
Aus dem Himmel zurückgekehrt auf die Erde geht es weiter mit meiner Entdeckungstour durch Downtown Dubai. Ich stürze mich ins Getümmel und lasse mich treiben. Eines stelle ich hier schnell fest: Selbst als alleinreisende Frau kann man sich hier absolut sicher fühlen. Und so lasse ich mich unbeschwert im Getümmel treiben.
Direkt voraus das Hotel „The Address“
Zunächst bummele ich zum Hotel „The Address“, von dessen Terrasse aus sich ein toller Blick auf die atemberaubende „Himmelsnadel“ in ihrer vollen Schönheit bietet:
Der Nachmittag schreitet fort – und ich auch. Wieder in Richtung Dubai Mall. Die größte Shopping Mall Dubais glänzt – wie so vieles in diesem „Übermorgenland“ ebenfalls mit Superlativen: 630 Geschäfte und Restaurants auf 223.000 Quadratmetern. Unvorstellbar. Shoppen möchte ich nicht, denn schon vor dem Betreten weiß ich, dass mich die Größe wahrscheinlich schier „erschlagen“ wird. Also nur ein wenig schauen.
So schlendere ich durch die Dubai Mall und genieße die unzähligen kunterbunten Shops, das geschäftige Treiben der vielen Menschen, die kreuz und quer durch das riesige Center irgendeinem Ziel entgegensteuern. Noch ist die Zeit des Dubai Shopping Festivals und das Wort „SALE“ prangt wirklich überall in großen Lettern. Ja, den Menschen wird hier leicht das Geld aus der Tasche gezogen ...
Im Nachhinein bin ich etwas traurig, dass ich mir nicht doch solch ein farbenfrohes Gewand gekauft habe. Auch, wenn ich es sicherlich nicht sehr oft angezogen hätte – allein die „Oriental Nights“ während unseres weiteren Reiseverlaufs wären es wert gewesen, dieses Gewand wenigstens einmal aufs Pooldeck auszuführen. Nun ja …
Das Rauschen des Wasserfalls in der Dubai Mall zieht mich natürlich magisch an. Gehört hatte ich schon davon und auch bereits Fotos gesehen. Es ist dann aber doch nochmal ein Unterschied, wenn man selbst davorsteht.
Von weitem könnte man wirklich denken, dass hier tatsächlich Menschen herunterspringen. Doch die „Wasserfall-Springer“ sind natürlich nur Skulpturen.
Raus aus einem der größten Einkaufszentren der Welt tauche ich nunmehr ein in das ursprüngliche Arabien. Hinter den Hochhäusern entlang der Sheikh Zayed Road reist die Sonne langsam in Richtung des westlichen Horizonts.
Blümchen an der Dubai Mall
Unweit der Dubai Mall und direkt neben den Wasserspielen vor dem Burj Khalifa erreicht man über eine Brücke den Souk Al Bahar, was übersetzt „Markt der Seefahrer“ bedeutet. Na, da bin ich doch genau richtig – so kurz vor meiner orientalischen Seefahrt.
Die Türen zum Souk Al Bahar öffnen mir ein Tor in eine völlig andere Welt fernab vom bunten Trubel Dubais. Weihrauchduft hüllt mich ein, bunte Stoffe und geheimnisvolles Licht verströmende Lampen konkurrieren mit verführerischen Geschäften voll mit Feigen, Datteln und Nüssen in allen Variationen. So habe ich mir den Orient vorgestellt. Und das Stöbern in den vielen Geschäften macht mir wirklich Spaß. Man kann hier gut als Frau allein unterwegs sein. Natürlich sprechen einen die Händler an, aber ein freundliches „No, thank you.“ reicht dann oft aus, dass man wieder in Ruhe gelassen wird. Sie sind auch keinesfalls aufdringlich und akzeptieren eine Verneinung ohne weitere Diskussionen oder Überredungskünste.
Eine neue Lampe gefällig?! - Wunderschönes Geschäft im Souk Al Bahar
Farbenfrohe Pashmina-Schals in Hülle und Fülle – Man kann einerseits wirklich nur schwer widerstehen, andererseits sich aber nicht entscheiden, zu groß ist die farbenfrohe Auswahl.
Ich lasse mich treiben vom Zauber Arabiens, bevor ich zurückkehre in die laute, bunte Stadt, zurück in den „Ameisenhaufen“ vor der Dubai Mall.
Die Ufer des Sees, dessen Wasser in wenigen Minuten den Dubai Fountain speist, füllen sich zusehends. Jeder ist natürlich auf der Suche eines Platzes für den besten Blick auf das allabendliche Wasserspektakel. Und auch mir gelingt es, noch einen guten Platz in der vordersten Reihe zu bekommen. Es geht auf 18 Uhr zu, die Sonne versinkt hinter den Wolkenkratzern und das Abendgebet schallt über die Szenerie hinweg. Tausende Menschen säumen die Waterfront Promenade, lassen sich unzählige Male vor der Kulisse der Wolkenkratzer Dubais, zwischen denen die sinkende Sonne ab und zu mal durchscheint, fotografieren.
Wenn es Abend wird in Dubai ...
... erstrahlt der Souk Al Bahar in geheimnisvollem Licht ...
... selbst Palmenstämme und Wasserspiele leuchten in sämtlichen Farben
Ich bin wie gefangen in dieser Traumwelt, fühle mich berauscht von den vielfältigen, neuen Eindrücken, den Geräuschen, den einprägsamen Düften. Voll unbändiger Vorfreude bin ich außerdem, wenn ich daran denke, nunmehr für eine Woche diese mir fremde Welt bereisen zu dürfen, denn mein arabisches Märchen beginnt ja gerade erst.
Kurz nach 18 Uhr ist es dann so weit. Die Fontänen beginnen, sich zu romantischer italienischer Musik zu bewegen. Andrea Bocelli im Orient. Mir kommen fast die Tränen, so schön sind diese Momente, die mir noch lange in Erinnerung bleiben. Grazil und nahezu federleicht bewegt sich das Wasser in dünneren und dicken Wassersäulen zu Musik, die unter die Haut geht. Eine herrliche Licht-Show begleitet das Spektakel und rundet es ab. Wie gebannt verfolge ich die Inszenierung, die leider viel zu schnell vorbei geht.
Und einmal mehr bin ich erstaunt, wie viel man doch eigentlich in 24 Stunden erleben kann. Und der Tag ist noch nicht vorbei ... Ich mache mich auf den Weg zum Taxistand vor der Dubai Mall und bekomme erst einmal einen ziemlichen Schreck, als ich die lange, nicht enden wollende Schlange wartender Taxigäste sehe. Doch es geht zügig vorwärts (sei Taxifahrer in Dubai und die Kasse klingelt ...). Mit einem deutschen Paar, Gäste der „MSC Lirica“, teile ich mir ein Taxi zum Hafen. Schließlich zahlen wir insgesamt 10 US-Dollar für die rund 20 Minuten dauernde Fahrt.
Zurück im Port Rashid bietet sich uns ein toller Anblick: drei wunderschön erleuchtete Kreuzfahrtschiffe: AIDAblu, MSC Lirica und Costa Favolosa. Welches der drei das schönste Schiff ist, versteht sich von selbst ... Vor meiner Kabine wartet mein Koffer darauf, endlich von mir ausgepackt zu werden. Darüber hinaus auch schon gleich Post: die Buchungsbestätigung für meine persönliche Verwöhnzeit, Rasul und St. Barth Softness. Herrlich, darauf freue ich mich schon. Man gönnt sich ja sonst nichts ...
iTV läuft und vom Monitor begrüßen Kapitän Dieter Wieprecht und seine Crew die Gäste. Verheißungsvoll liest sich der morgige Wetterbericht für unser „Sail Away“: 25 Grad und ein Mix aus Sonne und ein paar kleinen Wolken.
Abendessen im Brauhaus. „Hövels Original“ muss natürlich sein und dann möchte ich unbedingt probieren, ob die Roulade im Tagesangebot so schmeckt wie zu Hause. Schließlich gab´s das dort vor meiner Reise noch als „Abschiedsessen“. Doch, sie schmeckt ganz gut, auch wenn sie an die heimische Variante nicht heranreicht. So, dann endlich den Koffer ausgepackt und die Schränke gefüllt. Und schon war auch schon Zeit für den obligatorischen Welcome Sekt auf dem Pooldeck.
Ach, was isses wieder schön! Und ein Glas „blauer“ Sekt vom AIDA-Anfangs-A (und passend zu meiner Clubstufe) schmeckt mit Blick auf die glitzernde Skyline von Dubai noch mal so gut. Der holländische Clubdirektor Michael Klieverik ist ein echt lustiger Typ. Er will uns doch tatsächlich einreden, dass er persönlich die Farbe „oranje“ für unsere Rettungswesten ausgewählt hat ... Doch auch Entertainment Manager Alexander Schulz steht ihm mit seinem Witz in nichts nach.
Dann wird’s voll auf der Bühne. Das AIDA-Showensemble tritt erstmals auf und ein Teil der Crew wird vorgestellt. Schließlich tanzen alle den AIDA-Clubtanz.
Nach einer tollen Lasershow mit arabischer Musik Vorstellung unserer Fahrtroute (da wussten wir noch nicht, dass wir Bahrain nicht anlaufen werden) ziehe ich mich dann aber doch zurück.
Es war ein langer Tag.
Am Horizont vor meinem Balkon glänzen tausende Lichter von Dubais Skyline. Was für ein toller Anblick. Gute Nacht, Dubai!
Teil 2 ist geschrieben.
Bald geht es weiter mit Teil 3: Generalalarm zur Übung ☼ Bye, Bye Dubai ☼ Beschaulichkeit auf See ☼ Eine außerplanmäßige Ankündigung des Kapitäns ☼ Offiziersvorstellung & „Come together“
Seid gespannt.
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