Januar 2020 – Dezember 2021
Wir sind zurück von unserer wunderschönen Südostasien-Reise mit AIDAbella. Unvergessliche Stunden an Bord liegen hinter uns und im Anschluss der Reise haben wir noch ein paar Tage in Bangkok verbracht. Wieder in Chinatown, dem bunten Viertel, wo das Leben Tag und Nacht pulsiert. Die Stadt ist voll, etwas voller als sonst. Es kommen auch viele Touristen aus China hierher, um das chinesische Neujahrsfest zu feiern, das auf den 25. Januar fällt.
Ich habe mir ein rotes Kleid
gekauft, weil zu dem Fest schon Tage vorher die Menschen sich rot
kleiden.
Und so sitzen wir an kleinen Klapptischen, stoßen mit Chinesen, Franzosen, Kanadiern und Menschen von sonst woher an, auf das Neue Jahr, auf das Leben, auf die Gesundheit … treten dann mit vielen Eindrücken die Heimreise an.
Ich bin
schon voller Vorfreude auf den Mai, es geht an Bord mit Mutti,
Schwester und Tochter … und wieder kann ich meinen Geburtstag auf
dem Schiff feiern.
Und so verläuft das Jahr 2020 mit viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Ich widme mich meinen Umweltprojekten und erkunde Gegenden um unser Dorf herum, die ich noch nicht kenne.
Den Jahreswechsel verbringen wir zu zweit zu Hause, was ganz lustig war. Ich kaufte eine Discolampe und schon hatten wir Anytimefeeling im Wohnzimmer. Schick angezogen, zu fetziger Musik wirbelte ich durchs Wohnzimmer.
Der
nächste Dämpfer kam sehr schnell. Unsere Reise von Dubai nach
Mallorca im April 2021 löste sich auf wie eine Seifenblase.
Stornierung wurde mein Wort des Jahres 2020/2021. Etwas später, die Tour mit Mutti, zack, war sie auch storniert. Ja, das Virus ist irgendwie schon sehr gefährlich und so zehren wir von Erinnerungen. Ich sortiere meine Fotos, räume die Datenbank etwas auf, sammle an der französischen Atlantikküste fleißig Müll
und zu Hause
weggeworfene Zigarettenkippen. Das Kippenprojekt beschäftigt mich bis heute, bisher sind über 241.000 Stück zusammen gekommen. Seufze jedes mal, wenn ich im Radio
„Sail away“ höre und träume vom Jahr 2022, da werde ich mit der
kleinen Cara von Hongkong nach Singapur fahren.
Diesmal wird es eine Fernreise nicht mit meinem Mann, sondern mit meiner Tochter. Ich freue mich so. Vorfreude ist auf jeden Fall programmiert, denn im September 2020 haben wir ganz spontan eine Reise mit der Blu gebucht für den November 2021, von Kreta aus über Limassol, den Suezkanal, den Oman bis runter zu den Seychellen. Wir freuen uns, auf Zypern einen guten Freund zu treffen und in Heraklion zu bummeln. Ich habe aber auch schon Bauchweh, weil sich die Viruslage nicht verbessert hat. Ob das was wird mit der Reise, fragen wir uns oft ...
Im
Sommer erreicht mich die Botschaft, dass die Cara, dieses schöne
kleinste AIDAschiff verkauft wird und damit die Reise mit meiner
Tochter sich erledigt hat. Einfach traurig ist das, wo wir mit der Cara eine unvergessliche Reise gemacht haben - Südamerika bis runter zum Kap Hoorn.
Ich traue es mich gar nicht, es ihr schreiben, dass es nichts wird mit der Tour. „Mama, dann warten wir einfach ab und buchen die Reise neu, dann wenn es sie wieder gibt und die Zeiten besser sind!“, ist ihre tröstliche Antwort. Uffz …Im August starten wir den nächsten Ballon in Richtung „Urlaub auf AIDA“ - Kanaren im Dezember. Ich hoffe, es klappt.
Und jaaaa, es hat geklappt und als wir ein paar Wochen vor der Reise eine WhatsApp von unseren AIDAfreunden Katrin und Michael bekommen, müssen wir lachen. Es ist so gegen frühen Abend, sie sitzen zu Hause und „desinfizieren“. Dazu eine kleine Story. 2010 waren wir gemeinsam auf dem Schiff und zwar von Mallorca aus zu den Canaren. Es gab einen Virus an Bord, das manche Menschen schnell in Richtung Örtchen laufen lief. Wir vier wollten davon nichts abbekommen und haben uns jeden Tag an der OCEAN-Bar verabredet, um ein Desinfektionsgetränk zu uns zu nehmen. Es trug den Namen „Tequila“ und bekämpft die „Rache Montezumas“ - so nennt man ganz diskret den Reisedurchfall. Also dies nur zu Erklärung.
So ganz nebenbei erwähne ich, wir hätten eine Kanaren – Tour gebucht. Na, da war dann was los. Und eh wir uns versahen, haben sie ihr Reisebüro angerufen und juhuuu, wir konnten einer gemeinsamen Reise entgegen sehen. Sie wären die erste Woche dabei, denn wir machen die Tour zweimal am Stück. Es wird sozusagen eine Revival-Tour, an die wir viele schöne Erinnerungen haben. Nun bleibt nur noch Daumendrücken übrig, dass die Reise wirklich stattfindet.
Ich schaue, was man alles machen kann auf der Tour. Auf den meisten Inseln, die wir anfahren werden, machen wir Stadtbesichtigungen zu Fuß mit den Freunden und einen Ausflug auf Madeira mit dem wohl bekanntesten Mann der Insel, der auch an Bord kommen kann.
Besonders freue ich mich auf die grüne Insel La Palma, die wir 2010 erkundet haben. Die Vorfreude währt nicht lange, der bekannte Vulkan Cumbre Vieja spuckt hohe Aschewolken aus und kurze Zeit später vernichtet die glühende Lava, alles, was sie erreicht. „Nein, die Insel werden wir sicher nicht anlaufen“, sage ich zu meinem Mann. Ich hoffe nur, dass die Bevölkerung das alles einigermaßen gut übersteht und der Vulkan bald zur Ruhe kommt. Mal schauen, was AIDA als Ersatzhafen wählen wird. Und so laufen die Wochen dahin, wir haben lassen uns impfen, einmal, zweimal, dreimal – gehen zu den kostenlosen Bürgerteststationen und sehen der Reise im Dezember mit etwas Anspannung entgegen.
Als die Unterlagen per Mail kommen und wir das Einreiseformular für Spanien ausgefüllt haben, stellt sich doch ein gewisses – wenn auch leicht gedämpftes Gefühl der Vorfreude ein. Und wir sind so glücklich, unsere Freunde nach Monaten endlich wieder zu sehen.
Die Taxe
ist bestellt, sie kommt um 3 Uhr morgens und es geht in Richtung
Flughafen. Gegen 11 Uhr heißt es dann „Willkommen zu Hause“.
Endlich wieder!!!! Und davon berichte ich dann im nächsten Teil
unter dem Titel „Wiedersehen macht Freude – beziehungsweise
Wiedersehen mit Freunden macht auch Freude“ und ich bin gespannt, ob die Dame im Strandkorb immer noch so reserviert schaut. Ich habe im Jahr 2012 kennengelernt, ein paar Tage, bevor die Mar getauft wurde. Da gab es ja eine Fan-Tour und wir durften das nagelneue Schiff vor der Taufe schon mal "einfahren".
Kommentare 1