Am heutigen Morgen lagen wir bereits wieder im Hafen von Palma de Mallorca.
Wir haben den gestrigen Abend noch mit netten Menschen verbracht, die wir auf der Reise kennenlernen durften, und sind dann gegen 23:30 Uhr ins Bett.
Eine letzte Nacht in unserer Kabine zu der ich später unter den Kabinenbewertungen noch etwas schreiben werde.
Um 4:15 Uhr klingelte uns der, vorher bestellte, Wecker der Rezeption aus dem Schlaf und wir packten die letzten Sachen zusammen. Danach ging es zum letzten Frühstück bevor uns der Shuttlebus zum Flughafen um 6:30 Uhr abholen sollte.
Nicht ganz wach ( einer der letzten Cocktails muss schlecht gewesen sein) schnappten wir unsere Koffer und machten uns auf den Weg zum Aufzug. Leider mussten wir, wie alle Gäste die vor 9:00 Uhr abgeholt wurden, die Koffer selber mit von Bord nehmen, was für ein wenig Chaos an den Aufzügen sorgte. Da bin ich der Meinung, dass dies in der Form sicher hätte anders geregelt werden können.
Mit dem Bus ging es dann in knapp 30 Minuten zum Flughafen und durch den Check. Gut, dass ich im Vorfeld noch 5 Kilo an Zusatzgepäck gebucht hatte. Es gab doch die ein oder andere Diskussion am Schalter.
Bei uns passte soweit alles und es ging durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Leider war unser Flieger noch nicht da und landete auch erst mit etwa 30 Minuten Verspätung.
Dabei sahen wir dann die Gäste, welche gerade aus Düsseldorf kamen und mit Vorfreude auf dem Weg zu ihren Koffern waren um "unsere" Stella zu entern.
Wie gerne wäre ich wieder mitgefahren. Aber die Freude auf zu Hause und ein gemeinsames Weihnachtsfest mit unserem Sohn ließen mich schnell wieder auf andere Gedanken kommen.
Etwa 30 Minuten später bestiegen wir den Flieger von Tui Fly Richtung Düsseldorf und stießen dabei auf eine sichtlich gut gelaunte Crew die mit kleinen Heiterkeiten ( ich begrüße sie auf dem Flug von Palma nach Stuttgart), (bitte hören sie bei den Sicherheitseinweisungen gut zu, wir schreiben dann später einen Test) uns recht zügig auf die Startbahn brachten und damit Richtung Heimat.
Nach zwei Stunden setzten wir dann auch in Düsseldorf etwas rumpelig auf, da es doch recht windig war. Leider kam dann aber kein Brückenwagen und man konnte die Türen nicht öffnen.
Laut dem Kabinenstewart sei man von unserem Ankommen wohl etwas überrascht und würde sich nun bemühen uns aus dem Flieger zu lassen.
Der Pilot schaltete sich nun auch noch dazu und erzählte, der Fahrer des Brückenwagens sei auf dem Flugfeld zu schnell gewesen und stecke nun in einer Kontrolle. Sicherlich ein Spaß, der aber mit allgemeinem Gelächter aufgenommen wurde.
Als dann noch über Bordlautsprecher Weihnachtslieder eingespielt wurden, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Der Crew des Tui Fly Fliegers dafür noch einmal einen recht herzlichen Dank. Das war echt klasse.
Ja, nun ist der Urlaub zu Ende und ich sitze wieder daheim im Alltag. Die Arbeit ruft, Weihnachten ist vorbei, das Wetter grau und kalt. Was bleibt ist eine wunderschöne Erinnerung.
Auch ich war vor der Buchung extrem verunsichert. Habe mir Gedanken gemacht, wie der Urlaub unter Corona verläuft. Ob die Reise stattfindet, ich mich mit den Gegebenheiten arrangieren kann
und muss sagen, es war wunderbar.
Alle Bedenken lösten sich in Luft auf. Es tat so unendlich gut mal wieder vor die Tür zu kommen. Etwas anderes zu sehen, Sonne auf der Haut, Meeresrauschen zu hören, Leute zu treffen, das Leben zu genießen.
Der Blick auf`s Meer mit einem Cocktail in der Hand, unbezahlbar.
Zu Reise:
Eine wunderbare Tour bei der es nicht viel Planung benötigt. Auch wer die Destinationen nicht kennt kommt sehr leicht zurecht oder findet hier im Forum die entsprechende Unterstützung.
Die Anreise ist kurz, die Auflagen und der Papierkram anfangs verwirrend aber im Nachhinein nicht kompliziert und überschaubar.
Der Erholungsfaktor:
In einem Wort "RIESIG". Das Wetter spielte mit, das Meer ohne große Wellen und es wurde alles dafür getan, dass man sich wohlfühlte.
Damit komme ich zur Crew:
Die User/innen unter euch die mich kennen oder schon Berichte gelesen haben wissen, dass ich auf die Crew nichts kommen lasse.
So war es auch auf dieser Reise. Alle Crewmitglieder, egal ob von der Rezeption, dem Housekeeping, den Restaurants oder den Bars waren bemüht und wie gewohnt freundlich und hilfsbereit.
Hatte man einen Wunsch, wurde dieser erfüllt. Großes Lob.
Ein weiteres Lob an unseren Kapitän, der uns stets unaufgeregt aber sinnvoll auf dem Laufenden hielt und uns über alles informierte was für den Gast wichtig war.
Was gefiel mir nicht oder was hätte anders laufen können:
Ich bin zwar Moderator, werde aber nicht von Aida bezahlt (und auch nicht vom Forensponsor wie manche immer meinen) und so liegt es mir fern, alles durch ein Blümchen zu betrachten.
Ich finde, wo gelobt wird, darf auch kritisiert werden.
Fangen wir mit dem Schiff an. Ich finde, dass die Stella an vielen Ecken und Kanten etwas Pflege bedarf. Mir ist klar, dass es sich nicht um einen Neubau handelt, auch dass die finanziellen Mittel im Rahmen der Pandemie
begrenzt sind leuchtet mir ein aber...
Viele Holzhandläufe an Deck hatten keinen ordentlichen Klarlack. Auch der Boden auf dem Balkon hatte etliche Stellen von abgeplatzter Farbe und einen Tisch, der nur noch vom überpinselten Farbe über dem Rost zusammengehalten wurde.
Gerade das Streichen der Balkone oder der Handläufe ist im Betrieb kaum zu bewerkstelligen. Warum das nun nicht in der Ruhephase, wo keinerlei Gäste an Bord waren aufgehübscht wurde, erschließt sich mir nicht.
Das hätte sicher keine riesigen Summen verschlungen und Besatzung war ja, zumindest im kleinen Rahmen, an Bord. Das Erscheinungsbild hat mich da schon etwas enttäuscht. Vielleicht lag es aber auch zu sehr an meiner beruflichen Sicht, aber da hätte ich etwas mehr erwartet.
Mehr erwartet hätte ich auch vom Entertainment. Shows gab es eigentlich nicht. Der allabendliche Gesang in der Stella Bar mit der Gitarre nicht wirklich Aida Standart (sorry an den Künstler).
Unser EM Stefan mag ganz sympatisch sein, aber mitreissen konnte er mit der Prime Time kaum Gäste. Dies lies sich jeden Abend ( und das wurde von Tag zu Tag an den Zuschauerzahlen deutlicher) daran feststellen, dass teilweise ganze 10 Gäste im Theatrium saßen. Dass dies nicht an den Gästen lag bemerkte man bei der Poolparty, der Silent Party oder der Crewshow. Das Angebot wurde mit Kusshand angenommen und die Hütte war dann auch voll.
Schade eigentlich. Gerade die tollen Künstler und Shows haben Aida immer vom Mitbewerbern erheblich abgehoben.
Damit komme ich auf den letzten Punkt. Das Essen im Marktrestaurant oder dem East.
Dies fand ich persönlich (das betone ich ausdrücklich !!!!) nicht gut. Das Essen war teilweise kalt, die Auswahl gerade so okay und das Omelette gab es zum Frühstück nur in einer Variante (zu 99% mit Käse) und Abweichungen waren hier nicht möglich. Das hieß für mich leider kein Omelette zum Frühstück. Sicher jammern auf hohem Niveau aber ich möchte es trotzdem benennen.
Loben muss ich dagegen das Brauhaus, das Best Burger und vor allem das Buffalo.
Gerade im Buffalo war das Essen und der Service spitze. Jeder wuselte herum, hinterfragte die Zufriedenheit und war freundlich bemüht. Richard und Vivi ließen kaum Wünsche offen und umsorgten ihre Gäste.
Fazit:
Ja, es gab ein paar Dinge, die mir nicht gefielen, aber ich würde die Reise in selber Form sofort und ohne zu zögern noch einmal so machen.
Es war ein wundervoller Urlaub der nicht nur schön war sondern wichtig.
Wichtig für mich, meine Seele, mein Wohlbefinden,
für die Crew, die endlich wieder eine Aufgabe hat und diese mit großer Begeisterung und Freude umsetzt,
für Aida, die lange auf Einnahmen verzichten mussten und deren Sorgen und Nöte ich nicht hätte haben wollen
und für alle Menschen an den Destinationen die sich über ihre wiederkehrenden Gäste freuen und diese freundlich begrüßen.
Daher mein Rat, traut euch, freut euch und geht wieder auf Kreuzfahrt. Mit welcher Reederei auch immer.
Dies war es von mir zu dieser Reise.
Liebe Grüße
Detlef
Nachtrag:
Die meisten Berichte haben ich am Smartphone geschrieben was bei mir immer bedeutet, kleine Tasten dicke Finger.
Oftmals eine Kombination die nicht immer funtioniert oder man verliert auf dem kleinen Display den Überblick über das Geschriebene.
Ich denke aber, dass ich mich zumindest verständlich machen konnte.
Ich danke allen, die mein Geschreibsel verfolgt haben und hoffe, es war vielleicht für den einen oder anderen hilfreich.
Auf AIDAsehen
Kommentare 9