen. Er macht ja die wöchentlichen Prime Time Videos auf YouTube und erzählt sehr engagiert und persönlich von den Zeiten der Pandemie und dem Neustart. Er sagt, sie machen alles wieder, was möglich ist. Und sobald mehr möglich sein wird, wird Aida das auch auf dem Schiffen umsetzen. Morgen um 17.00 Uhr soll man zum TV Studio kommen und erzählen, was einem auf dieser Reise gefallen oder auch nicht gefallen hat. Darüber gibt es dann die nächste Prime Time auf YouTube. Tolle Idee. Wir haben an Bord nur begeisterte Leute gesprochen. Borris Brandt auch.
Dann folgt Lektor Ralf Eden, der mit Jubel aus dem Publikum begrüßt wird. Er erzählt aus seinem Leben, auf seine so unterhaltsame Art.
„Ditt eene Jahr zu Hause, mir is die Decke uffn Kopp jefalln!“
Zum Abschluss des Abends spielt die Band Soul Machine das zweite Wohnzimmerkonzert des Tages im Theatrium.
Nun zu Euren Fragen, die ich hier gesammelt beantworten werde:
- Gastkünstler sind Kay Ray und Illusionist Cody Stone, die jeder zwei Shows innerhalb einer viertägigen Reise spielen. Ersterer ist eine Legende und Letzterer zwar uns unbekannt, aber wohl mit erfolgreichen Serien auf RTL II und dem Disney Channel sowie Live Shows in Las Vegas und New York den meisten ein Begriff.
- Maskenpflicht: Es reicht auch eine medizinische Maske. Von denen liegt auch ein Päckchen mit 5 Stück auf der Kabine bei der Anreise. Da man diese jedoch mindestens täglich wechseln und entsorgen sollte und auch nicht weiß, ob sie immer zur Verfügung gestellt werden, würde ich aber trotzdem welche selber mitbringen. Es laufen aber auch viele Gäste mit FFP2 Maske über das Schiff. Überhaupt ist die Bereitschaft, sich an die Regeln zu halten sehr groß. Kein Problem mit Abständen und eigentlich tragen alle immer ihre Masken.
- Der Antigentest am Tag der Anreise: Der Prozess des Eincheckens ist ein geschlossener Parcours, den man komplett durchlaufen muss, denn sonst kommt man nicht zum Schiff. Somit ist auch der Test vor dem Schiff zu machen. Aber das geht schnell und die Kosten übernimmt Aida Cruises.
- Anreise mit der Bahn: Es gibt ja mittlerweile bei der Bahn eine Anzeige während der Online-Buchung, welche Auslastung des Zuges zu erwarten ist. Ich habe dann einen mit geringer Auslastung ausgewählt, denn das war uns auch wichtig. Da gab es auch viele Reihen, die nur für Alleinreisende buchbar waren, mit dem zweiten Platz eben gar nicht erst im Angebot.
- Zusammen Essen: Ja, es gibt die großen Tische noch. Dort darf man maximal zu sechst sitzen. Ob das nun Familie, Freunde oder auf dem Schiff neu kennengelernte Bekannte sind, ist egal. Sich wie früher einfach zu Fremden dazu zu setzen, ist nicht vorgesehen. Wenn man sich hinsetzt, werden die überschüssigen Gedecke entfernt. In den Spezialitätenrestaurants sind die Tische bereits vorgedeckt. Dort müsste man ggf. vorab mal mit dem Restaurantleiter sprechen, wenn man mit Leuten einer anderen Buchungsnummer zusammen sitzen möchte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wieso das in den ehemaligen Buffetrestaurants gehen soll und in den Spezialitätenrestaurants nicht.
- Spa: Kann auch an Bord gebucht werden. Der Großteil der Angebote ist wie früher.
- Sport: Die Geräte können genutzt werden, es gilt ein Mindestabstand von 2 Metern. Man muss sich am Eingang registrieren. Wenn es zu voll ist, wird man gebeten, später wieder zu kommen. Das gilt auch, wenn man sich den Bereich nur mal ansehen möchte.
- Sportkurse: Finden statt, Teilnehmerzahl ist natürlich limitierter als vor der Pandemie. Hier gibt es einen Kursplan, den man sich im Bordportal herunterladen kann.
- Kinder: Es gibt die speziellen Programmpunkte für Familien. An mehreren Kabinentüren habe ich Kunstwerke aus Kinderhand gesehen, die eindeutig aus Programmen für die kleinen unter 6 Jahren stammen.
- Pools: Die sind alle offen, wenn auch die Nutzung durch Gäste bei Temperaturen um die 11 Grad zzgl. Windchill ziemlich übersichtlich ist.
- In die Shops kann man ganz spontan gehen. Nur die Zahl der Gäste, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen, ist limitiert. Das wird anhand von grünen Münzen gesteuert. Man bekommt die am Eingang und muss sie beim Verlassen des Shops wieder abgeben. Die Münze wird desinfiziert und der nächste Gast kann hinein. Warteschlangen habe ich vor den Shops jetzt nicht gesehen.
- Wasserflaschen: Kann man an den Bars kaufen. Meines Wissens gibt es die Stände vor den Restaurants nur an Landtagen. Und die haben wir ja auf dieser Reise nicht.
Kommentare 15